Beiträge von naijra

    Das mit dem Freilauf außerhalb des Gartens traue ich mir noch nicht zu. Dafür klappt es noch nicht gut genug mir dem Rückruf. Aktuell stellt unser Junghund zu oft auf Durchzug. Ich weiß auch gar nicht, ab wann man versucht, dem Hund überhaupt Freilauf außerhalb des Gartens zu gewähren. Lediglich beim Training hat Milow Freilauf. Aber irgendwie klappt es da auch besser mit dem Rückruf, selbst im Wald.

    Bei mir ab Tag 1 des Einzugs! Und wenn es nur 3 Minuten und wenige Meter sind (ich wohne städtisch) - ich kann mir überhaupt keinen Grund vorstellen, warum man diese erste wertvolle Zeit verstreichen lässt, ohne sie für die Grundlagen eines sicheren Rückrufs zu nutzen - erst recht nicht, wenn man in ländlicher Pampa wohnt!

    Aber der Zug ist ja leider abgefahren. Wenn er auf Durchzug stellt: wie oft und in welchen Situationen übt ihr den Rückruf überhaupt? Wie lang ist die Schlepplin dabei, wi wird belohnt?

    Einen Rückruf zu trivialisieren, kann beim Junghund schon mal einen gegnteiligen Effekt haben, drum frage ich.

    Beim RH-Training ist der Hund nicht im Freilauf, sondern läuft unangeleint und hat eine sinnvolle Aufgabe. Das ist ein Unterschied.

    Beim Mantrailing ists einfacher - da ist der Hund in Deinem Einflußbereich, man kann ihn also lesen (wenn mans kann *gg) und mit Kommando wieder an die Arbeit "erinnern", wenn man merkt, der würde grad gern einer Spur folgen. Außerdem WISSEN die Kröten, daß die an der Leine hängen.

    Nach ca 8 - 10 Jahren intensivem professionellem Training ist sogar mein ultimativer Jagdgeier soweit, dass er zuverlässig frei trailend nur die gewünschte Ersatzbeute verfolgt. ;) Und dabei nicht mal auf Freestylesuche zurückgreift (ausser im Endpool). Allerdings haben wir nicht getestet, was passiert, wenn er dabei über verletzte genetisch programmierte ECHTE Beute fällt - das TSG verbietet dies (auch mit unverletzter Beute).

    Ich würde vermuten, dass er da täte, was die Gene gebieten - Menschen sind NICHT im natürlichen Beutespektrum des Hundes! Und das zeigt sich bei den echten Jagdgeiern ganz deutlich.

    Tatsächlich glaube ich, ist unser Alltag doch recht langweilig. Morgens gehe ich mit Milow für ca. 15 bis 20 min in den Garten (Grundstück mit 3500 qm). Da kann er sich lösen, schnuppern und frei umherlaufen. Dann hat er bis ca. 16 bzw. 17 Uhr zu ruhen (natürlich gibt es bei Bedarf kurze Löserunden). Danach geht es raus zum Spaziergang, ca. 20 min und er darf anschließend nochmal im Garten für 10 bis 20 min umherlaufen. Danach gibt es nur noch Löserunden. An Trainingstagen ist das natürlich anders. Aber ansonsten ist unser Alltag auf dem Dorf von doch eher viel Ruhe geprägt. Hier begegnet man auch nur selten anderen Hunden oder Menschen.

    Wie hat man sich diesen Nachmittagsspaziergang vorzustellen, ist er dabei an der (kurzen) Leine? Hat er Freilauf nur im Garten? Gibt es keinen Hundekontakt?

    Als Ruhetag finde ich das ja ok, bei weniger happigem Trainingsprogramm wäre mir das zu wenig, vor allem zu wenig freie Bewegung. Die finde ich zur physischen und psychischen entwicklung wirklich wichtig - notfalls an einer wirklich langen Schlepp gesichert.

    Ach Milow war fast 16 Wochen alt, als wir mit ihm mit der Ausbildung zum Rettungssuchhund begannen. Er kennt also das Verbleiben im Auto und döst dort dann oft vor sich hin. Er bellt auch nicht, wenn andere an dem Auto vorbei gehen oder so. Die Ausbildung begann auch recht spielerisch. Mehrere Personen haben sich im Halbkreis hingesetzt und Milow sollte von Mensch zu Mensch rennen, um sich dort seine Belohnung abzuholen. Nach und nach wurde der Schwierigkeitsgrad erhöht und die Abstände wurden größer, die Menschen haben angefangen sich leicht zu verstecken etc.

    Das ist auch ok, aber 3x die Woche ist too much! Denn wenn er 3x wöchentlich einen Halbtag grösstenteils im Auto hockt, und dazwischen die beschriebenen Ruhetage hat, fehlt eben die Zeit für Erkundungsgänge, junghundemässiges Dampfablassen, usw.

    Ich musste da für Emrys auch ein Balance finden. Ich habe ihn ab 13 Wochen mitgenommen zu meinen Mantrailinggruppen. Das war aber nur gelebter Alltag, der das Auto als Ruheort etabliert hat. Raus kam er nur zum Pinkeln (und dabei ruhigem Anbandeln mit den Anwesenden). Später habe ich ihn dann jeweils auf einen sorgfältig ausgewählten Trail beim Auslegen mitgenommen - also auf einen kleinen Erkundungsspaziergang. Keine Arbeit, auch nicht spielerisch. Aber Alltag und Umweltgewöhnung. Dazwischen Tage mit viel freiem Erkunden in Wald und Feld.

    Ich bin auch kein Fan von "gar keine Arbeit/Ausbildung für ein Jahr".. Bei den Jagdhunden war der Grund dafür (manche Ausbilder fingen auch mit 6 oder 9 Monaten an), dass bei der Ausbildung recht oft und herzhaft gestraft wurde, und der Hund musste daher "reif" und robust genug sein dafür. Bei einer Ausbildung über Motivation und Belohnung kann man spielerisch schon früher beginnen.

    Wobei man wie mehrfach erwähnt immer den individuellen Hund berücksichtigen sollte. Splash war als Junghund in Albtraum mit seiner extremen Nasenorientierung und dem daraus resultiernden hemmungslosen Leinengezerre. Für ihn (und mich!) war es ein Segen, dass er früh lernen durfte, seine Nase sinnvoll einzusetzen, Lob statt Frust zu ernten. Auch in der Gruppenstunde der Hundeschule konnten wir Positives erleben. Je 1x wöchentlich trailen und Hundeschule war aber selbst bei diesem Arbeitsgeier ausreichend.

    Emrys hingegen war mit der Gruppenstunde komplett überfordert (hatte auch mit der unterschiedlichen Gestaltung zu tun), dafür ist er insgesamt besser geerdet und ansprechbarer. Bei ihm war frühes Arbeitstraining weniger dringlich; wir haben ab gut 6 Monaten so alle 1, 2 Wochen für 5 Minuten was spielerisch gemacht (meist Feinsuche). Mit knapp 10 Monaten wurde er dann angetrailt und trainiert seine Puppytrails ca 1x die Woche - wenn's mal ausfällt, ist es auch kein Beinbruch. Er packt auch 2x wöchentlich trailen, aber mehr würde ich nicht wollen, weil dann zuwenig Zeit für Alltag, sowohl Entspannung wie spannende Exploration bleibt.

    Wobei ich mich noch immer frage, ob ich ihn beim Gassigehen die ganze Zeit schnüffeln lassen darf oder nur, wenn ich es ihm konkret erlaube. Wie handhabt ihr das?

    Wenn wir an der Leine von A nach B gehen gilt schnüffeln nur auf Erlaubnis. Beim Freilauf oder Schnüffel-Gassi an der Flex oder langen Leine ist Schnüffeln logischerweise erlaubt, dazu gehen wir ja raus.

    Derzeit gehen wir mit ihm an 2 bis 3 Tagen die Woche zum Training für die Rettungsstaffel und 1 Mal die Woche auf dem Hundeplatz, um mit Milow Unterordnung zu machen. Ich frage mich schon, ob das zu viel sein könnte. Wobei er zwischen den Tagen dann Ruhe bekommt.

    Ich finde das extrem viel für einen Junghund. Wann habt ihr bei dem Programm noch Zeit für Entdckungsgänge, Freilauf mit Hundekumpels usw? Irgendwie liest sich das alles sehr verkrampft und freudlos. Auch dass der Hund als "stur" beschrieben wird. Das könnte ein Zeichen sein, dass zuviel exerziert wird und die Motivation im Keller ist.

    Um die VP zu finden, habe ich einen Hund, der dazu die Nase und nicht die Augen benutzt Der in dem Suchbild scheint noch nicht überzeugt, und funkt grad seine HF an.

    Wobei ich mir bewusst bin, dass nicht wenige exzellente Trailer sich schwertun mit der Ortung der VP. Sie rutschen von der Spur im Endpool, haben aber die Hochwindpeilung nicht eingebaut.

    Selbes Seminar wie oben, 2. Tag.

    Für Emrys war es das erste MT-Seminar. Thema am 2. Tag war erst mal Ablenkung, viel Ablenkung! Eine Reiterin nähert sich von vorne, und auf dem links einmündenden Weg kommt ein angeleinter fremder Hund! Für ihn eine Riesenherausforderung. Im zweiten Teeil ging es dann um geradeaustrailen und auf dem Spurband bleiben trotz interessanter Abzweigungen und potentiellen Verstecken. Dies war natürlich noch ein Dogtrail, dh ich wurde laufend über den Spurverlauf informiert.

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    Ja, klar sind die keine Pointer Ferraris. Auch Vespa ist schneller als die Spinone wenn sie will. Aber wirklich langsames arbeiten sieht für mich anders aus und ich kann mir auch nicht vorstellen warum man unbedingt einen so extrem schnellen Hund in unseren Wäldern und Co braucht in einer RHS. Da wäre mir doch ein „normal“ schneller der sauber, zuverlässig, willig und freundlich ist lieber. Zumindest bei uns gibts ja fast mehr anspruchsvolles und verwinkeltes Gelände als was anderes. Vespa würde sich alle Beine brechen wenn die volle Kanne durch den Wald düsen dürfte/müsste.

    Ich weiss nicht, wo Rafi lebt, in D gibt es viele weite, flachere Gegenden, und evt. sind auch die Wälder aufgeräumter als hier. Aber wir wissen ja jetzt, dass es gar nicht darum geht, den optimal zum Rettungshund geeigneten Hund zu finden. Es muss ein Hund zum Schutz vor Belästigung sein, und eine "Herausforderung" zum Trainieren.

    Meine ehem. Trainerin hat übrigens sowohl DD (aus Tierschutz) wie Chessie als Geländesuchhunde geführt (letzteren auch gezüchtet). Das ist aber ein No-Nonsense-Profifrau, die die Hunde weder zum persönlichen Schutz noch fürs Ego braucht. Eine generelle Empfehlung für den DD als Rettungshund hätte sie nie ausgesprochen - da gibt es viele geeignetere Rassen.

    Meine MT Trainer haben inzwischen den zweiten Spinone glaub aus Tschechien (?!) geholt. Ich finde die echt klasse! Rafi meinte aber, die seien ihr zu langsam. Was ich bei der jungen Hündin und dem Welpen hier null nachvollziehen kann, die sind lebendig, voller Power und Arbeitswille und verdammt schnell beim arbeiten.

    Doch, das ist schon so, dass die langsamer sind als Setter oder Pointer. Die italienischen Vorsteher Bracco und Spinone werden nicht gezüchtet, um im Affenzahn übers offene Feld zu rasen. Sie werden zur Jagd in Gelände mit wechselnder Topografie und viel Bewuchs eingesetzt, arbeiten bevorzugt im raumgreifenden Trab. Das ist ideal für hügliges, bewaldetes Gelände. Für flacheres, offenes Gelände nutzen die Italiener auch die "Ferraris" wie AL-Setter, aber in schwierigem Gelände haben die kein Vorteile. Da sind Genauigkeit und Ausdauer gefragt.

    "Schnelle Arbeit" beim MT ist relativ - auch ein langsamer Hund rennt schneller als ein Mensch. Und bei den langen Beinen eines Spinone ist auch der gemässigt aussehende Arbeitstrab ganz schön schnell.

    Unser Tierarzt hat gesagt, dass das bei der Wirkweise von Librela eine absolute Unsitte ist, die Intervalle zu verlängern. So kann sich immer wieder mehr vom NGF aufbauen als bei kontinuierlicher Gabe. K

    Hmm, wenn ich mir die Funktionen vom NGF anschaue, frage ich mich, ob eine dauerhafte Minimimierung wirklich so das Gelbe vom Ei ist....

    Bei Splash lassen wir jetzt erstmal auslaufen. Zweimalig Anwndung soll bei vielen Hunden recht lange vorhalten. Und Splash war bisher immer wieder über Monate schmerzfrei.

    Je nachdem wie die Staffel und das Land das regeln, waere ggf. Mantrailing machbar. Da bleibt der Hund ja angeleint und ein MK ist auch machbar. Flaeche und Truemmer sind da dann raus (was auch gut ist mAn).

    Genug Worte statt nur 'nein'?

    Mantrailing kommt nicht in Frage, das ist keine Herausforderung, weil da der HF nix zu tun hat und nur stumpf hinter dem Hund herlatscht. Totlangweilig. Sie ist schon mal mitgelaufen und kann das beurteilen. :hust: