Beiträge von SunkaSapa

    Ist es unmoralisch, dass ich froh bin, dass es Leute gibt, die Wölfe schießen obwohl es verboten ist?

    Nein. Warum?

    Da mir meine Hunde aber näher sind als die Wölfe sehe ich es als ein ziemliches Ungleichgewicht, wenn meine Hunde auf Pfadfinder-Level ohne Kampferfahrung einem Profikiller gegenüberstehen sollen, der Erfahrung hat und mit allen Wassern gewaschen ist. Das ist nicht fair.

    Das ist, glaube ich, mit eines der größten Probleme im HS, die eigenen Hunde die absolut keine Erfahrung im Kampf haben. Und ich denke ein erfahrener Wolf merkt auch das. Welche Rasse ist den das, die da in Brandenburg versagt? Pyrenäenberghunde?

    Ob da eine Wildtierkamera was gebracht hätte? Oder zählt da auch wieder das Recht am eigenen Bild, daß das nicht verwendet werden darf?

    Überwachungskameras im Allgemeinen sind so eine Sache. In letzter Instanz entscheidet dann aber ein Richter darüber, welches Recht mehr wiegt. Bei einer Kuh die dann ausbüxt... Nun ja. Da denke ich wird das Recht am eigenen Bild mehr Wert sein. Wenn das aber häufiger vorkommt, wie in dem Fall, könnte der wirtschaftliche Schaden schon so groß sein das dieser Punkt (der im ermessen des Richters liegt) bald erreicht sein. Aber so prinzipiell kann man die Bilder immer der Polizei zeigen um die Ermittlungsarbeiten zu unterstützen. Und wenn der Beschuldigte hört das es Fotos gibt gesteht er ja vielleicht im Vorfeld den Polizisten die Tat. ^^

    Hab gerade diesen Beitrag vom BR zum Herdenchutz gefunden.
    Herdenschutzhunde: Zuverlässige Beschützer gegen den "bösen" Wolf | Unser Land | BR
    Fals es schon mal jemand gepostet hat... tja... :p


    Interessant finde ich den Schluss.



    Zitat

    "...und der Schäfer verstößt gegen Tierschutzvorschriften, weil für Nutztiere andere Richtlinien gelten als für Haustiere. Schafe darf man hinter einem Elektrozaun halten - Hunde nicht."

    Inwieweit ist diese Aussage eigendlich richtig?

    Also ich will den Wolf nicht, muss ich jetzt auf reparierte Straßen verzichten, weil die Gelder in den Schutz von Weidrindern gesteckt werden soll?


    Das war jetzt der erste Impuls. Das Problem begint ja schon, wenn es darum geht was die Gesellschaft will. Ich bin teil der Gesellschaft und ich will den Wolf nicht. Ich kann mir auch nicht Vorstellen das ein Großteil der Stimmberechtigten Menschen sich mit dem Thema Wolf soweit auseinandersetzt das er sagen könnte: Ich will den Wolf. Das Ich-will-den-Wolf scheint eher von wenigen Meinungsmachern gemacht zu sein. Der Großteil der Landwirte will den Wolf nicht, Jäger wollen ihn auch nicht(denke ich, da er ein Nahrungskonkurent ist), den Großteil der Jugendlichen Intressiert es nicht, und ich kann mir auch nicht vorstellen das Menschen die keinen Berührungspunkt mit dem Wolf haben sich darüber Gedanken machen. Ein paar Ausnahmen gibts immer. Aber wer ist den nun die "Gesellschaft" die den Wolf will?


    Die Gesellschaft will den Wolf und darum soll sie für den Schutz der Landwirtschaftstiere sorgen... Das würde bedeuten das diejenigen die den Wolf nicht wollen, plötzlich den Wolf zu wollen haben, und dann die Kosten mittragen zu wollen haben. Ob das der richtige weg ist....?

    Ich weiß nicht ob es so sinvoll ist, einerseits mehr Schutz haben zu wollen, und dann über die Kosten ... hmm... am besten keine Kosten zu haben. Mehr Schutz bedeutet nunmal mehr kosten. Bessere technische Mittel bedeute mehr Kosten. Zusätzliche Dogpower bedeutet mehr Kosten. Mehr Manpower bedeutet mehr Kosten. Um mehr Kosten wird man nicht herumkommen, wenn man seine Herden Schützen will. Mehr Schutz für Lau wirds nicht geben. Und wenn alles zu teuer ist ....

    Ne, Spaß beiseite: Ich wüsste momentan nicht, wie es bei starkem Wolfsandrang ohne viel mehr menschliche Präsenz gekoppelt mit HSH gehen sollte. Wenn man die extensive Bewirtschaftung aufrecht erhalten will. Die handhabbaren technischen Maßnahmen hinken tierischem Erfindungsgeist einfach hinterher.

    Die Wölfe anfüttern und dann als HSH einsetzen.

    wie wäre es mit elektronischen Sicherheitsmaßnahmen. Gucken wir doch mal was Menschen für Menschen haben. Bewegungsmelder, Signalgeber und automatische Abwehrsysteme.


    Vllt etwas in die Richtung, Angreifer detektieren (Bewegungsmelder, Lichtsignalschranken) gefolgt von Warngeräuschen, evebtuell im für Menschen nicht Hörbaren Bereich oder auch wolfsknurren/hundegebell gefolgt von Luftdruckstößen. Vllt sogar mit Schalldruck. Ich könnte mir Vorstellen das das etwas bringt. Wobei Schritt eins und zwei auch garnicht soooo teuer sind, bei schritt drei machen eventuell auch schon mindestens Emissionsschutzgesetze einen Strich durch die die Rechnung.

    Ich würde lieber statt 3 Zäunen einen Zaun mit z.B. 2,50 m und oben einen Knick nach außen bauen.

    Natürlich ginge das auch. Zusätzlich könnte man ein 1m tiefes Betonfudament als Untergrabungsschutz planen. Das wäre sogar noch sicherer. Aber ich dachte eher an das was im gesetzlichen Rahmen möglich wäre.


    Aber wie sehen da die Kosten aus? Ist so ein Zaun dann noch Mobil? Was für eine arbeit macht es diese Zaunelemente aufzustellen?


    Abgesehen davon erfordert mehr Sicherheit immer mehr Zeit und/oder mehr Geld.

    Dazu kommt noch was macht man, wenn der Wolf zwischen den Zäunen "feststeckt" und nicht mehr rauskommt.

    Nun erstens kam er nicht bis zur Beute. Hauptziel erreicht. Was macht man also wenn der Wolf feststeckt? Nun das naheliegendste wäre die Zäune an der Außenseite umzulegen, so das der Wolf nach außen wieder weg kann.

    Und wer soll dann (in seiner ohenhin schon übervollen Arbeitszeit) statt einem Zaun drei Zäune bauen und woher das Geld für die höheren Kosten nehmen ?

    Das war ein technischer Lösungsvorschlag. Eine Ausflug in die Regeln des Kapitalismus wollte ich jetzt eigendlich nicht starten.