Das tut mir sehr leid, dass ihr in so einer Situation steckt. Wir haben das ziemlich ähnlich erlebt mit meiner Hündin die aus Zypern kam. Sie ist jetzt 4 Jahre hier und es hat sich gelegt.
Ich habe versucht meiner Hündin die nötige Sicherheit und Vertrauen erstmal von meiner Seite zu vermitteln. Als wir dann nach einem Jahr ca. eine vertrauensvolle Basis hatten würde mein Mann mit eingebunden. Alles was positiv ist (Spiel, Futter) hat mein Mann dann ab und zu übernommen. Nicht gänzlich um ihr nicht die Sicherheit meiner Seite zu nehmen. Er hat jeden Abend wenn er nach Hause kam etwas Besonders gegeben (Leberwurst, Knackwurst etc...) Auf Spaziergängen hat er dann ab und zu Josie an die Hand bekommen und wieder Knackwurst rein, Quietschi werfen unterwegs, mal gemeinsam durchs Unterholz stöbern. Sie hat auch mal geschnappt in seine Richtung. Da haben wir nicht geschimpft. Ich habe sie zu mir geholt, beruhigt und mein Mann hat von 1m Entfernung Knackwurst geworfen. Da würde wohl jeder Trainer die Hände überm Kopf zusammen schlagen, aber für mich fühlte es sich richtig an. Wir haben uns einfach mit viel Geduld Stück für Stück voran bewegt. Es hat tatsächlich 2 Jahre gedauert bis sie das abgelegt hat. Wichtig war für mich immer, dass sie wenigstens von meiner Seite volle Sicherheit spürt. Wenn ich geschmust habe auf dem Boden, kam mein Mann dazu, nur kurz immer eine Minute und ist gegangen ohne sie groß zu beachten. Versuche die kleinen Fortschritte zu sehen und macht euch selbst nicht so einen Druck. Das überträgt sich ja auch irgendwie. Wenn es Stress für deinen Freund bedeutet, stresst es auch den Hund. Ihr habt doch schon kleine Fortschritte gemacht und ich würde vertrauensvoll auf die nächsten hoffen. Gebt ihr einfach ganz viel Liebe und Sicherheit (vor allem du). Schickt sie nicht weg im scharfen Ton, zeigt ihr das es keinen Grund zum Knurren gibt. Ihr habt kleine Schritte gemacht und die nächsten werden folgen mit viel Geduld und Liebe. Es soll überhaupt nicht vorwurfsvoll sein, aber ihr baut euch ja schon ziemlichen Druck auf. Traumatisierte Hunde brauchen einfach Zeit und in 8 Monaten könnt ihr vielleicht nicht mehr erwarten. Seid ihr entspannter ist der Hund es auch und ihr müsst euch selbst mal vor Augen halten das ihr doch schon etwas geschafft habt. Ihr werdet auch den Rest schaffen.