Beiträge von SunkaSapa

    Was ist damit gemeint, das TIERSCHÜTZER das anders sehen?

    Nun es gibt Tierschützer und Tierschützer. Ich kategoriersiere die einen als Wildtierschützer und die anderen eben als Tierschützer. Den einen sind nur Wildtiere wichtig. Den anderen alle Tiere. Und erstaunlicherweise gibt es mehr Wildtierschützer als Tierschützer. Frei nach dem Motto: "Der arme Wolf wird jetzt gejagt... und wenn der Drecksköter von oben nicht gleich aufhört zu bellen dreh ich durch." Aber so ist das. Wildtiere haben eine eigene Faszination... und Schafe nicht. Vielleicht ist das ein Neidphänomen. Wildtiere sind frei und unabhängig - das Schaf von nebenan ist genauso eingesperrt wie man selbst.

    Meine Frage hingegen, bei wirklich allem Verständnis den Schäfern, die es nun kalt erwischt, auch die mit den 160 cm hohen bezuschussten "Wolfssicheren" Zäunen: "Ist lediglich Chris in der Lage derart Weitblick zu haben und sich beizeiten umzuorientieren?

    Naja, gab und gibt ja schon noch mehr, aber insgesammt recht wenig. Ich kann das allerdings schon nachvollziehen. Gab halt neimanden mit Erfahrung zum Thema Wolf in D. Und wenn man abends in der Kneipe mit seinen Mitbauern sitzt und sagt "der Wolf macht mir sorgen" und man bekommt von 10 Menschen gesagt das da nichts passiert, nun was soll man glauben, es gab ja keine Gegenargumente. Am Anfang. Mittlerweile gibt es glaub ich viel viel mehr Landwirte die sich mit dem Problem zumindest ansatzweise auseinandersetzen. Aber was soll ein Landwirt jetzt tun. Momentan wird er erschlagen von gutgemeinten Ratschlägen und förderungen von Zäunen von denen er weiß das alles nichts bringt. Und wenn jetzt ein Landwirt vor der entscheidung steht. Geld in Zäune zu investieren die ja nichts bringen, wird er das Geld nicht in die Hand nehmen. Und selbst HSH scheinen den Wolf nicht abzuhalten. (Ich weiß gerade nicht wo das war, aber ihr erinnert euch bestimmt an den Fall, mit der falsch angegangenen HSH Methode, wo der als Notfall quasi reingeschmissen wurde und es trotzdem zu Rissen kam)

    Und nun steht der Landwirt da, selber kein Plan, alles was von außen kommt hilft ihm nicht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich Landwirte sehr alleingelassen und vom Wolf überfordert fühlen. Und dann geht der Kopf zu. Und man macht weiter wie gehabt, hofft in einer dunklen Ecke im Kopf das es einen selbst nicht erwischt. Und wenn der Kopf einmal zu ist, ist es sehr schwer den wieder aufzubekommen, schon garnicht mit Gesprächen darüber das der mit den HSH von denen er gehört hat, alles falsch gemacht hat was man falsch machen konnte.

    Der LAndwirt lebt näher an der NAtur als sonst wer, und wenn er dann noch hört das sein Nachbar keine Entschädigung bekommt weil sich der Boden weigert glatt wie eine betonierte Fläche zu sein und an drei Stellen ein stromführendes Element 2 cm zu hoch war - Ja was soll der Landwirt da denken.

    Unterm Strich allein gelassen und in der Existenz bedroht, stellt der Landwirt, durch den Wolf bedroht, eine Spezies da, die bald selbst auf die rote Liste muss.

    Zum Glück gibt es Vorreiter in Sachen HS die zeigen, das es klappen kann. Das es Möglichkeiten gibt. Und vor allem, die zeigen wie es richtig geht. Und was richtig und was falsch ist - nun da muss D erst durch einen Entwicklungsprozess der die Spreu vom Weizen trennt. Im Falle von HSH - der die behutsam aufgebauten HSH von den Notfall HSH trennt.

    Aber wie bei allem das mit Sicherheit zu tun hat - es gibt keinen perfekten Schutz. Es geht nur darum dem Angreifer zu vermitteln, das er mehr investieren muss, als er hinten rausbekommt.

    Mehr Schutz sollte mehr kosten. Das ist aber nicht das wirkliche Problem, das Problem im Falle der Landwirte ist ja, das diese nicht das Problem erschaffen haben, es aber bezahlen müssen. Und da alles miteinander Verzahnt ist, hatt auch die Wirtschaft in diesem Land eine Mitschuld. Denn welcher Landwirt hat bei den heutigen Preisen seiner Produkte noch genug finanzielles Polster?

    Und, nochmal ganz langsam zum Mitschreiben: Wenn ich "Regulierung" schreibe, meine ich genau das - nicht Ausrottung.

    Also ich halte eine Regulierung nur in dem Zusammenhang für Möglich und machbar, wenn der Wolf sich auch eine blutige Nase holen kann. Ein Wolf kann 80-100 km Strecke am Tag zurücklegen. Es gibt D keine Fläche wo er das kann ohne auf ein Buffet zu stoßen.(Oh, doch dahinten) Es muss die Möglichkeit da sein, dem Wolf eine mit dem Knüppel über die Rübe zu geben(bildlich) weil sonst jeder Wolf auffällig wird, da es einfacher ist ein Schaf zu reißen als ein Reh. Eine Regulierung auf Grundlage von "auffälligen" Wölfen kann nur funktionieren, wenn ein Landwirt auch die Möglichkeit hat, zu verhindern das der Wolf auffällig wird. Moralisch sollte jeder Landwirt dazu verpflichtet sein. Denn eine Regulierung aufgrund auffälliger Wölfe ohne die Möglichkeit dem Wolf die Zähne zu zeigen, kommt fast einer Ausrottung gleich.

    Und gegen eine Regulierung auf Bestandszahlen... nun ich hab etwas dagegen, dass ein ein Tier erlegt wird nur weil es geboren wurde.

    SunkaSapa ein solch kurzer Text birgt zu starke Möglichkeiten, die Anforderungen an eine Genehmigung herunter zu spielen.

    In dieser Diskussion müssen leider alle Fakten vorliegen.

    Ich wollte gerade etwas schreiben, da hätte ich den Riesentext 5 Mal reinschreiben müssen um etwas nicht "herunterzuspielen". Wobei ich es ja als verkürzen sehe, zu schreiben das es eine Möglichkeit gibt. Aber das ist mir dann den Aufwand nicht wert. So wichtig war es nun auch wieder nicht.

    heißt das im Umkehrschluß doch nichts anderes als: Dieser Lebensraum ist für Wolfsrudel schlicht nicht geeignet.

    Oder für Viehhalter... Das kann man drehen und wenden wie man will. ^^

    Wenn man diesen Riesentext jetzt nicht schreiben möchte und das jedesmal, kann man sich dann auch kurz fassen und schreiben: "Es gibt die Möglichkeit den Abschuss eines Wolfes zu beantragen" ?

    b) Chris mag Hunde


    c) da bemüht sich jemand extrem um Herdenschutz und nimmt dafür einiges in Kauf, sowohl arbeitstechnisch, als auch finanziell, als auch sozial - WEIL dieser jemand denkt, dass auch Wölfe hier in D ihren Platz haben sollten

    d) Die Tante auf dem Bild spinnt.

    Ich wurde darauf tippen ^^

    aber das kann und darf nicht nur zu Lasten der Nutztierhalter und ihrer Tiere gehen

    Genau, der Wolf muss auch seinen Teil tragen müssen dürfen.

    Naja, und weil die Schäfer Verluste haben, werden ja zumindest in Niedersachsen Wölfe auf Antrag nun zum Abschuss frei gegeben.

    Prinzipiell kann man das beantragen, ja.

    So simpel, stelle doch einfach einen Antrag. So einfach. Dieses Wissen. Wahnsinn.

    Was war den jetzt an der Aussage falsch? Man kann es doch beantragen oder bin ich da falsch informiert. :denker: Oder ist das mit dem Antrag wie mit mit dem Passierschein A38?

    Ah, ok. Ja das passt besser. ^^ Obwohl, wenn ich mich so in manche Gesichter von Schwestern und Ärzten erinnere die ich gesehen hab, wäre das wohl keine Verschlechterung deren Wachheitsgrades. :/ *Ironie und Sarkusmus Cocktail*

    Hmm :denker:, ich galube das das mit dem mitaufpassen für Hobbyhalter ausfällt. Genauso wie für Großbetriebe. Die einzigsten für die diese alte Methode wirklich was taugt, sind diejenigen die sich mit ihren Tieren selbstversorgen (in Vollzeit). Für alle anderen ist das keine ernsthaft Option, wenn ich so mit neuem Input drüber nachdenke.

    Ich möchte keiner Schwester Chris in die Hände fallen auf einer ITS, die völlig übermüdet ist, weil sie die halbe Nacht bei ihren Tieren Wache schiebt, wenn die Hunde unruhig sind.

    Aber Momentan seh ich garkeine Alternativen, bzw eigendlich sehe ich überhaupt keine.

    Weil effektiver technischer und baulicher Schutz sind weitestgehen unmöglich oder zu teuer und der Wolf ist zu verwöhnt und zu geschützt.

    Vielleicht wäre es noch eine Möglichkeit, wenn man mal in andere Länder oder Zeiten guckt, Nachbarskinder zu verheiz.... Ähm, etwas zum Taschengeld dazuzugeben, damit die Nachts mit einem Knüppel auf der Weide Wache stehen.

    Hehehe, aber vielleicht kann eine übermüdete Schwester Chris, ihre Sachen auf einer ITS besser rüberbringen. Vorrausgesetzt ITS hat was mit Tourismus zu tun, kann böse gucken und Grummelligkeit so manchen "doofen" Touristen fernhalten. ^^ Vorrausgesetzt sie mag Touristen nicht. :D

    Völlig überraschenderweise (= Herdenschutzzynismus) helfen Esel in der Thürengeti auch nicht vor Fohlen-Rissen durch Wölfe:

    Ich glaube das da ja noch viel Unverständniss vorherrscht. Ich selbst hab noch bis vor kurzem gedacht, das die Esel den Wolf aktiv vertreiben und damit schützen. Bis das Wort "Opfertier" in meine Welt kam. Meine Oma hat mir mal erzählt das man um Hühner vor dem Fuchs zu schützen, steckt man Gänse mit rein. Das die Gänse aber mehr dazu da sind um riesenkrach zu machen und dem Tierhalter die möglichkeit zu geben mit der Harke in den Hühnerstall zu rennen, erschloss sich erst viele Jahrzehnte später. Und das mit den Eseln wird wohl das selbe sein. Sie machen viel Krach aber wenn der Landwirt nicht neben seinen Pferden wohnt bring es garnichts.

    Als wäre der Fakt das der Mensch neben seinen Tieren wohnen muss einfach verschwunden über die Jahrhunderte ohne Raubtiere. Und es blieb: "Esel helfen gegen Wölfe" oder "Gänse helfen gegen Füchse". Ich glaube irgendwo in der Entwicklung vom Homo sapiens zum Homo IPhonensis hat der Mensch sehr viel verlernt.

    So jetzt mal blöde Fragen. Warum kam der Wolf erst als er gekommen ist (vor 20 jahren? 10?). Stand der erst seit dem auf der Liste für bedrohte Tierarten? Wurde er Vorher bejagt? Wollte er einfach nicht her? Wurde er ausgewildert? Darf man Wölfen die aus einem Tierpark ausbüxen nachstellen um sie wieder einzufangen? Haben Tierparkwölfe kein Recht auf Schutz nach dem BNatschG?

    Wolf treibt Schafe auf A4: Schäfer soll für Unfall-Schäden haften | Thüringer Allgemeine

    O,o was? Dann wird es wohl Zeit das alle Landwirte mal für ein Jahr in einen Streik treten und der Deutschen Wirtschaft nichts mehr zukommen lassen an landwirtschaftlichen Erzeugnissen....