Beiträge von Selkie

    Fütterst du manchmal auch Fisch? Wenn ja, wie macht man das richtig? Vicky liebt ja Fisch, ab und zu gibts Hering aus der Dose (von Lunderland), da schiebt sie den Napf durchs ganze Zimmer zum Ausschlecken.

    Selten. Und ich habe damit extrem wenig Erfahrung, weil meine erste Hündin keinen Fisch mochte (das einzige was sie mochte, waren Heringsköpfe und Heringsgräten).

    Meine jetzige Hündin liebt Fisch, sie hat alle Köpfe, Wirbelsäulen und Flossen der Neujahrskarpfen mit Begeisterung aufgefressen und wenn es bei meinen Eltern marinierten Hering gibt, bekommt sie jetzt immer mindestens einen Fisch ab. Aber so richtig fester Bestandteil meines Hundefuttereinkaufs ist Fisch nicht.

    Öl taugt nicht als Fett-Ersatz (außer Kokosöl und ähnliche Fette). Die langkettigen Fettsäuren in normalem Pflanzenöl sind nur in kleinen Mengen gesund.

    Könntest du dazu mal die Quelle angeben.

    Meyer/Zentek. Die Info dafür ist an verschiedenen Stellen im Buch verteilt.

    Es gibt grundsätzlich 2 Gründe, Fett zu füttern.

    Das eine ist die Energieversorgung. Dafür eignen sich gesättigte, kurzkettige Fettsäuren am besten (da hab ich oben schlampig formuliert: der bekanntere und wichtigere Unterschied ist die Frage ob gesättigt oder ungesättigt, es ist aber so, dass kurzkettige Fettsäuren für den Organismus direkt energetisch nutzbar sind). Die haben auch keinen weiteren Nebeneffekt, sie sind einfach nur dazu da, Energie bereitzustellen.

    Das andere ist die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren. Die dienen eher nicht der Energiegewinnung sondern sind an verschiedenen Prozessen im Körper (z.B. in Haut und Fell sowie im Immunsystem) beteiligt. Alle essentiellen Fettsäuren sind ungesättigt und kommen in tierischen Fetten in nur kleiner Menge vor. In Pflanzenölen kommen sie in deutlich größeren Mengen aber in unterschiedlicher Zusammensetzung vor und die Wichtigkeit dieser Zusammensetzung (insbesondere das Verhältnis von Omega3/6/9/12) wird heiß diskutiert. Diese Fette sind in kleinen Mengen lebenswichtig (der Bedarf liegt im Milligramm-Bereich pro kg Körpergewicht, also vergleichbar mit Mineralstoffen wie Kalzium und Kalium), aber in größeren Mengen haben sie Nebeneffekte. Beim Verwerten dieser Fettsäuren braucht der Körper z.B. VitaminE, je mehr ungesättigte Fettsäuren man zu sich nimmt, umso mehr VitE braucht man. Wenn der Körper gesättigte Fettsäuren desaturieren muss um sie anschließend zur Energiegewinnung nutzen zu können, wird Zink benötigt. Wenn man nun einfach nur Öl zugibt, weil ein Löffelchen Öl ja gesund ist und 20g Öl dann noch gesünder sein müssen, kann man Mangelzustände provozieren, weil dem Körper die Vitamine und Mineralstoffe für die Verarbeitung dieser Menge ungesättigter Fettsäuren fehlen.

    Da aber in normaler Nahrung solche Mengen an ungesättigten Pflanzenfetten nicht vorkommt, ist (außer bei VitE) nicht mal unbedingt bekannt, wie viel mehr der an den für die Desaturierung beteiligten Stoffen der Hund braucht um seinen Energiebedarf aus Leinöl oder Hanföl zu decken. (edit: außerdem ist es brutale Verschwendung, sowas Wertvolles einfach nur als Brennstoff zu verfüttern ;) ).


    Übrigens: ich denke ja aus reinem theoretischem Interesse richtig gern über solche Details nach und habe nach deiner Frage gleich Lust, den Fettstoffwechsel des Hundes richtig intensiv zu ergründen (es fehlt aber die Zeit, also werde ich es nicht tun). Aber in der Praxis mache ich es dennoch wie flying-paws . Ich füttere einfach. ;)

    Ja, die Öle sind alle nur zur Versorgung mit essentiellen Fettsäuren gedacht (wenn es denn überhaupt nötig ist, die Ansichten darüber, ob tierische Fette ausreichend davon enthalten oder nicht, gehen weit auseinander), aber sie sind nicht zur Energieversorgung geeignet. Bei Lachsöl bin ich nicht sicher, ich weiß nicht, wie das gewonnen wird. Wenn es das komplette Fischfett wäre, dann müsste es gehen, aber ich bin da etwas skeptisch. Gib lieber normales Fett zu, das ist sicherer.

    Öl taugt nicht als Fett-Ersatz (außer Kokosöl und ähnliche Fette). Die langkettigen Fettsäuren in normalem Pflanzenöl sind nur in kleinen Mengen gesund.

    Ansonsten: mein Fleischlieferant gibt die Fettmenge nie an (nur bei Hackfleisch weiß ich, dass es um die 20% sind). Ich mache das mehr oder weniger nach Augenmaß. Nur im Krankheitsfall habe ich auf Quellen mit genauerer Angabe zurückgegriffen (da war allerdings "fettarm" das Kriterium, je weniger, desto besser). Wenn das Fleisch sehr mager aussieht und es um mehr als ein paar Tage geht, dann würde ich was zugeben, Muskelfleisch vom Wild ist häufig recht fettarm. Aber wenn es nur ein paar Mahlzeiten sind, ist selbst das meiner Meinung nach nicht zwingend nötig.

    Ein geriatrisches Profil enthält ein großes Blutbild und zusätzlich eine Reihe wichtiger Organwerte.

    Leider nicht richtig. Ein großes Blutbild ist nicht in einem geriatrischen Profil enthalten; es sei denn Du bestellst es extra mit.

    Die geriatrische Vorsorgeuntersuchung umfasst einerseits die klinische Allgemeinuntersuchung, andererseits die Untersuchung einer Blutprobe, mit der die wichtigsten Organfunktionen abgeklärt werden können. Liegen Hinweise auf eine Erkrankung vor, können darüber hinaus weitere Spezialuntersuchungen notwendig werden.

    Dann ist das tatsächlich von Labor zu Labor unterschiedlich.

    Bei IDEXX ist das Blutbild im geriatrischen Profil enthalten. Ich bilde mir ein, dass es bei Laboklin auch standardmäßig dabei war, aber das ist seeeeehr lange her.

    @Ixabel

    Ja, das Differenzialblutbild unterscheidet das kleine vom großen Blutbild. Im geriatrischen Profil von IDEXX ist zusätzlich noch eine Retikulozytenzählung vorgesehen (ich hab den Leistungskatalog fix gegoogelt, da steht es so drin).

    Könnt ihr mir noch irgendwelche Tipps geben, worauf ich achten sollte, was ich vielleicht fragen sollte?

    Frag, ob du das Gespräch aufzeichnen darfst. ;)

    Erfahrungsgemäß stellt man später fest, dass man nicht die Hälfte des Gesagten so schnell verarbeiten konnte und dann isses weg. Mit einer Aufzeichnung kann man sich hinterher hinsetzen, und in aller Ruhe Notizen machen.