Beiträge von Caro1993

    Vielen Dank für eure Antworten. Ich weiss das sehr zu schätzen!

    Und danke auch fürs glasklare vor den Latz knallen. Meine ich ehrlich so.


    Das Paradoxe ist ja, dass mir Kindererziehung überhaupt nicht schwer fällt. Da weiss ich, was ich tue, und fahre eine liebevolle, aber sehr klare und konsequente Linie. Ich habe keine Mühe damit, Regeln aufzustellen und diese durchzusetzen. Ich mag sogar disziplinarisch schwierige Klassen am Liebsten.

    Der Unterschied zum Hund ist, dass ich bei Kindern einerseits irgendwie eine natürliche Vorstellung davon habe, wie es "richtig geht" und ich klar hinter meinem Tun stehen kann. Kann gerade nicht besser beschreiben, Sorry.

    Zudem kann ich Kindern etwas erklären, warum ich was tue, was beim Hund nicht geht.

    Ausserdem habe ich beim Kind eine direkte Rückmeldung, ob mein Verhalten "ins Schwarze getroffen" hat oder nicht.

    Beim Hund habe ich das so nicht direkt. Mir fehlt es, dass Dixie mir direkte Rückmeldungen geben kann: War angebracht, hat mich jetzt überfordert, war zu streng, war zu lasch.

    Beispiel:

    Zu Beginn hat Dixie völlig hysterisch den Staubsauger verkläfft, wenn ich die Wohnung geputzt habe. So richtig schlimm. Mein Gedanke war: Der arme Hund, hat bestimmt Angst, da muss man lange trainieren, damit das weg geht, aber kriegen wir mit viel Zeit hin.

    Hat sie bei meiner Sitterin genau 1 Mal gemacht. Da hat sie nen Anschiss gekriegt, weil die Sitterin das nicht haben will, dann war das Thema durch, und seit dem bleibt Dixie entspannt auf ihrem Platz liegen, wenn der Staubsauger läuft.

    So eine Reaktion zu zeigen hätte ich mich nie getraut, da ich furchtbare Angst gehabt hätte, Dixie Unrecht zu tun, sie in ihrer "Angst" nicht ernst zu nehmen und das Problem zu verschlimmern. Dabei wars "so einfach".

    Ich bin eigentlich ein sehr ausgeglichener Mensch. Ich habe nie schlechte Laune, bin allgemein nie launisch. Es gelingt mir mittlerweile sehr gut, eine 5 gerade sein zu lassen.

    Ich habe nur ständig Angst, was falsch zu machen und dem Hund zu schaden und ihn zu verwirren.

    Um das klar zu stellen:

    Ich werde Dixie sicher nicht einfach "kampflos" weggeben.

    Und dann? Welche Rasse würde dann passen? Eine gute, klare, konsequente Erziehung braucht jeder Hund.

    Ich bin bereit, hart an mir zu arbeiten.

    Ich brauche nur konkrete Tipps und Vorschläge.

    Ich gehe absolut nicht davon aus, dass Dixie mich bewusst nach ihrer Pfeife tanzen lässt.

    straalster hat das schön zusammen gefasst: Von dem ganzen Stress aktuell hat Dixie nichts.

    Mir ist klar, dass Dixie Stress hat durch meine Unsicherheit und fehlende Leitplanken.

    Ich weiss aktuell nur noch nicht, wies richtig geht.

    flying-paws

    Genau, danke. Dixie kam mit 5 Monaten zu mir.

    Und die Pieselei ist abgeklärt worden. Keine Medizinische Ursache gefunden.

    So, jetzt aber 😊

    Vielen herzlichen Dank für all eure Antworten!!

    Ich versuche mal, das Wichtigste zusammenfassend zu beantworten.

    Ich gebe euch in vielen Punkten absolut recht.

    Was meine Sitterin anders macht:

    Meine Sitterin ist eine sehr ruhige, freundliche, kompetente Person mit über 30 Jahren Hunde Erfahrung.

    Der grösste Unterschied ist sicher, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung einfach sehr genau weiss was sie tut und wenn sie etwas einfordert, verbietet, bestärkt etc. immer genau weiss, was sie warum macht und auch 100% dahinter stehen kann.

    Ich habe 3 Jahre Hunde Erfahrung und bin allgemein eine sehr unsichere Person. Ich will alles richtig machen und Dixie auf keinen Fall aus Versehen unfair, falsch oder für sie verwirrend behandeln.

    Durch diesen Druck und die fehlende Erfahrung bin ich mir bei allem, was ich tue, nie sicher, ob das nun richtig oder vielleicht ganz falsch war. Das merkt Dixie natürlich.

    Zudem hat die Sitterin selber 3 gut erzogene Hunde, einer davon schon 16 Jahre alt, an denen sich Dixie orientieren kann. Das kann ich nicht bieten.

    Das Leben und Gedanken nicht um den Hund drehen lassen:

    Das ist momentan echt schwer. Leider konnte die Sitterin Dixie von heute auf morgen aus mir nicht ganz klaren Gründen plötzlich zur Hälfte der Zeit nicht mehr nehmen, und dann musste ich auf die Schnelle einen anderen guten Platz für die Kleine finden. Daraus folgt nun, dass Dixie an 3,5 Tagen die Woche bei teilweise 3 verschiedenen Sittern (bzw. 2 Sitter und meinem Papa) ist.

    Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, ich mute ihr zu viel zu. Deshalb versuche ich, mich den Rest der Zeit so gut es geht nach ihr und ihren Bedürfnissen zu richten, damit es ihr gut geht.

    Bisherige Erziehung:

    Wir waren in einer Welpegruppe und kurz in einer Junghundegruppe. Dort hat sich Dixie toll entwickelt und sich neugierig, lernwillig und aufgeschlossen gezeigt. Zudem nehmen wir 2 Mal im Monat Privatunterricht bei einer tollen Trainerin. Aktuell sind wir am Deckentrainig.


    Hektorine

    Es wird ziemlich sicher das sein, ja...

    flying-paws

    Hm, und was soll ich jetzt mit dieser Aussage anfangen...?

    Dixie ins Tierheim geben und mir eine andere Rasse suchen?

    Ich weiss, dass ich mich anscheinen noch nicht richtig verhalte. Ich bin aber gerne bereit, konkrete Vorschläge und Tipps anzunehmen, damit ich das ändern kann.

    Liebe Alle

    Ich bin im Moment leider oft echt gefrustet und brauche mal Aussenstehende, die mir vielleicht etwas den Kopf zurecht rücken.

    Zu mir gehört ja Dixie, ein nun 10 Monate altes Zwergspitz Mädchen.

    Ich liebe sie heiss und innig, aber unsere vielen Baustellen machen mir im Moment echt zu schaffen.

    Die Dauerpinkelei hat sich minim eingependelt. Sie muss tagsüber noch alle 1,5 Stunden raus, meldet sich aber mittlerweile gut, wenn auch teilweise sehr dezent. Nachts muss sie nur noch 1 Mal raus. Trotzdem kann ich sie noch absolut nicht als stubenrein bezeichnen und bin bei Besuchen bei der Familie oder Freunden immer angespannt. Letztens waren wir bei einer Freundin zu Besuch und ich war vorher mit Dixie draussen, trotzdem hat sie in den 30 Minuten Besuchszeit im Wohnzimmer auf den Teppich gekackt.

    Was mich aktuell echt fertig macht, sind folgende Punkte:

    Nicht alleine bleiben können

    Dixie kann keine Minute alleine bleiben. Ich kann nicht mal in die Waschküche gehen, ohne dass sie den Block zusammenkläfft. Mittlerweile geht das auch im Auto nicht mehr. Kaum stelle ich den Motor aus, startet der Terror und sie nimmt mir fast die Box auseinander. Speziell: Bei meiner Sitterin bleibt sie problemlos alleine im Auto, ganz ruhig, ohne Terror.

    Mir macht es schon Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, auf dem Heimweg noch tanken und einkaufen zu müssen, weil ich sie dann 2 mal so in Stress bringen muss.

    Männer

    Dixie hasst Männer, hat Angst vor ihnen, obwohl sie in einer Familie mit Mann aufgewachsen ist.

    Draussen auf der Strasse werden alle Männer verkläfft, Männerbesuch ist kaum möglich. Kommen männliche Freunde zu mir zu Besuch, kriegt sie sich die ersten 5 Minuten kaum mehr ein, egal, wie lange sie die Männer schon kennt. Etwas Abhilfe schafft der Aufenthalt im Welpenauslauf.

    Bewegt sich der Mann jedoch, um zum Getränk zu greifen oder gar zur Toilette zu gehen, geht der Terror von vorne los.

    Sie lässt sich durch mich auch nicht abstellen.

    Letzte Woche war ich bei meinem Nachbarn / guten Kumpel zu einem Raclette Abend eingeladen, zusammen mit einer anderen Frau und 2 weiteren Kumpels. In letzter Minute habe ich eine Betreuung für Dixie gefunden, sonst hätte ich absagen müssen, obwohl wir im selben Haus wohnen. Alleine lassen ging nicht, mitnehmen auch nicht, weil sie den ganzen Abend gekläfft hätte, sobald sich einer der Männer bewegt hätte.

    Aktuell muss ich sie für jeden Pups in eine Betreuung geben, was für sie natürlich extrem anstrengend ist und für mich sehr ins Geld geht.

    Sind wir zu Hause, gibt es aktuell vor allem Ruhe, Ruhe, Ruhe, damit sie sich vom vielen betreut werden erholen kann.

    Das heisst allerdings für mich, am Laptop sitzen und kaum atmen. Wage ich es, mich zu bewegen oder gar aufzustehen, springt sie sofort auf und dackelt mir hinterher.

    Das ist echt toll für mich, da ich mir ja einen Hund gekauft habe, um ihn nur zum schlafen bei mir zu haben und mich dabei auch bitte nicht zu bewegen (Achtung, Ironie...)

    Das absolut Frustrierende ist, dass bei meiner Sitterin alles toll klappt, nur bei mir nicht. Bei meiner Sitterin braucht es eine, maximal 2 Korrekturen, dann lässt sie ein unerwünschtes Verhalten ein für alle mal bleiben. Und das, ganz ohne irgendwie ängstlich oder verstört zu sein

    Bei mir hilft alles nix, sie guckt mich dann einfach an und kläfft mir weiter ins Gesicht.

    Sie kommt allgemein schlecht zur Ruhe, an fremden Orten schon 10 Mal nicht. Besuch bei Freunden oder gar im Restaurant ist ein Spiessrutenlauf und kaum denkbar.

    Was echt toll klappt, sind die Spaziergänge. Sie hört super, Rückruf klappt 1A, sie hat einen Radius von 3 Metern, achtet schön auf mich und orientiert sich sehr gut an mir.

    Ich liebe sie wirklich sehr, sie ist so ein tolles, lustiges, cleveres Mädchen, aber sie schränkt mich so extrem ein, dass ich mich manchmal frage, ob das die richtige Entscheidung war.

    Danke fürs Lesen, wer sich den ganzen Text angetan hat.

    Mein Papa gerade eben xD

    Wir sind bei meinen Eltern zu Besuch. Mein Papa schaut später am Abend Fussball, die Schweizer Nationalmannschaft spielt. Dixiemaus ist kaputt vom Tag und schläft neben mir auf dem Sofa.

    Plötzlich fällt das ersehnte Tor, mein Vater, Fussbalfan, schreit aus Leibeskräften "TOOOOOOORRRR!!", Hündchen erschrickt und springt auf. Mein Papa hopst feiern in der Wohnung rum. Dann dreht sich strahlend zu Dixie und fragt sie allen Ernstes: "Na du Süsse, bist du noch nicht müde? Willst du nicht schlafen?"

    Und Dixie so: :emoticons_look: :skeptisch: