Diese 100% Diskussion ist ja eher eine philosophische. Ob ein Hund tatsächlich immer zu 100% gehört hat, das weiß man ja erst sicher nach seinem Tod. Vorher kann man sich höchstens zu 100% sicher sein, dass der Hund wohl hören wird. Unklar ist mir, wie man im Freilauf (ohne Absicherung) einen 100% Gehorsam trainiert, wenn man den Hund doch erst bei 100% von der Leine lässt?
Wann man das Risiko des Freilaufs eingehen kann? Ich denke, wenn man sicher ist, dass man eine Situation so unter Kontrolle hat, dass der Hund weder andere Personen oder Tiere gefährdet oder belästigt und auch keine Sachen beschädigt. Ob man dann von 100% oder nur von 99% spricht (weil im Leben nichts sicher ist, bevor es nicht passiert ist) ist wohl eher eine Frage der persönlichen Einstellung.
Und dann gibt es halt auch Grauzonen, gerade am Anfang, wenn man sich sicher war, das passt hier und dann passte es hier doch nicht. Sollte nicht passieren, passiert aber dann doch mal. Menschen sind ja auch nicht fehlerfrei. Und ja, hat man einen im Prinzip netten und freundlichen, vllt sogar noch nicht-jagenden Hund, dann ist das einfach weniger schlimm, auch wenn batürlich auch das zu vermeiden ist.