Beiträge von Cinderella1987

    Wenn sich das Pferd schlecht benimmt, bekommt es die Reaktion. Meine Trainerin hat immer gesagt, klingeln Klopfen Tür eintreten. Wenn sich 400 Kilo und mehr schlecht benehmen, hilft manchmal ein bisschen gut zureden nicht. Deshalb ja, es kann ok sein seinen Standpunkt mit einem Schlag der Longe deutlich zu machen. Darf natürlich nicht wahllos oder Grundlos sein und muss dann auch konsequent durch gezogen werden. Heute so, morgen so geht nicht. Und ins Gesicht bei schlechtem Benehmen beim Führen geht meiner Meinung nach nicht.

    Mein Pferd dürfte beim spazieren nicht aussuchen wann es frisst und wann nicht. Irgendwann würde ich wie ein Fähnchen im Wind dran hängen und das geht halt gar nicht.

    Ich wär sofort dabei und 1000mal lieber mit einem Barhufpferd, als mit Eisen. Wenn hier mal mauskniehoch Schnee fällt, dann gehen wir sofort reiten. Egal zu welcher Uhrzeit. Und wir traben und galoppieren auch. Dieses Jahr hatten wir nur leider noch keinen Schnee

    Zu dicken Ponys:

    Wir haben dieses Jahr in eine automatische Heuraufe investiert. Es sind fünf Ponys. Drei zu dick, eins super (meins) und eins zu dünn. Sie haben alle 2 Stunden 30 Minuten Heu.

    Nach vier Monaten können wir sagen: Drei weniger dick, eins immer noch gut und eins ein bisschen mehr auf den Rippen. Dazu sind alle nicht viel gearbeitet worden und keine Wiese momentan. Das war echt eine super Idee und wir sind total zufrieden. Da kommen Rundballen mit Netz rein. Das Befüllen ist mühseliger als bei der normalen Raufe davor. Das Netz hindert die Ponys nicht am Fressen, nur am Verteilen des Heus. Was positiv auffällt ist, dass die Ponys viel mehr miteinander agieren. Also es ist vierl mehr Bewegung in der Gruppe, aber positiv.

    Ich vermenschliche meine Tiere auch, ohne schlechtes Gewissen. Der 40 Euro Adventskalender für den Hund, das Ausgehhalsband, meinen Mann damit veräppeln, dass er der Papa vom Pudel ist :mrgreen-dance:Und das letzte ist wirklich als Spass zu sehen. Das ist für mich alles positives Vermenschlichen.

    Solang es sich doch gut für alle Beteiligten anfühlt und der Hund alle Bedürfnisse erfüllt hat, warum nicht?

    Das Fernsehen prägt Kinder doch schon, dass die Vermenschlichung von Tieren völlig ok ist. Ich bin mit Eltern groß geworden, die null Bezug zum Tier haben. Für die ist es eher Last als Glück. Und jedesmal wenn ich Drama hatte, hiess es immer nur: Das ist doch nur ein Pferd. Damals schlimm, heute verständlich.

    Ich denke, ich kann meine Tiere ganz gut lesen und habe deshalb für uns die Balance gefunden zwischen Vermenschlichung und "Es ist ein Hund". Trotzdem hat der Pudel ein Kopfkissen, schläft meist im Bett, bekommt Gefühle und Gedanken angedichtet und wird schrecklich lieb gehabt. Wer hat noch nie über seinen Hunde gesagt: Wenn er sprechen könnte, würde er sagen...

    Ich sehe Haare färben oder Glitzer umhängen oder wilde Frisuren oder jegliche Form der "Dekoration" nicht als negatives Vermenschlichen.

    Schlimm Vermenschlicht wird, wenn bei Clueless die Mama vom Chi befreit wird, weil der 4jährige Brutus seine Mama vermisst. Oder wenn bei Beethoven die Mama von ihren Babys gerettet wird. Da sind die Schleifchen nicht das Problem. Außerdem finde ich jegliche Form der Unterstellung von Vorsätzen ungut Vermenschlicht: das hat er mit Absicht gemacht, er wollte seinem Frauchen ne Freude machen, er mag soundso nicht weil der immer rote Hosen anhat. Außerdem wird es schlimm, wenn der Hund eine Rolle im Leben seines Besitzers erfüllen muss, die er nicht erfüllen kann. Kinderersatz, Partnerersatz, Motivationscoach, Sofakumpel. Das kann kein Hund, wobei ich da auch glaubem, die meisten sehen diese Art der Vermenschlichung dann nicht.

    Völlig OT, kann das aber nicht so stehen lassen und ich leider nicht weiss wie man es verbirgt:

    Der Deckhengst war ganz sicher nicht in der Gruppe auf einer grossen Weide oder im Offenstall. Und stundenlang betüddelt werden um dann in einer Halle beklatscht zu werden und dann noch einmal auf ne Stute zu springen ist jetzt ganz sicher nicht das, was sich ein Hengst wirklich wünschen würde oder was natürlich wäre (Weide, Sozialkontakt...).

    Doch war er. Wir halten in Offenställen und Weiden. Im Familienverbund im Frühjahr und dann nach dem Absetzen der Fohlen entweder in Gruppen Stuten mit Hengst oder die Hengste zusammen. Nur die Gaststuten sind nicht mit in der Gruppe wegen der Verletzungsgefahr und die Stuten zum Abfohlen.

    Der Hengst wurde erst morgens gewaschen, weil klar war, dass er sich nachts hinlegt und halt aussieht wie ein Offenstallpferd so aussieht.

    Warum staffiert man Hunde mit Kettchen, Mützchen, Markenklamotten für Hunde, Glitzer aus oder färbt sie und schert ihnen lustige Muster ins Fell?

    Weil es mich so so so sehr freut! Mein Pferd wird seit mindestens 10 Jahren im Winter geschoren. Zuerst aus Trainingszwecken und jetzt wegen Krankheit. Und jedes Jahr versuch ich mich an einem Muster auf dem Popo. Sterne, Herzen, Superman, was grad schön ist. Meistens geht es schief, wenn es aber doch mal gut aussieht, erfreue ich mich jedes Mal wenn ich es sehe drüber. Dem Pferd ist es völlig egal. Er verhält sich in Jahren mit Muster nicht anders als in Jahren ohne. Beim Hund bin ich leider noch unbegabter. Da freue ich mich schon, wenn es ordentlich geworden ist. Und gefärbt und mit Fingerfarben angemalt, haben wir die Pferde auch schon. Wir haben sogar einer Stute mal für eine Show ein Schopftoupet gemacht, Das Fohlen hat den Schopf abgefressen und sie sah so dämlich aus, dass bei der Eintragung mit Sicherheit schlechtere Noten vergeben worden wären. Und die Stute fand es toll! Wir haben es aus rein optischen, menschlichen Gründen gemacht, fürs Pferd war es eine Erleichterung.

    Und ja, meine Tiere tragen "Markenklamotten" aus Überzeugung und Glitzer wenn es angebracht ist. Die Hundemäntel sind für den Winter in knalligen Farben, man sieht sie so einfach besser. Und Glitzer hatte das Pferd schon immer an der Trense. Solang die Sachen passen, die die Tiere tragen, kann der der bezahlt aussuchen wie es aussieht. Ist bei Kindern doch genauso!

    Mein Pudel ist ein ausgegrauter Brauner, also ist pinkfärben nicht möglich. Ich glaube bei seinem Auftreten würde es keinen Unterschied machen. Mit ihm fällt man bisher immer positiv auf und das würde auch ein bisschen Farbe nicht ändern.

    Zum Thema Würde und Scham: Ich komme aus der Pferdezucht und wir haben bei der Equitana einen Elitehengst vorgestellt, der dann Bundesprämienhengst wurde. Also mehr Auszeichnung ging nicht. Der wurde morgens aus seinem Stall mit seinen Ladies geholt, gebadet, geschnitten, frisiert, eingeflochten und hübsch gemacht. Dann hat er vor Ort Glitzer in Schweif und Fell und Lack auf die Füsse bekommen und glaubt mir, als er in der großen Halle vorgetrabt wurde, war er zehn Zentimeter größer und alle Augen lagen auf ihm. Geschämt hat der erfolgreiche Deckhengst sich für seine völlig vermenschlichte Optik absolut nicht. Und nötig wäre alles nicht gewesen. Er hat genau gemerkt, wie sehr er gefeiert wurde.

    Zuhause durfte er noch decken und ich verspreche die Stute hat sich am Glitzer nicht gestört und auch die anderen Hengste haben ihn nicht ausgelacht.

    Long story short: Solang es dem Tier nicht schadet, die Haltung dem Tier angemessen ist und seine Bedürfnisse artgerecht befriedigt werden, warum nicht?! Schönheit liegt doch im Auge des Betrachters. Und die Aussage, dass andere es nachmachen ist doch Schwachsinn. Da müssten soviele völlig akzeptierte Sachen verboten werden.

    Keiner kreidet hier an, möchte an den Prager stellen oder Dich bloßstellen.

    Ich persönlich habe hier noch nie so lange, wirre, wiedersprüchliche und komplizierte Texte des Zusammenlebens gelesen, wie von Dir. Die Anmerkungen der erfahrenen User und mir, waren weder böse noch andichtend. Keiner weiss, wie der Schreiber etwas meint und kein Schreiber weiss, wie der Lesende es aufnimmt.

    Ich bin hier absolut und komplett raus. Das alles ist mir zu kompliziert, vorallem wenn der Threadersteller die konstruktive Hilfe der User die einen neutralen Ton, statt einem freundlichen, als Angriff seiner selbst nimmt.

    Vielleicht noch eins: Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass in der Hundeerziehung manchmal weniger mehr ist. Bauchgefühl, erster Eindruck und Intuition sind mehr wert, als das x-te Hundebuch oder zehn verschiede Ratschläge für ein Problem. Ausprobieren und ständig wechseln, funktioniert nicht. Eine Verhaltensweise ändert sich nicht mit einmal wechseln des Herangehens. Sowas braucht Fleiß und Spucke.

    Ich habe nie viermal gefüttert. Das hätte zeitlich nicht gepasst.

    Wenn er doch ruhig liegt, warum holst Du ihn dann hoch zum fressen? Lass ihn doch liegen und fütter ne Stunde später und dann wird weiter gepennt.

    Für mein Empfinden, ist es nicht richtig, den kleinen Kerl anzubinden. Legt euch zusammen aufs Sofa oder wohin auch immer, halte ihn fest oder nimm ihn vielleicht auch an die Leine und warte mal ne viertel Stunde. So junge Hunde brauchen den Körperkontakt und den Ruhepuls von uns und schlafen dann in der Regel schon. Allein angebunden weiter weg vom Besitzer ist halt doof. Mein Hund wechselt den Schlafplatz regelmäßig aus seinen Gründen. Das muss man ihnen schon zugestehen. Und sein Körbchen im Wohnzimmer ist nie ein Platz davon. Lass ihn doch selbst bestimmen wo er liegen will.