ich habe viel mit Leuten zu tun die nichts mit ihren Hunden machen außer Gassi und auch da darf der Hund nur vor sich hintrotten. Alles was darüber hinaus geht wird sehr kritisch gesehen.
Das wäre mir viel zu langweilig. Mag sein, dass es für manche Hunde OK ist, aber ich hätte schlichtweg keine Freude daran, explizit nichts mit dem Hund zu machen. Ich habe den Hund, weil ich Freude daran habe, mit dem was zu machen: rennen, spielen, tricksen, immer wieder was Neues lernen/ausprobieren, mal richtig die Sau raus lassen und dann zusammen ins Gras fallen.
Mir ist wichtig, dass der Hund aufdrehen kann. Genauso wichtig ist mir, dass er auch schnell wieder runterfahren kann.
Ich finde Junkies (echte Junkies, also Hunde, die nur nach dem nächsten Action-Kick suchen) genauso schlimm wie die abgestumpften Nichtstuer. Letztere habe ich vor Augen, wenn ich deine oben zitierte Beschreibung lese: leerer Blick, dumpfes Umhertrotten, im besten Fall ist das Futter das Highlight des Tages (im schlimmsten Fall ist auch das mit langweiliger Leere verknüpft). Wahrscheinlich ist es bei deinen Bekannten gar nicht so schlimm, aber es gibt solche Hunde in meiner Umgebung sogar häufiger als die Junkies.
Und was dieses merkwürdige Adrenalin-Zitat betrifft: ich finde nicht dass das professionell klingt. Gut, die Wortwahl "ich arbeite meinen Hund" mag Geschmackssache sein (ich arbeite lieber mit meinem Hund
), aber es gibt nur einen möglichen Grund, jeden Adrenalin-Kick zu vermeiden: der Hund ist schon ein Junkie.
Für jeden Hund ohne Suchtproblem ist ein gelegentlicher Adrenalinkick nicht nur unproblematisch sondern sogar förderlich. So ganz ohne stimulierende Hormone landet der Hund in der totlangweiligen und ungesunden Leere des Nichtstuns.
(edit: ich hab wohl zu lange für den Text gebraucht, sieht so aus, als wäre so was ähnliches inzwischen geschrieben worden ... ich geh mal nachlesen.)