Mein Schäfermix ist mal für mich völlig unvermittelt bei einer Bordercollie Hündin (also nur wenig kleiner als er) ins Jagdverhalten gekippt.
Die Schreie der völlig panischen Hündin und der noch nie dagewesene starre Blick meines sonst so freundlichen Hundes werde ich niemals vergessen und haben mich lange im Schlaf verfolgt. Gott sei Dank waren wir bei der Trainerin (und Besitzerin der Hündin) zu Hause im sicher eingezäunten Gelände und konnten die beiden schnell trennen. Ich hab mich schrecklich gefühlt, die Hündin tat mir so leid, und für einen Moment war mein Verhältnis zu meinem geliebten Hund etwas durchgeschüttelt, weil "der ist sonst todlieb und würde sowas doch nie tun". Und ich war so sauer auf mich, wie blauäugig ich war und in welche Situation ich uns beinahe gebracht hätte. Und ja, mein Hund ist lieb, aber es ist ein Hund, ein Hund mit starkem Jagdtrieb, und aus dem Spiel wurde in Sekunden Ernst.
Was ich damit sagen will: Sei bloss vorsichtig. Glaub mir, du willst nicht erleben, dass deine Hündin einen in Todesangst schreienden Hund jagt und im schlimmsten Fall in Sekundenschnelle tötet. Da wirst du deines Lebens nicht mehr froh. Und deine Freunde, die dann keinen Hund mehr haben, auch nicht. Vorsicht ist besser als Nachsicht.