Also ich bin bei diesem Beitrag jetzt einfach davon ausgegangen, dass den Besitzern nicht bewusst ist, dass da jemand solche Angst vor ihrem Hund hat und dass da noch kein klärendes, ruhiges Gespräch (nicht zwischen Tür und Angel und mit dem Hund dazwischen) stattgefunden hat. Wenn die Nachbarn das also wirklich nicht merken mit der Angst, ist das zwar kacke, aber viele Leute sind einfach so und merken nicht unbedingt wie es anderen geht, oder sind in dem Moment einfach auf den Hund konzentriert und nicht auf die Gefühle von anderen Menschen. Das soll ihr blödes Verhalten nicht entschuldigen, auf keinen Fall. Aber nur weil andere Menschen sich blöd verhalten, müssen wir es ja nicht tun. Ich persönlich finde schon, dass immer zuerst ein Gespräch da sein sollte, BEVOR man sich an öffentliche Ämter wandt. Aber eben ein Gespräch, nicht zwei, nicht drei und auch nicht fünf. Und je nach der Reaktion vom Gegenüber würde ich auch klar stellen, dass es da Konsequenzen gibt ansonsten. Wenn das Gegenüber blöd ist und der Nachbar da nichts von wissen will, würde ich auch Vermieter und OA informieren.
Angst haben ist okay, und in diesem Fall in den Situationen wo der Hund stellt mit Sicherheit auch absolut gerechtfertigt. Ich habe aber auch geschrieben, dass das subjektiv ist und Angst IMMER respektiert werden muss. Trotzdem haben auch die HH ein Recht darauf, zuerst informiert zu werden, bevor man sich direkt ans OA wendet. Denn sprechenden Menschen kann geholfen werden. Aber tut mir leid "ein Hund fokussiert mich wenn ich auf dem Balkon bin" - sorry, das finde ich persönlich überdramatisiert, ja.Vielleicht bin ich momentan auch einfach nur empfindlich, ich habe zumindest das Gefühl, dass nach den letzten Beißvorfällen plötzlich die Leute aus dem Boden sprießen die Angst haben und vorhaben eine Behörde einzuschalten, anstelle mal mit den Betreffenden zu sprechen. Das stört mich. Man kann doch wohl gemeinsam sprechen? Wenn der andere sich dann nichts von annimmt, kann man immer noch zum OA. aber bevor ich sowas überlege, geh ich doch mal zum Nachbar und spreche über die Probleme.
Ich hab eine Nachbarin die panische Angst vor Hunden hat, also wirklich panische. Kein Maulkorb, keine Leine, nichts kann sie beruhigen. Sie hat mir das freundlich gesagt und seitdem achte ich wirklich penibel darauf, dieser Frau nicht näher als 500 Meter zu kommen. Und wenn ich dann eben Jedi nehmen und umdrehen muss. Ich kann doch Rücksicht nehmen? Hätte sie es mir aber nicht gesagt, hätte ich Jedi einfach kurz genommen und wäre dran vorbei. Hätte sie nicht mit mir gesprochen, hätte Jedi sie vlt. mal angebellt, sie wäre zum OA und dann wärs das gewesen mit guter Nachbarschaft. So mein Standtpunkt.
Wie gesagt, ich wünsche euch alles Gute und dass ihr das gut regeln könnt und einsichtige Nachbarn haben, die Einsicht haben und in Zukunft Rücksicht nehmen und ihren Hund ordentlich sichern, und dass du nicht mehr Angst haben musst.