Beiträge von SpaceOddity

    Kann hier jemand Lektüre/Internetseiten usw. zum Thema Borderline empfehlen? Insbesondere würde mich was zum Thema "Borderline am Arbeitsplatz" interessieren, bzw. wie man Menschen mit dieser Erkrankung am Arbeitsplatz unterstützen kann, auch im Bereich "Probleme mit den Arbeitskollegen".

    "Irre verständlich: Menschen mit psychischen Erkrankungen wirksam unterstützen"

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    Sofern Du nicht direkter Vorgesetzter und damit für das Team verantwortlich bist würde ich Dir allerdings dazu raten, die Probleme mit Arbeitskollegen dort zu belassen, wo sie aktuell sind und Dich nicht involvieren zu lassen.

    Bist Du als Vorgesetzter verantwortlich, wäre mein Rat nicht zu einem Buch, sondern zu einer Supervision zu greifen.

    Eine effektive Unterstützung bei einem wesentlichen Symptom- dem Erlernen von Konfliktlösungsstrategien- kann nur jemand mit entsprechender Ausbildung, Spezialisierung und professioneller Distanz in einem therapeutischen Setting leisten und das auch nur dann, wenn der/ die Betroffene sich darauf einlässt. Alles andere wird voll in die Grütze gehen.

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    Ja, ich bin direkter Vorgesetzter und wir haben eh fachliche Unterstützung (integrativer Arbeitsplatz) und ich will da auch niemand "therapieren", aber natürlich kommen alle zu mir, wenn es Probleme gibt und die fachliche Unterstützung sieht natürlich hauptsächlich den Aspekt der psychischen Erkrankung, aber auf Dauer ist "X macht Dinge so, weil Krankheit Y" halt ein bissal wenig als Feedback an das restliche Team und bietet wenig praktische Anwendung. Und da ich keine Ahnung von der Krankheit hab, tu ich mir oft schwer, aufkeimende Probleme zu lösen und würde mich da einfach gerne ein bisschen einlesen und vielleicht Arbeitsabläufe anpassen oder ändern, damit es besser funktioniert. Da kann mir halt die Betreuung von X nicht weiterhelfen, weil sie von meinem Beruf 0 Ahnung hat.

    Es gibt ein paar wenige Sachen, da bin ich sehr konsequent und setz das auch durch, bei vielen Dingen bin ich aber sehr locker, bzw. gibt es einen "erlaubten Rahmen" und solange der nicht ausgereizt wird, passt es. Sie wissen aber halt alle auch sehr genau, wann ich was eigentlich nicht ernst mein - Eexpa will an kurzen Tagen nie heim von der Arbeit und ich "muss" ihn dann ins Auto tragen - Find ich tatsächlich aber eher herzig, deswegen "kann" ich ihn nicht ins Auto schicken und er wird halt reingetragen und bekommt Streicheleinheiten |)
    Meine Hunde sind aber alle nicht sensibel und wenn die tatsächlich mal einen Weg nicht gehen wollen, dann glaub ich ihnen das auch.

    mein Freund meint ich kann ein ganzes Tierheim ausstatten.

    Dann war ich nicht bei dir. Mich haben sie im Tierheim vollkommen entsetzt angeschaut, als ich gefragt habe, wo die Leine vom Hund ist.

    "Sie haben doch schon einen Hund!"

    " Ja, da hängt auch die Leine dran. Aber zwei Hunde an einer Leine finde ich am ersten Tag etwas unpraktisch. "

    Ich durfte dann gegen eine Spende eine aus dem Gassigeherfundus haben :ops:

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    Tatsächlich haben im Tierheim gefühlt 80% aller Leute weder Halsband, noch Leine oder Geschirr mit, wenn sie den Hund abholen. Auch wenn es "lange" vorher geplant ist. Wir haben dafür eine Box mit lauter richtig abscheulichen Halsbändern, Leinen und Geschirren, die wir dann mitgeben können, weil da eine fast nie stattfindende Rückgabe nicht so schlimm ist. Spannend dann immer, wenn die Leute Monate später mit dem Hund auf Besuch vorbeikommen und noch immer die geschenkte, zerfranste rosa Glitzerkatastrophe mit "Diva" am Rüden hängt :headbash: )

    Ich bin bei Leinen echt nicht anfällig, ich hab tatsächlich für drei Hunde 3 lange verstellbare, 3 Agi-Leinen für den Alltag und drei schöne 1m Leinen für in die Stadt gehen oder so. Aber ich find bei Leinen auch nicht so wichtig wie sie aussehen und ob sie zum Halsband passen ist mir auch egal.

    Bei Halsbändern sag ich lieber nix, mein Freund meint ich kann ein ganzes Tierheim ausstatten.

    Ich find ja, das stimmt nicht, weil in Tierheimen sitzen nicht nur Hunde mit Halsumfang 39cm :pfeif:

    Meine Hunde klauen alle, wenn sich die Gelegenheit bietet, ist ja auch sehr selbstbelohnend. Ich räum halt alles weg und sperre alle Türen zu, wenn die Xolos da nicht rein sollen.

    Sollte mir etwas essbares (also irgendwie essbar, auch Salat und roher Spinat fallen in diese Kategorie) berührt es selten den Küchenboden bevor es von einem Xolo verschlungen wird. Essen aus der Hand klauen hat hier glaub ich jeder einmal versucht, aber da ich sehr futterneidig bin war die authentische Antwort darauf für alle verständlich |)

    Und weil ich immer gefragt werde, ob ich drei nackte Hunde habe, weil die keinen Dreck machen - Ja, genau deshalb. Mein Junghund nach einem für ihn erfolgreichen Arbeitstag :lol:

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    Eexpa muss die Woche ja seinen Auslauf in der Arbeit mit Yorkie-Opa Gismo teilen und ist dezent grantig, weil er nun für 99% aller spontan auftauchenden Menschen Luft ist und um seine ihm seiner Meinung nach zustehenden Leckerlis, Bewunderungen und Fotos umfällt, weil man selbst als exotischer Nackthund halt einfach keine Chance gegen 1,8kg konzentrierte Niedlichkeit hat :lol:

    Er war dann am Nachmittag sogar so beleidigt, dass er es vorgezogen hat das Gewitter + Starkregen mit unglaublich beleidigtem Gesichtsausdruck in der Hundehütte im Auslauf zu überstehen statt nach drinnen zu gehen. Ich glaub, er ist das erste Mal froh wenn die Arbeitswoche vorbei ist :pfeif:

    Mal als Gedankenanstoß - In der Arbeit lass ich ab und an alle Mitarbeiter/Spaziergänger, die mit den Hunden arbeiten, eine kleine Beschreibung über den Hund erstellen. Wie sie ihn wahrnehmen, was er gut/schlecht macht und was sie so über ihn denken.

    Das ist alles der gleiche Hund:

    "Er baut schwer Bindung zu Menschen auf und ohne Futter geht bei ihm gar nichts, da tut er was er will. Spazierengehen ist an guten Tagen, wo er nicht die Leine schreddern will, ok, aber er pöbelt extrem bei anderen Hunden, aber nicht so dass man einen Maulkorb braucht. Nach den ersten Metern geht er aber recht brav an der Leine. Ich hole ihn nicht gern aus dem Auslauf, weil er dann so überdreht, vorallem wenn er nicht allein drin ist. Mit anderen Hunden ist er aber nett"

    "Seit der den Maulkorb brav trägt, ist spazieren gehen echt ok, er pöbelt auch weniger und fast nur mehr wenn man echt nicht ausweichen kann und die anderen Hundebesitzer Idioten sind. Aus dem Auslauf holen ist schrecklich und ohne Spielzeug unmöglich. Bei Futter muss man auch aufpassen, da ist er sehr grob. Ich finde nicht wirklich einen Draht zu ihm, aber er ist nicht mehr so ungut wie früher und man kann ihn jetzt wenigstens streicheln"

    "Er bellt immer so viel und Geschirr anziehen ist alleine nicht möglich und er muss auch immer ein Spielzeug herumtragen beim Gassi, sonst ist er nicht zum Aushalten und zieht wie ein Irrer. Bei Futter ist er ok, aber wenn man Spielzeug hat, muss man wirklich aufpassen, dann springt er einem ins Gesicht."

    "Beim Spazieren ist er total brav, pöbelt nicht, wenn man ihm sagt, dass er nicht soll und zieht nur am Anfang ein bissal an der Leine. Er spielt richtig schön, kann schön trennen und macht echt Spaß. Er fährt auch schnell wieder runter, wenn man ihm dabei hilft. Er braucht viel schwarz/weiß, dann ist er ein super Hund, der echt Spaß macht und ein tolles Sozialverhalten hat."

    "Ich geh sooo gern mit ihm spazieren, am Anfang freut er sich immer so und bellt, aber wenn wir dann ein Stück gehen ist er total brav und im Kaffeehaus schläft er mittlerweile sogar. Und er nimmt Leckerlis total vorsichtig, da muss man nie Angst haben, dass die Hand dazwischen ist. Nur beim Ball muss man aufpassen, den gibt er nicht mehr her und knurrt dann auch"

    "Also mir ist er ja zu wild, man kann ihn kaum halten, da macht Gassi gar keinen Spaß. Und das Gebelle die ganze Zeit, kaum taucht ein Hund auf. Schrecklich, aber er kann ja nix dafür"

    Keiner der Menschen ist komplett unfähig und der Hund hat auch keine multiplen Persönlichkeiten, oft ändert die eigene Wahrnehmung oder unbewusste Erwartungshaltung auch schon viel. Und das ist keine Kritik, das ist einfach so. Und ja, vielleicht wär der als teilweise anstrengend empfundene Hund X von User Y bei User Z ein superduper entspanntes Easy-Going Exemplar, während User I das Tier nach der ersten Stunde in den Fleischwolf schicken würde weil unaushaltbar.

    Nicht jeder kann mit jedem Hundetyp gleich gut, nicht jedem liegt jeder Charakter gleich gut und gerade als Anfänger kann man auch einfach nicht wissen, dass man lieber und besser mit dem arschigen Egobomber diskutiert als jeden Tag aufs Neue das sensible Blümchen aufzubauen. Aber ich finde es hilft sehr, wenn man sich auch überlegt, was man schon gemeinsam mit dem Hund geschafft hat - Er kann entspannt Bahn fahren? Oder bleibt problemlos alleine? Super!

    Und ja, nicht jeder Hund kann alles (gleich schnell oder überhaupt) lernen, aber jeder Hund hat tolle Seiten, auch wenn man sie manchmal suchen muss.

    Und es wird auch immer irgendwo einen Hund + Halter geben, der alles besser kann als der eigene Hund, aber es gibt auch genug Hunde, die nicht Mal die Hälfte können.