hallo!
dieser thread interessiert mich, ich überlege nämlich auch immer wieder mal, pflegestelle zu werden 
und der kommende winter verspricht dank corona, dass ich noch mehr zeit im winter habe, als sonst auch (vorteil eines saisonalen jobs), deswegen ist das gerade nochmal aktueller. aber auch bisher noch nicht so super konkret... mal schauen 
ich merk, ich hab super viele fragen dazu im kopf, vielleicht habt ihr ja lust ein bisschen zu antworten.
wie seid ihr dazu gekommen, pflegestelle zu werden?
wie habt ihr eure orga gefunden? ich finde es ein bisschen schwierig, weil im internet sieht das immer natürlich total toll aus und ich hab noch nicht so den blick dafür, wie ich eine seriöse orga gut erkennen kann. (mir ist klar, dass es natürlich auch wichtig ist, direkten kontakt mit potenziellen orgas aufzunehmen und darüber wahrscheinlich am besten rauszufinden ist, ob das passt)
ich hab bisher erst eine eigene hündin und frage mich auch manchmal, wieviel vorerfahrung als pflegestelle wichtig ist. und überhaupt, was so die rahmenbedingungen sind, damit man als pflegestelle geeignet ist.
ich freue mich, noch mehr in dem thread hier mitzulesen und vielleicht auch auf die ein oder andere antwort 
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Ging mir auch so. Corona und Homeoffice sowie die kalten Winter in Rumänien ergaben meinen ersten Pflegi. Die Idee wurde erst richtig geboren, weil ich eine Orga gesehen hatte, die mir gefiel. Ich bin auf FB in einigen Tierschutz Seiten und Vermittlungsseiten, da hatten sie eine süße Hündin gepostet. Klick, klick, klick war ich auf der Pflegestelleninfoseite und der erste Eindruck gefiel mir total.
Wie seriös die Orga ist, merkt man oft erst im Kontakt. Ich habe vorher einige Telefonate geführt und viel gefragt. Wichtig ist, dass sie dir dabei helfen, einen Hund für dich zu suchen, der zu dir passt. Sicher kann man sich bei Hunden im Shelter nie sein, aber Tendenzen erkennen. Es gibt auch Orgas, die ausländische Pflegestellen haben und die Hunde auf deutsche Pflegestellen geben. Da ist die Chance, dass der Hund zu dir passt, am höchsten. Mein Charlie Bärchen kam aus einem Shelter mit 700 Hunden, aber der Kontakt zwischen Orga und Shelter war sehr gut. Ich habe gezielt Videos von den Hunden bekommen, die mich interessiert haben. Finger weg als Pflegineuling von Orgas, die selbst keinen richtigen Kontakt zu den Tieren auf irgend einem Weg haben. Da passieren immer wieder Kommunikationsprobleme. Meine Orga fährt ohne Corona zB regelmäßig dort hin. Ach ja, achte unbedingt auf die Geschwindigkeit des Kontaktes. Brauchen sie schon 4 Tage für die Antwort, wird es bei Schwierigkeiten richtig lustig,wenn sich dann ewig keiner meldet.
Als Rahmbedigung ist das wichtigste irgendwo Zeit. Ich mache Homeoffice und bin doch schon gestresst, wenn der Hund wieder recht wuselig ist. Je flexibler man ist, desto lockerer sieht man "Probleme". Alleinsein klappt oft auch nicht so einfach. Gut ist natürlich auch ein Garten, falls die neue Welt den Hund zu sehr stresst und um Stubenreinheit schnell umzusetzen. Mein Pflegi war übrigens sofort stubenrein, Glück gehabt.
Der Charakter deines Hundes ist auch wichtig. Meine Hündin findet Fremdhund doof. Wir mussten die ersten Tage einiges managen. Jetzt läuft es ganz gut.
Vorerfahrung hat den Vorteil, dass man nicht so schnell überfordert ist. Mein Pflegi ist ganz anders als meine Hündin, obwohl beide Rumänen sind. Seine Art ist mir also neu. Wuselig, klaut Zeug und ist unerschrocken. Meine Hündin ist sensibel, total ruhig und braucht ganz anderes Management. Wer Erfahrung hat, kennt einfach mehr Ticks und wie man damit umgeht.