Beiträge von SunkaSapa

    Dieses Bild ist eines der bezeichnendsten und berührendsten, das ich je zum Thema Herdenschutz gesehen habe - ein völlig erschöpfter blutverschmierter HSH und ein Teil seiner Familie:
    HSH nach Wolfsattacke mit Schaf

    Boah, da hat sich doch sogar eine kleine Träne ins Auge geschummelt. Wie das Schaf seinen Kopf an den hund legt... hach ja...


    Und dann hab ich einige Kommentare gelesen... :motzen: ... mehr sag ich dazu nicht...


    Eine sehr schöne Momentaufnahme.

    Braucht es wirklich erst nen toten Menschen?

    Nein, es braucht mehrere... fürchte ich. Und das Ergebnis wird sein: "Projekt Wolf gescheitert - Prämie für Wolfsabschüsse wurde genemigt."

    Ganz, ganz viele Menschen vergessen, dass momentan ein grosser Teil der jagdlichen Aktivitäten dazu dient, den Wildschweinbestand (um den sich Wölfi ja dann doch nicht wie versprochen kümmert) drastisch zu dezimieren, ...

    Gibt es wirklich Menschen die behaupten Wölfe würden Wildschweine jagen? Also gesunde, in bestem Alter? Die Tatsache ansich kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht ein krankes Wildschwein und ein größeres Rudel und keine leichtere Beute im Umkreis von 200km, dann vielleicht.

    Wer mal wolfssichere Zäune sehen möchte, sollte in einen Tierpark mit Wolfshaltung gehen.

    2,50m hoch mit zu den Wölfe geneigtem Überkletterschutz, 1,50m tiefes Betonfundament umlaufend ums ganze Gehege um ein nächtliches untergraben zu verhindern. Innenseitig drei übereinander liegende stromführende Elemente, genau höhe weiß ich nicht, aber die letzte wird wohl auf 1,20 sein - geschätzt. Und eine direkt an der Spitze des Überkletterschutzes. So sah es in dem Tierpark aus in dem ich den Auftrag für das neue Hirschgehege und das Bärenhaus hatte. Ich durfte/musste sogar kurz ins Wolfsgehege um einen Baum sicher zu entnehmen, der umsturzgefährdet war und eventuell auf den Zaun hätte stürzen könnte. Wir waren die einzigsten mit funktionierender Kettensäge vor Ort. :D Hab sogar ein Blick in die "Wolfhöhle" werfen können. ^^ Aber so sieht für mich ein Wolfssicherer Zaun aus.

    Die Überschrift lautete "Hund beisst Terrier (...) tot". Erst im Textverlauf wird die Rasse bzw der Mix genannt.
    Wenn das (Listenhundblabla) alles ist, was man aus so einem Artikel an relevanter Info zieht, ist das schon ein wenig sehr einseitig - oder vielleicht auch nur das, was man da herauslesen möchte?
    Meinem Empfinden nach zumindest...

    Ok. Dann muss ich wohl doch einen Riesentext schreiben.


    1. Ach, Gott. Was der kleine Terrier gelitten haben muss. Es ist Absolut tragisch wenn ein so kleiner und schwacher Hund von so einem großen getötet wird. Der Besitzer hat meine volles Mitgefühl. So etwas darf einfach nicht passieren.


    2. Naja, wenigstens hat die Besitzerin noch versucht ihren eigenen Hund zurückzuhalten. Das erlebt man ja auch nicht oft. Sie hat ja sogar selbst die Verletzung der eigenen Hand dabei in Kauf genommen, musste sogar im KH versorgt werden.


    3. Toll finde ich das beherzte Passanten eingriffen und unter Gefährdung der eigenen Gesundheit halfen das Tier unter Kontrolle zu bringen. Gut fand ich auch das die Polizei ein Verfahren eingeleitet hat, um eine Basis für eine Rechtssprechung zu schaffen.


    4. Aber ich finde es Schade, das es ein Listenmix war, denn das lässt diese Hunde in einem noch schlechteren Licht dastehen, da die Presse da immer sehr gerne drüber Berichtet.


    Punkt eins bis drei ist für mich Menschlichkeit und muss nicht jedesmal hingeschrieben werden, bin ich der Meinung.


    Siehe:

    Mitgefühl ist in meiner Welt etwas selbstverständliches, und sollte nicht mit jeder Aussage extra und überspitzt betont werden.

    MfG ich

    @SunkaSapa
    Dein Ernst? Um den Pitmix "weinst" du, um den toten kleinen Terrier ist es dir nicht schade, oder wie soll man deinen Post interpretieren?!

    Ich kann dich nicht daran hindern, dass so zu interpretieren.


    Mitgefühl ist in meiner Welt etwas selbstverständliches, und sollte nicht mit jeder Aussage extra und überspitzt betont werden.


    Aber in diesem Fall sollte es eher meine Abneigung gegenüber der Presse ausdrücken, die einen speziellen Umgang bei Beißunfällen mit Listenhunden pflegen.

    Es gehört hier nur am Rande dazu, aber ich meine, die Gefährdungshaftung greift immer.

    Das meine ich auch.


    Zusätzlich gilt noch, das eine Beißverletzung beim Dazwischengehen ebenfalls eigene Schuld ist. Ich bilde mir ein mal eine Gerichtsurteil dazu gelesen zu haben. Wobei ich jetzt nicht mehr genau weiß ob vom fremden Hund gebissen oder vom eigenen.

    Hund beißt Terrier in Thüringen tot – auch eigenes Frauchen attackiert -TH 24

    Und da wäre er wieder. Der böse, unkontrollierbare Kampfhund/mischling. :(

    Aber bei diesen überfallartigen Angriffen mit tödlichem Ausgang glaube ich es einfach nicht, daß diese Hunde vorher noch nie etwas getan haben.

    Das würde ja bedeuten das diese Hunde Uralt sind. Weil wenn es ja kein erstes Mal gibt...? Ich glaube eher das Gegenteil. gerade weil ein Hund sowas noch nie gemacht hat, sind deren Besitzer ... eingeschlafen in ihrer Aufmerksamkeit. Ich will nicht behaupten, das es diesen Typ, den du beschrieben hast nicht gibt. Mit Sicherheit gibt es den.


    Aber zumindest mir laufen mehr Hundehalter unangeleint durch die Gegend, die in ihrem Kopf haben: "Der hat sowas noch nie gemacht und genau darum vertraue ich darauf das sowas nicht passiert."


    Und dann passiert es doch, weil anderer Hund stinkt, weil anderer Hund komisch ist, weil anderer Hund ein aggressiv glotzender Mops ist, weil plötzlich etwas unvorhergesehendes passiert, dass anderen Hund aggressiv werden lässt, es knallt, anderes Herrchen wird aggressiv. Es gibt soviele Möglichkeiten aus einem frei laufenden, echten "Tut nix" eine Killermaschine zu machen... obwohl, ein Killer war er schon vorher, durch die Natur dazu gemacht.

    "Normale" Beissereien kann es zwischen Hunden immer geben, auch ein sonst immer friedlicher Hund, kann sich mal wehren.

    Eine "normale" Beißerei zwischen einem 60kg Hund und einem 5 kg Hund wird für den kleinen ... nicht "normal" enden... denke ich.

    Das ist richtig, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß gerade angriffslustige, aggressive Hunde, grundsätzlich ohne Leine laufen, warum auch immer. Anscheinend nehmen diese HH es in Kauf, daß ihre Hunde verletzen oder sogar töten.

    Wirkt vielleicht nur so. Ich kenn aber deine Erfahrungen nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen das es so wirkt. Weil der Angeleinte, doppelt gesicherte Mastiff mit Maulkorb eben niemanden verletzen kann. Wie gesagt das es so wirken kann, kann ich mir durchaus vorstellen.


    Und mit Sicherheit gibt es auch diesen Typ Hundehalter, aber ich halte die meisten in beißunfälle verwickelte Hundehalter nicht für diesen Typ.

    In diesem Trainig wurde natürlich nicht auf die Anatomie des Hundes eingegangen.
    Aber wenn ich gelernt habe, wo sich diese Schwachstellen beim Menschen befinden, dann kenn ich sie beim Hund auch.

    Was bei einem Hund nicht funktioniert. Ein gerader Schlag auf die kehle eines Menschen, genauso ausgeführt auf einen Hund wird niemals eine Hundekehle treffen.
    Zu wissen das ein Hund eine Kehle hat und zu wissen wie ich an die Kehle komme sind zwei Paar Schuhe. Der Mensch präsentiert seine Kehle nach vorne, der Hund nicht. Der Hund hat seine Waffe direkt vor der Kehle, der Mensch warscheinlich nicht. Bei einer Verteidigung gegen männliche Menschen würde ich spontan immer zu einem Tritt in die Juwelen raten. bei einem Hund nicht. Auch wenn ich weiß, das er welche hat und das Ergebniss das selbe wäre.
    Zu wissen das ein Hund genauso wie ein Mensch eine Kehle hat, ist wie: Ich kann ein Spatz bekämpfen weil er Sauerstoff zum Leben brauch also gelingt mir das auch bei Aeroben Microorganismen. genauso das Wissen um: Wo ist beim Menschen das Ellenbogengelenk... an ungefähr der selben Stelle befindet sich beim Hund das Handgelenk.
    Wobei ich nicht behaupten möchte, das du dazu nicht fähig wärst, sondern nur das Selbstverteidigungstechniken die Gegen Menschen entwickelt wurden gegen Hunde eher ungeignet sind.


    Ein kleiner Hund und ein großer Hund sprechen nämlich die selbe Sprache.

    Außer ein armer Mops. Weit aufgerissene, glotzende Augen, kräftiger schnaufiger Atem, breiter Stand. Sieht schon sehr auf Kravall gebürstet aus, son armer Mops. Und das wenn er einfach nur so friedlich rumsteht.

    Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich meinte damit nicht, dass man einfach gehen soll. Es ging mir darum, dass man dafür keine Gründe finden sollte, es hat einfach nicht zu geschehen.


    Aber, auf der anderen Seite, sind wir alles auch nur Menschen und wir können Fehler machen. Wir können Situationen falsch einschätzen, zu spät reagieren, nicht effizient handeln.

    Ja, vielleicht ein bisschen. ^^ Und jetzt finde ich dich noch verwirrender.


    Wenn man keine Gründe findet wie es zu einer solchen Situation kommt, wie kann man es denn das nächste Mal verhindern?


    Schön wäre diese Welt wenn alle Dinge nicht passieren würden, die nicht geschehen sollten. Aber sie passieren und darum ist es das Leben und nicht ein Traum.


    Jeder Hundehalter muss damit rechnen, das sein Hund von einem anderen gebissen wird, und noch viel wichtiger, jeder Hundehalter muss davon ausgehen, das auch der eigene Hund beist. Aus Schrecken oder irgendeinem anderen Instinkt der nicht kontrollierbar ist. Es sind ja keine Roboter. Als Hundehalter gilt es das Risiko soweit wie möglich zu verringern. Aber die Gefahr ist immer da. Bei jedem Hund. Egal wie friedfertig er im Normalfall ist.

    Wenn du weißt wohin du treten mußt, kannst du mit einem Tritt dafür sorgen, daß bei dem Hund die Milz reißt oder, daß er nie wieder aufsteht, weil du den Kehlkopf getroffen hast.
    Ich habe jahrelang Selbstverteidigungstraining gemacht und wüßte genau wohin ich im Notfall treten müßte.

    Aber wäre das dann noch Verteidigung oder Rache? Gibt da ja einen großen Unterschied.


    Nur so am Rande, das auf Hundeanatomie in Selbstverteidigungstraining eingegangen wird ist schon eine Seltenheit. Hab ich erst einmal erlebt, in der Ausbildung. ^^

    Es wäre albern jeden anstürmenden Tutnix zu treten, aber, sobald irgendein Tutnix seine Zähne in den Pelz meines Hundes rammt, trete ich und zwar richtig.

    Würde ich auch so machen... naja, den Kleinhund würde ich vielleicht doch eher wegsammeln.


    Aber als Kleinhundehalter, da reicht eben, von einem großen Hund, für nur eine Sekunde, ausgepackte Zähne schon für schwerste Verletzungen an dem Kleinhund oder Arm.


    Da verhindert Treten nix mehr.