Beiträge von Selkie

    Das funktioniert nicht bei fettarmem Futter, diese 70/30 - Richtlinie funktioniert nur, wenn der Fleischanteil so fetthaltig ist, dass der Energiebedarf des Hundes damit weitgehend gedeckt wird. Du muss das Fett (fast komplett) durch Kohlehydrate ersetzen und da bist du mindestens bei 50/50, wenn nicht noch mehr.

    Das passt. Nur einen Knochenersatz brauchst du noch (ich finde Knochenmehl am besten).

    Und mein größtes Fragezeichen: Wie berechne ich die Menge an Reis/Kartoffeln, die pro Portion rein kommen? Ersetzt das das Gemüse oder wie Rechne ich da?

    Ich würde etwa so rechnen: 50% der (bisher angenommen) Tagesration ist vom Tier. Als für jeden Hund 1% vom Körpergewicht als "Fleisch".

    Dann folgen 30% Kartoffeln/Reis als Kohlehydrat- / Energieträger. Jetzt wird es (bei Reis) etwas hakelig, denn nun musst du den Reis auf "nasse" Menge umrechnen, Kartoffeln hat man ja meist frisch. Ich versuche unten eine Beispielrechnung. Und zuletzt kommen 20% Gemüse dazu.

    So würde ich anfangen. Sollten die Hunde bei dieser Einteilung abnehmen, dann erhöhst du den Anteil an Reis/Kartoffeln. Nur diesen Anteil, der Rest kann gleich bleiben.

    Das bedeutet für deine große Hündin etwa:

    800g Gesamtfuttermenge/Tag, davon

    • ca 400g vom Tier
      = mageres Fleisch + mäßige Mengen Innereien. Ob Pansen vertragen wird, musst du selbst einschätzen, ich möchte dich nur vor eventuellen olfaktorischen Abenteuern beim Pansen kochen warnen. ;)
    • ca 320g Kartoffeln/Reis
      Bei Kartoffeln ist es leicht, man nehme ca 320g Kartoffeln und werfe sie in den Topf, Bei Reis rechne ich: 100g trockener Reis entspricht etwa 300g gekochtem Reis. Also sind 320g Reis in der fertigen Pampe etwas mehr als 100g Reis vor dem Kochen. Für Flocken gilt das Gleiche.
    • ca 80 Gemüse
      Wenn ich jetzt nur für diesen Hund rechnen würde, dann würde ich das direkt großzügig auf 100g aufrunden ;)

    Also jetzt das "Jäger" mal rausgelassen, dann sind wir glaub ich bei einem wichtigen Knackpunkt. Denn richtig ist zwar, wer einen Hund vom Tierschutz will muss eben auch bereit sein, entsprechend ausführlich zu suchen, sich beschimpfen zu lassen etc. Bloß: In den meisten Fällen ist es nicht so, dass die Leute unbedingt einen Hund aus dem Tierschutz wollen - sie wollen schlicht und einfach nur einen Hund. Und wenn man da die Wahl hat, einen ziemlich steinigen Weg zu gehen oder einen einfacheren, dann darf man sich nicht wundern wenn der steinigere eben gemieden wird. :ka:

    Dass der Tierschutz der steinigere Weg ist, halte ich für ein Gerücht. Das was dir passiert ist, kann auch von Züchtern kommen - na und? Wenn man an einen Deppen geraten ist, sucht man halt einen vernünftigen Züchter oder eben einen vernünftigen Vermittler im Tierschutz. Fertig.

    Ich persönlich finde den Weg zum Züchter viel steiniger und viel komplizierter. Insofern hast du natürlich recht: ich gehe lieber den für mich weniger steinigen Weg. ;) Ich formuliere es nur anders. Ich sage: ich gehe den für mich passenden Weg. Und das machen vermutlich auch alle anderen.

    Allerdings finde ich es richtig unfair, dass du behauptest, im Tierschutz müsse man sich beschimpfen lassen. Niemand muss sich beschimpfen lassen. Aber manche Menschen sind leider schräg und das ist keineswegs nur im Tierschutz so.

    Vorweg: Grundsätzlich finde ich Tierschutz natürlich (!) unterstützenswert. Ic

    So eine Einleitung ist nur dann nötig, wenn das fette "aber" das Gegenteil sagt. ;)

    Aber gleichzeitig muss ich zugeben, dass mir in den letzten Monaten, gerade was den Auslandstierschutz angeht, die Augen geöffnet wurden.

    ...

    Aber selbst bei den Orgas, die gewissenhaft und überlegt handeln, stellt sich mir die Frage, ob die importierten Hunde tatsächlich „gerettet“ werden. Meistens sind die nach Deutschland verbrachten Tiere nämlich ehemalige Straßenhunde.

    Es ist tatsächlich schwierig, Hunde die nie bei einem Menschen gelebt haben in eine durchschnittliche Hundehaltungssituation zu zwingen. Da bin ich ganz bei dir: Tierschutz sollte sehr viel differenzierter arbeiten. Dummerweise ist gerade das ein Grund, warum manche Auslandsorgas insbesondere Welpen und junge Hunde möglichst schnell vermitteln wollen (und den Eindruck erwecken, sie wollen nur das schnelle Geld machen), weil ansonsten diese Welpen zu genau den problematischen Hunden heranwachsen, die sehr viel schwerer zu vermitteln sind. Ich sehe das sehr kritisch, aber ich habe keine andere Lösung (außer genau hinzuschauen, ob es sich da um Tierschutz oder um verkappten Welpenhandel handelt, was leider aus der Ferne auch sehr schwer ist).

    Diese nach teils jahrelanger Gewöhnung aus ihrem bekannten Umfeld zu reißen, teilweise durch extrem stressige Einfangaktionen und dann in überfüllte Shelter zu bringen sehe ich kritisch.

    ...

    Denn oft sind die Lebensumstände dieser Hunde in ihren Heimatländern gar nicht so schlecht wie oft behauptet.

    Gerade Hunger müssen die wenigsten von ihnen leiden. Vor allem in Rumänien und den Balkanländern gibt es Müll ohne Ende, darunter natürlich auch Nahrungsreste. Ich weiß von bekannten Tierschützern, die oft in Rumänien sind, dass ihnen persönlich bisher kein verhungerter Straßenhund untergekommen ist.

    Das allerdings ist viel zu kurz gesprungen. In vielen Ländern (insbesondere in Rumänien und den Balkanländern) werden die Einfangaktionen sowieso gemacht. Denn die Straßenhunde werden regelmäßig als Problem gesehen und bekämpft. Die Frage ist nur: landen die eingefangenen Hunde im Shelter oder landen sie gleich in einer Tötungsstation. Das ist das Problem der dortigen Tierschützer, sie müssen die Hunde nicht vor mangelndem Fressmüll retten sondern vor der Bekämpfung durch die örtlichen Behörden.

    Ich kenne viele Tierschützer, die unglaublich gern eingefangene Hunde kastrieren und dann wieder freilassen würden. Aber sie würden diese Hunde in einen ziemlich sicheren Tod entlassen. Kein Tod durch Verhungern sondern ein Tod durch behördlich angeordnete Tötung.

    Auch ist die dort lebende Bevölkerung den Hunden gegenüber nicht so negativ eingestellt, wie es hier gerne behauptet wird. Die Generalisierung, dass dort ständig Hunde verprügelt oder absichtlich überfahren werden ist maßlos übertrieben und meines Erachtens auch ziemlich unfair. Tatsächlich sind die meisten eher neutral; viele kümmern sich sogar etwas um die Hunde und sind ihnen gegenüber wohlwollend eingestellt.

    Das stimmt. Aber es nützt nichts, wenn die örtlichen Behörden angeordnet haben, dass alle Streuner zu beseitigen sind.

    Ich tendiere immer dazu, im Auslandstierschutz sehr kritisch hinzuschauen. Aber ich kann das Dilemma der dortigen Tierschützer gut verstehen. Die haben nicht die Wahl, die Hunde auf der Straße leben zu lassen.

    Was mich halt bedenklich stimmt sind Sätze wie "ich will bloß einen Hund" oder "ich will halt keine Kontrollen". Das mag im Einzelfall sicher einen guten Grund haben, aber meehh.

    Ich verstehe "ich will bloß" einen Hund als: ich will ausschließlich einen Hund und nicht noch 1000 andere Sachen. Deine anderen Beispiele sind ja nicht "ich will bloß ..." die sind "das ist bloß ...". Völlig andere Aussage. ;)

    Hängt vom der Seite ab, bei der man die Bilder hochlädt.

    Würde ich auch so sagen.
    Ich habe heute -bin ja non premium- Bilder gepostet die ohne anklicken sofort sichtbar sind.

    Aber nur, wenn der Anbieter auf deiner Whitelist ist. Wer den Anbieter nicht auf der Whitelist hat, muss anklicken. Es hängt also nicht von der Seite ab, auf der die Bilder liegen, sondern von der Whitelist des betreffenden Users. ;)

    Dabei kommt das nächste Problem: Lexa. Mai 2018 wird hinter Lexa. August 2018 stehen. Kompliziert! Habe schon einiges probiert: Lexa. 5. Mai 2018 und Lexa. 8. August 2018 (also Zählung der Monate einfügen). Klappt nicht.

    Mit Äpfeln kenne ich mich nicht aus, aber das mit der Sortierung ist trivial.

    Du musst das Datum umgekehrt schreiben (Jahr-Monat-Tag) und die Monate als Zahl. "Lexa.2018-08-08" und "Lexa.2018-05-05" wird richtig sortiert.

    Im allgemeinen gelten private Webpräsenzen, Vorlesungsskripte, Diplom, Seminar, Hausarbeiten, Wikipedia usw als nicht zitierfähig.

    Aber sie können trotzdem wissenschaftlich sein. Im Fall 2-5 deiner Aufzählung ist Wissenschaftlichkeit sogar zwingend gefordert. ;)


    edit: der im Eingangspost verlinkte Text von Prof Fischer ist dagegen weder wissenschaftlich noch zitierfähig. Er basiert allerdings auf reichlich biologisch-wissenschaftlichem Wissen, so dass er für Diskussionen unter Hundehaltern gerade wegen seiner Nicht-Wissenschaftlichkeit eine gute (weil allgemein verständliche und auf fundiertem Wissen basierende) Quelle ist.

    Das zeigt, wie ein zu enges Norwegergeschirr den Hund einschränkt. Für diesen Hund müsste der vordere Gurt irgendwas zwischen 5 und 10cm länger sein. Das schränkt ja nicht nur vorn ein, das kneift auch in die Achseln. (was dem Ersteller beim Führgeschirr aufgefallen ist, wie er ja auf FB schreibt; warum nicht auch beim Norweger?)

    Allerdings habe ich bei nun zwei Hunden die Erfahrung gemacht, dass der schräg verlaufende Gurt vom Chow-Chow-Geschirr zwei Vorteile hat: er schränkt weniger ein und das Geschirr ist auch bei lockerem Sitz nicht so leicht ausgezogen. (zwei Hunde sind natürlich keine repräsentative Stichprobe, bei anderen Hunden kann das ganz anders aussehen) Ein Norweger-Geschirr ist (wenn es nicht so eng sitzt wie im Video) quasi eine Einladung zum rausschlüpfen. ;)


    edit: ich will damit nicht sagen, dass ein locker sitzendes Norweger-Geschirr gut ist. Ich finde es nur sehr schade, dass das Video leider nicht zeigt, was es zu zeigen vorgibt: Der Vergleich zwischen den beiden Geschirrformen ist mit diesen Aufnahmen nicht möglich, weil ein Geschirr passend und das andere zu eng ausgewählt wurde.