Beiträge von Selkie

    Im Übrigen bin ich keiner, der Ausdauersport mag. Es ist das notwendige Übel, um den Berg wieder runterfahren zu dürfen. :) Hoch ist training, runter ist Spaß.

    Genau das halte ich für schwierig mit Hund. Ich bin kein Mountainbiker, aber meine Hunderunden finden täglich in beliebtem MTB-Gebiet statt. Ich weiß nicht, welcher Schwierigkeitsgrad das wäre, aber ich halte gerade den Bergab-Spaß für wenig hundetauglich. Die MTB-ler sind da entweder zu schnell oder zu sehr auf den Weg konzentriert um nebenbei noch auf einen freilaufenden Hund zu achten.

    Es gibt Hunde, die gern mit dir 3mal die Woche richtig lange Touren machen. Aber die wollen dann wirklich Strecke machen und durchsausen, auch das passt meines Wissens nicht so gut zum MTB. Es gibt tolle Kombinationen mit Hund und Berg, Hund und Rad usw.. Aber anspruchsvolles Mountainbiken und Hund ist aus wahrscheinlich gutem Grund nicht dabei. Du wirst einen Kompromiss brauchen, wenn du deinen Sport mit Hund kombinieren willst und wenn du beim Sport keine Abstriche machen willst, dann muss dieser Kompromiss vielleicht heißen: du trennst Hund und MTB.

    Ich würde dir trotzdem empfehlen, dich mal mit den UltraHund-Sportlern in Verbindung zu setzen. Die werden dir besser sagen können, was realistisch ist und was eher Träumerei ist. Der hier ist mir noch aus einem anderen Forum bekannt, macht verschiedene Langstrecken-Sportarten mit seinen Hunden und ist dabei ziemlich vernünftig (war er zumindest vor ein paar Jahren). Schreib ihn mal an, der beißt ganz sicher nicht, kann dir aber vielleicht sagen, wo sich die Sportler austauschen und deine Fragen beantworten können.

    Lass mal den Hund weg und denk an private Haftpflicht oder an Kfz-Haftpflicht. Vielleicht wird es dir dann klarer.

    Es geht nicht darum, ob man am Schadensfall schuld ist. Es geht darum, dass man auch für unverschuldet verursachte Schäden haftet - und dafür gibt es Versicherungen. Haftpflicht ist zwar nur beim Auto wirklich Pflicht, aber auch im nicht verpflichtenden Fall ist es meiner Meinung nach verantwortungslos keine zu haben. Und für Verantwortungslosigkeit habe ich kein Mitleid.

    Ich möchte doch so gerne wissen, ob Collie und Schimpanse in ihr stecken... :lol:

    Welchen Test hast du bestellt!? :D

    (Ich warte ja auch noch auf den Test, der Känguruh,Wildschwein, Faultier, Holzwurm und Borkenkäfer in der Liste hat. Vorher brauch ich da gar nichts hinschicken, das Ergebnis kann nicht aussagekräftig sein, wenn die offensichtlichsten Vorfahren gar nicht in der Datenbank sind.)

    Respektvolles Verhalten hat für mich mehrere Komponenten:


    1. eine soziale Komponente.

    Im Zusammenhang mit Respekt kann man nur Verhalten bewerten, das in den direkten körperlichen Bereich eines anderen Lebewesens eindringt. Diese Bedingung ist sowohl beim Schnuppern im Intimbereich als auch beim Salzstangentest gegeben, aber z.B. das Klauen von unbeaufsichtigtem Essen kann meiner Ansicht nach nicht einer bestimmten Person gegenüber respektlos sein.

    (Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass Respekt nur gegenüber einem sozial höhergestellten Partner existiert. Respekt funktioniert immer in mehrere Richtungen.)


    2. eine erlernte Komponente.

    Ein Verhalten kann nicht respektlos genannt werden, wenn der Hund nicht weiß, dass das andere Lebewesen genau diese Form der Annäherung nicht wünscht. Also ja: Respekt hat auch was mit Erziehung zu tun, ein unerzogener Hund kann nicht respektvoll sein. Ich würde aber gleichzeitig sagen, dass der unerzogene Hund auch nicht respektlos sein kann, weil er ja gar nicht weiß, welche Regeln gelten sollen. Diese Regeln müssen erlernt werden, denn sie können individuell sehr verschieden sein.

    Die erlernte Komponente fehlt sowohl beim Schnüffelbeispiel (der Hund soll es erst lernen und dieser konkrete Hund braucht dafür womöglich länger als manch anderer) als auch beim Salzstangentest (bei dem der Hund ja sogar aufgefordert wird, die vermeintliche Respektlosigkeit zu begehen).

    3. eine situative Komponente,

    in Form einer je nach Situation klaren Meinungsäußerung desjenigen, demgegenüber das Verhalten gezeigt wird. Wenn ich signalisiere, dass ich deutliche körperliche Nähe wünsche, dann ist das Unterschreiten der Individualdistanz nicht respektlos, auch dann nicht, wenn es in anderen Situationen als Tabu erlernt wurde. Wenn ich aber deutlich mache, dass ich jetzt nicht kuscheln will, und wenn 2. erfüllt ist, der Hund also gelernt hat, ein "nein" zu akzeptieren, dann ist anhaltendes Herandrängen respektlos.

    Beim Salzstangentest ist die Situation meiner Ansicht nach paradox: der Mensch kommuniziert einen Wunsch, dessen Erfüllung er anschließend als respektlos bezeichnet. Vermutlich kommuniziert der Mensch körpersprachlich sowieso "mach das besser nicht". Verwirrend. Wenn der Mensch aber sowohl verbal als auch körpersprachlich sagt: nimm!, dann ist das Verschwinden der Salzstange im Hundebauch genauso wenig respektlos wie ein auf Aufforderung mit Körperkontakt kuschelnder Hund.

    Die situative Komponente wirkt auch in eine andere Richtung: es gibt Situationen, in denen Verhalten, das normalerweise respektlos wäre, nicht als respektlos zu bewerten ist. Z.B. wenn der Hund intensiv körperliche Nähe sucht, weil er vor irgendwas Angst hat und das (normalerweise funktionierende) "nein" ignoriert. Das ist nicht respektlos sondern Ausnahmezustand.

    Beim Schnüffelbeispiel könne das eine Rolle spielen: möglicherweise war der Hund in einer stressigen Situation und es hat sich eine ungute Verknüpfung ergeben, die dazu führt, dass die Situation für den Hund immer wieder Stressreaktion auslöst.

    1. Wie kann es sein, dass Barfen billiger ist als Fertigfutter? Ist das so? Oder stimmt das gar nicht?

    Kommt drauf an, wie man füttert, wo man kauft und wie der Hund verwertet. Ich habe jetzt schon den zweiten Hund, der mit Frischfütterung billiger kommt als mit Fertigfutter. Allerdings futtert mein Hund 50:50, also anteilig weniger Fleisch als beim Barfen üblich. Bei Hunden die mehr tierische Kost benötigen und nicht mit jedem Fleisch klarkommen oder die deutlich größere Mengen Frischfutter benötigen wird es natürlich teurer. Wenn man keine günstige Fleischquelle hat, kann es sehr viel teurer werden.

    Grob überschlagen kostet mich Frischfutter ca 3,50€ für 8 Tage. Das setzt sich zusammen aus 1kg Fleisch und Innereien für durchschnittlich etwa 2,30€, 1kg Pflanzenkost für ca 1€ (wenn überhaupt, ich verwerte vieles was sonst Küchenabfall wäre) und ein paar Cent für Knochenmehl und ein Löffelchen Öl. Von einem eher günstigen Trockenfutter, das etwa 4€ pro kg kostet braucht mein Hund zwischen 160 und 180g pro Tag, das beläuft sich also auf ca 5€ - 5,75€ für 8 Tage.

    Zitat

    2. Wo bezieht ihr eure "Fleischanteile" (also Muskelfleisch, Innereien, Knochen?)

    Ich kaufe das Fleisch bei einem Futterfleischhandel in der Nähe. Ich fahre da alle 2-3 Monate hin, kaufe um die 10kg Fleisch und Innereien. Der letzte Einkauf war z.B. 4kg Kronfleisch vom Rind, 4kg ganze gewolfte Hühner, 1kg Rinderherz, 500g Leber und 500g Niere. Das hat sogar nur 20€ und zerquetschte gekostet, also weniger als die oben angenommenen 2,30€ pro kg. Kann aber auch mal mehr sein, wenn ich exotischeres Fleisch kaufe.

    Selkie

    Dann sitzt die Kreuzung aber genau auf oder über dem Brustbein, das soll doch auch nicht sein oder? Aber werd ich mal versuchen. :)

    Ich weiß, es ist schon ein paar Tage her, ich wollte aber noch Bilder machen, wie das Feltmann bei meinem Hund sitzt. Denn das Problem, das du da benennst, ist meiner Meinung nach ein grundsätzliches. Ich habe es allerdings nicht nur beim Feltmann (das hat bei meinem Hund noch mit den besten Sitz, andere sind noch viel schlimmer) sondern bei allen Geschirren, die diese Art Schultergurt haben.

    von vorn sieht man: ich habe den Schieber sehr weit oben, der sitzt am oberen Ende des Brustbeins

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    Von der Seite sieht es fast OK aus, wobei ich bei diesem Bild schon den Eindruck habe, dass es zu nah an die Schulter kommt. (Dina ist gestresst, weil sie Geräusche vom Schießplatz hörte.)

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    In der Bewegung wird es dann eindeutig: Bei jedem Schritt kommen sich Schultergelenk und Schultergurt ins Gehege.

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    Ich habe keine Ahnung, ob das an meinem Hund liegt (war aber bei meiner ersten Hündin auch schon so und die hatte einen ganz anderen Körperbau) oder ob das immer so ist. Aber ich bin sicher: irgendeinen Kompromiss muss man immer eingehen und der kann je nach Hund sehr unterschiedlich aussehen.

    Was soll das denn für ein merkwürdiger Test sein und warum sollte es Respektlosigkeit indizieren, wenn ich meinen Hund AUFFORDERE etwas zu tun und er es dann tut?

    Es ist ganz einfach; kein Hund klaut einem ranghöheren Wesen Futter aus dem Maul.

    Würde das ein Hund bei einem ranghöheren Artgenossen machen, gäbe es Prügel.

    Instinktiv weiß das jeder Hund, deshalb nehmen sie auch nichts aus dem Mund ihres Menschen.

    Auch wenn der Mensch für den Hund kein Artgenosse ist, aber als Respektperson sollte er ihn schon ansehen.

    1. Futter aus dem Maul klauen hat nichts mit Rang zu tun. Das kann auch dann zu Prügel führen, wenn ein ranghöherer Hund es bei einem rangniedrigen macht.

    2. Futter auf Aufforderung vom Mund des Besitzers zu nehmen hat nichts mit klauen zu tun.

    Respektlos wäre (vielleicht) wenn der Hund die Salzstange ohne Aufforderung bzw. trotz "Warnung" nimmt.