Beiträge von ThorstenD

    Dann verstehe ich Deine Aufregung gerade komplett nicht, denn nach dem was Du gerade schreibst bist Du ein rücksichtsvoller Hundehalter. Hier ging es aber doch darum, daß man grundsätzlich nicht auf die Bitte anderer reagiert und den Hund anleint, auch nicht in den Situationen Hund krank, frisch operiert usw.
    Der einzige Unterschied, daß Du nur Rücksicht auf Hunde nimmst, aber scheinbar nicht auf Menschen mit Ängsten.

    Nein darum ging es nicht. Dahin wurde das Thema verändert wenn man sich nur mal vom Startposting löst und sich die anderen Beiträge anschaut.
    Aus der Verweigerung jedesmal anzuleinen bei Begegnungen mit anderen weil man seinen Hund auch im Fuß oder weit weg vom dem Entgegenkommenden passieren lassen kann wurden ganz schnell irgendwelche Szenarien gedichtet. Menschen mit Phobien, hineinbretternde Großhunde etc. Immer schön unterfüttert mit der eigenen Erfahrung, gerne mit der Moralkeule untermauert und fast immer in irgend einer Form verallgemeinert. So wie bei dir, denn bis auf den TE, bei dem bin ich mir nicht sicher, hat hier doch niemand geschrieben oder auch nur anklingen lassen das er/sie grundsätzlich nicht anleint oder die Bitte darum ignoriert, oder?

    Etwas OT, aber interessiert mich: Hier schreiben viele, dass sie den Hund bei entgegenkommenden Menschen am Wegesrand absitzen lassen.
    Wieso macht ihr das? Rein aus Freundlichkeit ggü dem Entgegenkommenden wasauchimmer? Macht ihr das immer? Oder nur, wenn die Örtlichkeiten vielleicht etwas eng sind o.Ä.?

    Mal gesehen von örtlichen Gegebenheiten gibt es durchaus Hunde die aus dem Sitz besser durch Begegnungen gleich welcher Art geführt werden können. Der Boxer einer Freundin pöbelt bei Leinenbegegnungen rum, lässt sie ihn absitzen geschieht das so gut wie nie.

    Dein Hund fühlt sich unwohl und nicht sicher. Daher tut er das kund. Wenn Du ihm dann auch noch Stress machst, wird das nicht besser mit dem Unwohlfühlen. Ich würde das Training komplett auf reichlich Belohnung von erwünschtem Verhalten umändern, damit eine Chance besteht, dass der Hund sich überhaupt entspannen kann.

    Aus Eigeninteresse: Wie würdest du das denn praktisch anstellen wenn der Hund doch Besuch bzw. Leute auf dem Flur direkt kommentiert? So Richtung Entspannungssignal anstatt Abbruchsignal und dann belohnen?

    Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass 8 von 10 Hunden nicht brav im Fuß vorbei gehen. Sondern es wird stehen geblieben, fixiert und gedroht oder die fremde Hundenase landet im Hintern meiner Hunde.Darum stöhne ich innerlich auch auf wenn ich darum bitte den Hund festzuhalten oder anzuleinen und dann steht Herrchen mit stolzgeschwellter Brust vor mir und behauptet, dass sein Hund NIE zu fremden hinläuft. Joa. In 8 von 10 Fällen schon. Leider sind es hier vorangig Touris im Sommer. Mit den Einheimischen gibt es (fast) keine Probleme, aber durch die Touristen gibt es ständig neue Hunde und Besitzer. Ich bin froh, dass meine Hündinnen nur zicken bei aufdringlichen Hunden und sich nicht provozieren lassen und das mein Rüde nicht wirklich schreddert. Sonst hätte er schon ein Duzent Hunde von sich selbst überschätzenden Hundehaltern auf dem Gewissen.

    Darum nerven mich diese “Fuß“-Begegnungen auch und ich bin mit Leine (oder festhalten) entspannter. Speziell auf engen Wegen ohne viel Ausweichmöglichkeiten.

    Sich selbst und dein eigenen Hund überschätzende Halter gibt es wie Sand am Meer. Alles schon gesehen, alles schon gehabt.
    Mein eigener Hund ist leidenschaftliche Leinenpöblerin. Mir ist es völlig egal was der andere Hundehalter macht um seinen Hund bei sich zu behalten wenn ich meinen anleine und wie gesagt, ich leine grundsätzlich bei Begegnungen mit fremden Hunden, Radfahrern und auch Fußgängern an.
    Meint jmd. sein/ihr Hund kann im Fuß passieren während mein Hund sichtbar unruhig ist - okay. Mein Hund muss damit klarkommen.
    Niemals würde ich auf die Idee kommen dem anderen vorzuschreiben, um eine Bitte handelt es sich ja offensichtlich nicht mehr wenn ich mir einige Reaktionen hier anschaue, seinen Hund doch anzuleinen weil ich / mein Hund andere Hunde "doof" findet.
    Bedingt durch die Schwangerschaft meiner Sis bin ich seit einiger Zeit viel mit ihrem Sheltie unterwegs. Das ist einer dieser Hunde wie @israel sie beschreibt.
    Keinerlei Interesse an anderen Hunden oder Menschen, kein Jagdtrieb, läuft naturfuss etc. Ich habe diesen Hund abseits der Straße in den letzten Monaten vielleicht 3x angeleint.
    Angeraunzt von anderen Leuten mit pöbelndem Hund an der Leine warum ich meinen Hund denn nicht anleine wurde ich erheblich öfter, auch nachdem wir den anderen Hund schon passiert haben.

    Das ist doch der Punkt.Warum muss es erst krachen, wo höflich doch eigentlich ganz einfach ist.

    Das ist aber auch nur der Punkt weil hier seit Seite 2 schon wieder nur darüber geredet wird wie der Hund ohne Leine natürlich nicht im Fuß an dem anderen Hund vorbeigeht, sondern wahlweise auf gleicher Höhe umschwenkt oder auf den anderen Hund zurennt.

    Sie tun es oft aus der Erfahrung heraus, dass "Fuß" bei vielen Fremdhunden nicht ausreicht. In gleiche Höhe "biegt der Fremdhund dann meist doch noch falsch ab". Deshalb beruhigt sie in Ins-Fuß-rufen nicht und sie sind trotzdem unsicher/beunruhigt.

    Und? Hier geht es doch um den Idealfall, Hund passiert ohne Leine, ohne Kontaktaufnahme zum anderen Hund. Ansonsten wäre die Frage des TE ja völlig hirnrissig.
    Meine Reaktion ist auch eine ganz andere wenn mein Gegenüber nur denkt "Fuß" reicht aus und der Hund dann doch in meinen läuft.

    Ich leine meinen Hund grundsätzlich bei (fremd) Hundbegegnungen an. Erwarte ich das von meinem Gegenüber? Nö. Macht er/sie es, dann finde ich es gut. Macht er/sie es nicht und der andere Hund kommt trotzdem nicht zu meinem, passiert oft genug, ist auch alles paletti.
    Schließlich muss ich mich primär um meinen eigenen Hund kümmern und dem muss es egal sein ob der andere Hund an der Leine oder ohne unterwegs ist.
    Leute die das Anleinen bei Hundebegegnungen (lautstark) einfordern und pikiert reagieren wenn man seinen eigenen Hund "nur" im Fuß an ihnen vorbeiführt nerven mich enorm.

    Muss diesen Thread nochmal herauskramen.
    Z&B war das erste was mir unsere Hundetrainerin damals als Mittel gegen das Leinenpöbeln bei Luna vorgeschlagen hat.
    Es war völlig erfolglos und ich war schnell frustriert. Heute wundert mich das kein Stück, hatten wir (Luna + ich) doch damals weder eine wirkliche Bindung noch sowas wie ein Markerwort. Das und mein Problem mit der Logik etwas schönzufüttern was der Hund eh schon toll findet (andere Hunde) führte zu einem recht schnellen Ende des Trainings mit Z&B.
    Z&B hatte ich daher aus all meinen Plänen verbannt, ich wusste es schließlich "besser".
    Vor ca 3 Wochen hat es dann Klick gemacht. Ich habe mir Z&B nochmal zeigen lassen, es ausschließlich bei unserer Problemstelle (Radfahrer) benutzt und Luna damit täglich konfrontiert.
    Die Fortschritte sind enorm. Radfahrer von rechts, links, hinten und mit genügend Abstand sind gar kein Problem mehr. Radfahrer die uns entgegenkommen zeigt Luna mir inzwischen selbst an wenn ich zu langsam war (leider noch durch 1x Bellen und nicht durch reines umorientieren), wird belohnt und passiert diese dann in 9von10 Fällen ohne weiteren Kommentar. Sofern sie die Möglichkeit hat einen kleinen Bogen zu laufen ( = den Abstand zu vergrößern bzw. selbst zu bestimmen) passiert dies an lockerer Leine und ich brauche nicht einmal mehr den Kurzführer.

    Dieser Beitrag soll als Motivation dienen, nicht als Erfolgsbericht, für diejenigen die mit einer Trainingsmethode nicht weiterkommen obwohl sie bei vielen anderen geholfen hat. Manchmal passen Methode und Problem nicht zusammen, manchmal sind die Voraussetzungen nicht gegeben wie bei uns in Sachen Bindung und Marker und manchmal ist man einfach nur viel zu ungeduldig.

    Wobei "ihr im Ruhrpott" doch eigentlich Regen gewohnt seid?
    Mein Mann (jaja, nicht 100% Ruhrpott aber grob die Ecke ;) ) meinte, da oben gibts mindestens 50 verschiedene Abstufungen von "Regen", weils sonst so langweilig wäre, das Wetter jeden Tag gleich zu beschreiben :ugly:

    So dachte ich als Kind des Ruhrpotts auch mal. Dann zog ich nach Niedersachsen. 5 Jahre später zurück ins Ruhrgebiet und seitdem beschwere ich mich nicht mehr über ein bisl Regen wie aktuell hier bei 13°C :pfeif:
    Gegen nass + kalt gibt es die passende Kleidung, gegen warm + schwül nicht.
    Idealerweise sieht mein Hund das ähnlich. Spazieren im Regen ist toll, alles über 25° Folter (außer in Küstennähe).

    Ohne Hundesport habe ich "Bleib" sehr oft als Doppelkommando genutzt. Wenn der Hund irgendwo warten sollte hab ich ihn abgelegt "Down", bestätigt und wenn ich mich dann entfernen wollte und der Hund dort verbleiben sollte gab es ein "Bleib".
    Hat einwandfrei funktioniert.
    Ohne Hundesport würde ich es weiter so machen und sehe nix was dagegen spricht.

    Seit 2 Monaten sind wir nun jedoch dran das wieder weg zu bekommen aufm Hundeplatz. Das ein Kommando ausgeführt wird z.B. "SItz" und und zwingend wieder aufgehoben werden muss ist für mich gefühlt eine viel größere Umstellung als für den Hund. Seitdem wir daran arbeiten gibt es im Alltag viel weniger Kommandos, das hilft (mir) enorm.