Je nach Situation darf mein Hund knurren oder halt nicht. 
Mich selber hat er bis jetzt zwei Mal wirklich böse angeknurrt.
Das erste Mal wollte der damalige Jungspund nicht von meinem Platz weichen als ich mich setzen wollte. Das gab ein Donnerwetter und einen Freiflug von der Couch aber nicht wegen dem Knurren sondern wegen der Weigerung zu gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es gar kein Thema, dass er auf meinem Platz liegt und weicht wenn er das Signal dazu bekommt. Danach im übrigen auch nicht mehr. Wenn ich jetzt aufstehe um aufs Klo zu gehen, liegt sofort der Hund hier.
Und weicht auch ganz selbstverständlich wenn ich wieder komme.
Beim zweiten Mal musste ich eine Wunde von einer Glasscherbe anschauen, das hat weh getan. Da habe ich kurz aufgehört und dann vorsichtiger weiter gemacht. Da gab es kein Knurren mehr, war wohl einfach zu grob.
Wo ich Knurren verbiete, ist, wenn er sich an der Leine aufspielt und einen anderen Hund anknurrt weil der ihn anstarrt/bellt/atmet/ .... An der Leine hat er schlicht und einfach die Backen zu halten, da kommt kein Hund zu ihm hin und da muss er dem Anderen auch nicht mitteilen, was er über ihn denkt. Da hat er vernünftig vorbei zu gehen und ruhig zu sein.
Wenn ihm ein Hund im Freilauf blöd kommt, darf er knurren aber das dauert sehr lange bis der Geduldsfaden so weit gedünnt worden ist. Vorher weicht er aus, geht dem Anderen aus dem Weg, zeigt mal ein Zähnchen, kräuselt mal die Nase aber bis der wirklich knurrt, muss schon viel passieren.
Wenn wir zergeln, knurrt der Kerl im übrigen ständig. So richtig tief und böse.
Oder wenn man körperlich rangelt, wird auch geknurrt, darf er, soll er.
Mir ist ein Hund, der knurrt zum Warnen wesentlich lieber als ein Hund, der nicht knurrt und gleich abschnappt oder gezielt beißt. Ich kannte mal so einen Hund, Knurren "abtrainiert" und das Resultat war ein gebissenes Kind. Die HH damals waren extrem überrascht weil "der war doch immer lieb". 