Beiträge von Fluffmallow

Genau das ist es Michi, daher haben wir das auch ausgeschlossen, Vertrauen ist zwar gut, aber in dem Fall ist Kontrolle das gesündeste für alle Beteiligten.

Klar darfst du wegen dem Beißvorfall fragen, ich muss nur ein wenig geschichtlich ausholen dazu .

Wir haben sie seit eineinhalb Jahren, von privat.
Einen ruhigen und gelassenen Familienhund haben wir gesucht, dass war sie auch ganze zwei Tage lang, danach ist sie auf den ersten Menschen losgegangen, danach folgte eine Abwärtsspirale.
Wir vermuten, dass der Vorbesitzer ihr etwas gegeben hat, dass sie ruhig gestellt hat, sie kam auch ohne Halsband und Leine, brauchte sie laut seiner Aussage auch nicht.
Wir wohnen direkt neben einer Grundschule und Kindergarten, ich will mir nicht ausmalen, was wirklich ohne Leine hätte passieren können.
Nach diesem Vorfall ist sie auf alles und jeden losgegangen, den sie in ihrem Blickfeld ausmachen konnte.
Kinder, Autos, Hunde, auf wirklich alles hatte sie sich mit so großer Kraft gestürzt, dass ich sie kaum halten konnte.
Sie hatte solch eine Kraft, dass sie mir damit sogar einen Finger gebrochen hatte.

Eines Abends ließ ich sie kurz bei meiner Mutter, ich wusste nicht, dass Freunde zum Trinken kommen wollten, Bonnie war an der Leine, und einer der männlichen stark alkoholisierten Gäste beugte sich über sie, um ihr einen Kuss zu geben, durch die Leine konnte sie sich der Situation nicht entziehen und sie biss ihm ins Gesicht.
Es ist zum Glück nichts schlimmes passiert, außer einer blutenden Augenbraue, aber Bonnie bibberte die ganze Nacht mit den Zähnen total apathisch.
Der Gebissene hat selbst Hunde und hat den Vorfall nicht gemeldet.

Also wie du siehst war sie schon seit wir sie haben so, und mit der Sozialisierung sind wir immer noch zu Gange.
Inzwischen können wir tagsüber ganz normal spazieren gehen und haben kaum noch Probleme, aber ich muss permanent auf sie achten und eingehen.

Wenn sie jemanden kennt oder jemand direkt freundlich auf sie zugeht, sind Begegnungen allerdings kein Problem.

Falls noch Fragen offen sind, frag ruhig, ich hoffe ich habe nichts vergessen .

Diese Gedanken kennt hier wohl jeder, früher war ich total aufgelöst, inzwischen sehe ich das auch gelassener.

Was mich aber immernoch ein wenig verunsichert:
Wir bekommen Besuch, wir sind bei Freunden, es kommt wer fremdes in den Hof, Bonnie ist zu jedem freundlich und sie hat alles, nur keine Angst.
Nur auf der Straße fixiert sie jeden Menschen der in ihrem Sichtfeld ist, ich bin mir nicht unbedingt sicher, ob es wirklich Angst, oder einfach etwas ist, was mit ihrem Schutzverhalten zu tun hat.

Es sind einfach so viele Fragen unbeantwortet, auch deswegen bin ich aktuell dabei mich umzuorientieren.
Unsicher ist sie ganz klar, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich das Hauptproblem ist.

Jeder kann alles mit ihr machen, sie liebt den Kontakt zu Menschen, aber draußen in den engen Dorfgassen fixiert und schleicht sie, bis sie sich zum Sprung bereit macht.
Inzwischen kommt es allerdings sehr selten dazu, da ich sie vorher gut umlenken kann.

Und das ist der Punkt: Hat sie tatsächlich ein Menschenproblem, oder fehlt ihr nur eine Aufgabe?

Wir hatten heute auch ein ganz tolles Erlebnis!
Eine Hundebegegnung mit einem bildhübschen Staffordshire Bullterrier auf einem sehr engen Feldweg.
Ich habe also Bonnie die Seite wechseln lassen, damit ich zwischen ihr und dem Hund bin, bin locker und bestimmt dem Hund entgegen gelaufen und immer wenn sie fixieren wollte und nicht mehr auf mich achtete, habe ich mich vor sie gestellt und gewartet bis sie Blickkontakt mit mir aufgenommen hat, so ging es weiter, bis wir an dem Hund vorbei sind.
Kein Murren, kein in die Leine schmeißen, sondern ganz entspannt mit aller Ruhe der Welt an der lockeren Leine.
Das war echt ein tolles Gefühl, dass sie sich, obwohl der Weg so schmal war, so toll auf mich konzentrieren konnte.
Bin richtig stolz !

Ui, ihr habt aber fleißig getextet.

Mantrailing finde ich echt verdammt cool, nur weiß ich nicht ob das auch was für Bonnie ist.
Das hat nicht unbedingt den Grund, dass es ihr keinen Spaß machen würde, den hätte sie sicherlich, allerdings läuft ja ein Hund beim Mantrailing vor dem Herrchen, an der langen Leine, um die Fährte aufzunehmen, richtig?
Das Problem ist, sobald sie vorne ist und die Führung übernimmt, fühlt sie sich noch unsicherer, und da es ohnehin schon einen Beißvorfall gab und sie extrem nach vorne geht, wenn man ihr keine Signale gibt, wäre mir das zu risikoreich.
Ich kenne mich mit Mantrailing nicht aus, da ich es immer wegen ihren Sozialproblemen ausgeschlossen habe, also wenn ich falsch liege, berichtigt mich bitte.
Bonnie ist nunmal leider ein Angsthund mit sehr geriner Reizschwelle, welcher Angriff als beste Verteidigung sieht.

@Sorano25
Hier habe ich schon eine Anzeige aufgegeben, im Dorfsupermarkt wird jetzt auch nochmal ein Zettel aufgehangen, hoffe es findet sich wer.

Leider nicht Michi, mein Trainer ist aktuell auch ein wenig neben der Spur, ich schaue mich jetzt anderweitig um.
Denke auch, dass in die Richtung viel erreicht werden kann!

Zitat

Wow Jana, Respekt! Wenn man so weit ist, hat man viel geschafft.Bei Faro hatte ich letztens eine ähnliche Situation, allerdings war das Kind ganz ruhig und Faro nahm ein Leckerchen.

Heute Morgen wieder Chaos in Laos.
Auf dem Weg zum Bäcker, ein kleiner enger Pfad, kam uns eine Frau mit Kind und aggressivem Malinois (er ist in Niederau bekannt) entgegen. Frau konnte den Hund kaum halten, Kind kommt auf uns zu, fuchtelt mit den Armen, spricht die Hunde an, Faro hatte die Hosen voll und saß zitternd am Zaun. Ich bat die Frau, das Kind zurück zu rufen, doch sie hatte genug damit zu tun, ihren Mali in Zaum zu halten, denn er stand in der Leine.
Mir blieb keine andere Möglichkeit, als am Zaun klebend stehen zu bleiben und die Frau passieren zu lassen.
Auf unserer Höhe angekommen, versucht der Mali Atti eins zu verpassen, doch es ist alles gut gegangen, nur klein Faro war etwas durch.
Dann trafen wir GsD auf dem Rückweg vom Bäcker einen Bekannten mit einem jungen DSH und mit ihm konnte Faro dann spielen und seinen Frust ablaufen

Man muss doch nicht zwingend einen Verein oder eine HuSchu haben, um seinen Hund auszulasten. Kennst Du Zielobjektsuche? Eine tolle Auslastung für fast jeden Hund, jeden Alters

Alles anzeigen

Zielobjektsuche betreiben wir bereits, da sie total auf Nase geht, hat sie dabei auch sehr großen Spaß.
Trotzdem wäre es einfach schön ein wenig mehr auszuprobieren und neue Ansätze kennen zulernen.
Auch in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch den ein oder anderen positiven Hundekontakt mitnehmen kann, im Alltag haben wir durch ihre Unsicherheit kaum die Gelegenheit dazu.

Heute zwei Retrieverleinen von Doggyboxx !
"Pastello" und "Dewberry" sind es geworden.

Hallöchen liebe Forumgemeinde!

Und zwar suchen Bonnie und ich in 61138 Niederdorfelden, bei Bad Vilbel, einen Hundehalter mit souveränen Althund, der mit uns Hundebegegnungen trainieren möchte und später, wenn alles passt, auch Spielgefährte werden kann.
Regelmäßige Gassirunden wären demnach sehr schön, da sie kaum noch Sozialkontakte genießt und es ihr sichtlich fehlt, zum anderen kann sie von einem souveränen Althund sicher viel lernen, da sie sehr unsicher mit anderen Hunden ist.
Leider bin ich allerdings ohne Auto und kann mit dem Schäfertier noch nicht mit Bus und Bahn fahren, das Treffen müsste also in 61138 stattfinden.
Wäre schön wenn sich jemand findet !

Ich würde mich mit ihr super gerne ans Obedience wagen, richte mich aber natürlich danach was ihr Spaß macht.
Fährtenarbeit betreiben wir privat zum Beispiel schon, wie sowas im Verein aussieht, würde mich aber auch mal interessieren.
Insgesamt bin ich offen für alles was Bonnie gut tut und Spaß macht, mal sehen wo es uns hintreibt.

Zitat von Michi69

@Fluffmallow

Hat deine Trainerin keine Gruppen wo ihr einsteigen könntet ?

Leider nicht Michi, inzwischen bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich so gut passt, wenn ich ehrlich bin.
Ich bin gerade viel am umstellen, werde mir demnächst auch einen Verein ansehen und mich über weitere Trainer informieren.

Muss ja mal wieder vorangehen hier !

Zitat von Ninma

Was soll ich sagen .... der Hasenfuss ist wie er ist, wir sind im Moment sehr zufrieden. Ich glaube er hat mit seinen 7 Jahren auch ein Alter erreicht, wo ich ihn nehmen kann wie er ist. Was nicht heißt, das wir nicht weiter arbeiten.
Letztens waren wir mit der Hundeschule im Stadthafen. Es war mäßig viel los, die Ömi war begeistert, der Maverick wollte gleich wieder ins Auto. Aber in der Gruppe hat er sich gut geschlagen. Klar Kind auf Fahrrad, Angler, Jogger ... der Schrecken der Straße. Aber kurzes Weghüpfen und zerren, nach den Kumpels kucken und schon war er wieder ansprechbar. Auch wenn er furchtbar ängstlich aussah, er konnte die ganze Zeit Leckerlies nehmen Ihr wisst was das heißt ? So gestellte Situationen sind nochmal gut, denn im Alltag versuche ich nur ihn vorbei zu bekommen. Jetzt habe ich gemerkt was es ausmacht wenn ich fröhlich bin, ihn ermuntere und Dinge von ihm fordere die er gut kann. Für manche klein, für uns ganz viel.
Mantrailing hatten wir auf dem Parkplatz eines Baumarktes, viel Betrieb und er war ganz toll . Erstaunlich zu sehen, Maverick ängstlich, Oh Gott oh Gott, Rute eingeklemmt. Sein Einsatz kommt, sofort geht die Rute hoch , denn Menschenleben retten ist eine wichtige Aufgabe. Und er sucht so sicher, auch recht lange Strecken.
Zu einem Seminar Antijagdtraining waren wir auch, hat er auch toll gemacht. Jetzt haben wir die ganze Woche nur ruhige Sachen gemacht, Hund war definitiv kaputt.

Was mit ein wenig Sorge macht ist das Ömi jetzt langsam merklich alt wird. Körperlich ist sie noch gut drauf, aber sie ist eben 14. Heute morgen war ich allein mit ihm unterwegs, das war überhaupt nicht sein Ding.

Boah, aber super, dass er so toll ansprechbar ist, dass kommt ja auch nicht von ungefähr !
Und dann geht er auch noch so in seiner Aufgabe auf, richtig schön.

Das ist auch so eine Sache, was Bonnie fehlt, eine Aufgabe.
Meine Trainerin hat kaum noch Zeit und aktuell steht viel still.
Wir arbeiten natürlich selbstständig, aber mal so ein paar neue Ansätze wären nicht verkehrt, inklusive hundische Sozialkontakte.