Beiträge von Enterprise

    @Wurli Druck rausnehmen ist ein sehr guter Gedanke :bindafür: Das hilft allen Beteiligten enorm. Auch hier wieder mein altes Argument: Man spiegelt die eigenen Emotionen. Ich hab ein Problem/schlechtes Gewissen, den Hund jetzt zu verlassen - Hund merkt das und reagiert entsprechend. In dem Moment, wo ich zumindest versuche, gelassener und natürlicher damit umzugehen (ich verabschiede mich auch immer von Nemo), scheint der Hund auch besser damit klar zu kommen.

    Thema Betteln: Darf Nemo gar nicht. Weil hier sonst Dämme brechen würden und wir bald eine fette Goldie-Tonne durch die Gegend kugeln müssten... |) Er darf sich aber unter den Tisch verkrümeln und alles was dort liegt oder hinfällt, zu sich nehmen. Aber absichtlich hinwerfen darf dort von uns niemand etwas, das ist eiserne Regel. Soviel zum Thema "was ist mir wichtig" ;-)

    Mit dem Verlassen werden, denke ich, wenn ich die Unterscheidung richtig interpretiere. Wenn er mit meinem Mann alleine bleibt und ich aus dem Haus gehe, wartet er auch vor der Tür. Und als wir ihn mal mit meinen Eltern alleine gelassen haben, hat er vor schreck gleich mal im Wohnzimmer laufen lassen. Der hat einfach Panik, dass wir nicht wiederkommen. Das ist auch kein richtiges kontrollieren, der hat einfach Angst, dass einer verloren geht.
    Vorhin hab ich das mal ausprobiert mit dem Feiern nach dem wieder reinkommen - er hat erst ganz zaghaft gewedelt, sich dann kuscheln lassen, ist dann aber voreilig aus seinem "Bettchenbereich" raus und hat sich erstmal umgesehen, an meiner Jacke geschnüffelt - als hätt er's gar nicht glauben können, dass es das schon war, und wieso freut sie sich überhaupt so, das war ja jetzt tatsächlich nur so kurz, was zum...

    Mal schauen, wie das weitergeht. :smile: Es geht ja eh nicht vor und nicht zurück gerade :lol:

    Dann ist es eigentlich gar nicht so schlimm, wie es jetzt wirkt. Ich glaube problematischer ist es, wenn Hunde grundsätzlich nicht gut allein bleiben können. Das mit dem Verlassen werden ist meiner Erfahrung nach eine Frage der Gewohnheit. Je öfter das Hundekind erlebt, dass man auch zurückkommt, desto größer wird die Gelassenheit. Nemo mussten wir anfangs regelmäßig massiv daran hindern, rauszulaufen, weil er das nicht ausgehalten hat. Wir haben dann versucht zu trainieren, dass er an einer bestimmten Stelle in Distanz zur Tür bleibt, wenn wir gehen. Irgendwann ging es dann ziemlich gut. Aber er liegt noch heute meist direkt hinter der Wohnungstür, wenn wir nach Hause kommen - ich vermute, dass er dort die meiste Zeit liegt.

    Meine Hunde betteln zum Glück nicht.
    Sie sitzen nur aufmerksam (und sabbernd, aber da können sie ja nix für) neben einem und machen den Boden sauber, wenn was runterfällt.
    Assistenzhunde quasi.
    Sie helfen im Haushalt.

    Hihi, wir haben also einen Assistenzhund! Ein Naturtalent! Der schleckt sogar die Außenseite vom Backofen ab (was er nicht darf, aber unbeobachtet trotzdem tut...)

    @Wurli Der Hund feiert uns, wenn wir nach Hause kommen (vor allem meinen Mann) - also feiern wir mal zurück ;-) Nicht immer, aber immer mal wieder. Hat eurer Probleme mit dem Verlassen werden oder mit dem Alleingelassen werden? Bei uns war ja ersteres der Fall, das hat aber auch eine Weile gedauert, bis ich das kapiert habe...

    Übrigens finde ich auch, es gibt kein absolut richtig oder falsch. Gerade bei diesem Thema muss man einfach schauen, was dem eigenen Hund gut tut.

    Ich hätte auch direkt noch eine Frage zum Thema Kommandos und Imperfektion... Eigentlich verfahren wir nach dem Motto: Ein Kommando ist ein Kommando ist ein Kommando. Wird es nicht befolgt, muss das Hundekind dat Janze halt noch mal machen. Oder ich insistiere. Was manchmal ziemlich anstrengend ist. Beispiel: Hund soll eigentlich immer an der der Straße abgewandten Seite laufen. Was im großen und ganzen klappt und meist gar kein Kommando (bei uns "Seite") mehr braucht. Es gibt aber einen Teil einer Straße, die einige Bäume zu bieten hat. Und weil ich das, als Nemo noch ein Welpi war, ihm zum Pieseln gestattet habe, läuft er bis heute immer mal wieder auf der dann falschen Seite. Die dann leider sehr nah an der vierspurigen Fahrbahn liegt.

    Gestern ABend bin ich dort bewusst mal wieder lang gegangen. Die Hälfte der Strecke habe ich mit Kommando "Seite" und Weg versperren auf der richtigen Seite geschafft. Dann jedoch war es vorbei und ich hatte irgendwie keinen Bock mehr konsequent zu sein. :schweig: :ka: Wat nu? Merkt Hund sich das? Soll ich weitere neue Anläufe starten? Ist es die Anstrengung wert? Ein kleines Problem, aber ein sehr enervierendes. Zumal er - sollte er mal stark ziehen - durchaus auf der Straße landen könnte. Und die Autos sind dort nicht gerade langsam unterwegs...

    Das wäre für mich ok. Am besten steht der Besitzer dabei noch vor dem Hund und nicht dahinter oder so, damit er wirklich nicht aufspringen und in uns rein stürmen kann.Das ist ja doof gelaufen! Wobei eine Flexi halt irgendwie auch keine Leine ist :flucht:

    So haben wir das auch gemacht, manchmal kam Nemo dann trotzdem in die Bewegung - aber er kam nciht weit, weil ich ja davor stand ;-) Blöd war nur, wenn es dann andere HH waren, die das als Aufforderung zum Spielen verstanden haben... |)

    Interessant fände ich noch zu erfahren von denjenigen, die Probleme mit den "Lauerhunden" haben: Wie sieht es denn aus, wenn Hund nicht auf dem Weg, sondern daneben liegt? Für uns war das eine "Zwischenstation" auf dem Weg zum Sitz bei Hundebegegnungen, niemals auf dem Weg, immer neben dem Weg.

    @Das Rosilein Das ist von der Situation abhängig - und offen gesagt auch von Nemos Form in dem Moment. Ich könnte das gar nicht auf den Meter genau beziffern, aber ich erwarte, dass - wenn ich zum BEispiel meinen Hund auf die abgewandte Seite nehme, der andere HH nicht urplötzlich die Seite wechselt (bzw. von seinem Hund wechseln lässt). Oder aber, dass, wenn man signalisiert hat, dass man warten muss, der andere zügig vorbeigeht und nicht auch noch stehen bleibt (Ausnahme natürlich, man kennt sich). Umgekehrt gehe ich an einem HH, der mit seinem Hund wartet, diesen absitzen lässt etc. zügig vorbei. Sehe ich, dass HH und Hundehalter gerade eine Baustelle haben - Hund in die Leine springt, pöbelt whatsoever -, versuche ich, das Problem zumindest von meiner Seite nicht noch mehr zu befeuern udn weiche weiträumiger aus. Wer bei uns so etwas macht, bekommt auch auf die Distanz noch ein großes Dankeschön hinterhergeworfen - erwarten kann man das natürlich nicht, nett finde ich es trotzdem, wenn jemand uns so weiträumig ausweicht, weil Nemo gerade Blödsinn macht.

    Hier wurde gesagt, dass Rücksichtnahme unterschiedlich definiert werden könnte. Da ist möglicherweise etwas dran. Worauf man sich aber vielleicht verständigen könnte, ist ein gewisses Maß an Höflichkeit (das gilt ja fürs Zusammenleben ganz allgemein). Und ich denke, dass das in der Stadt sogar noch mehr erforderlich ist als auf dem Land. Ich finde es z.B. sehr angenehm, wenn irritierende Hundebegegnungen mit einem höflichen Gruß ein- oder ausgeleitet werden. Das macht dann eine Bitte - auch in verbindlicher Form - schon einfacher. Und auch das Zurufen auf Distanz wird dadurch höflicher - unter Umständen kennt man sich ohnehin schon vom Sehen.

    Ausreichend Abstand fordere ich auch ein - und gewähre das auch. Sowohl bei Menschen als auch bei anderen Hunden. Weil man sich nicht kennt, weil man nicht weiß, was Mensch und Tier gerade für einen Tag haben etc. pp. Ich finde das recht normal - manchmal ist es ja möglicherweise nur ein zeitliches Problem und gar keine große Baustelle.