Zitat
ABER:
Schaden wird es dem Hund ja keinesfalls! Wenn man nun einfach Lust daran hat, den Hund so abwechslungsreich wie möglich zu ernähren, das nötige Kleingeld besitzt und einfach Spass daran hat - was spricht eigentlich dagegen?
Ob ich meinem Hund nun ein Galowayfilet aus ökologischer Landwirtschaft oder das billigste Dosenfutter aus dem Discounter in den Napf fülle, den Hunger in der Welt kann ich damit nicht lindern!
Denn sind wir doch mal ehrlich, dass Geld, was ich evtl. bei der Ernährung einspare schicke ich ja nicht, um es mal ganz platt auszudrücken, nach Afrika, sondern investiere es in andere Dinge, die mir persönlich wichtig sind.
Ich verstehe diese Argumentation sehr gut, und zu 100% konsequent werden nur die wenigsten Menschen handeln.
ABER: Wenn ich und ähnlich gesinnte Menschen darauf verzichten, diese Exotikprodukte (ob Barf oder Fertigfutter) zu kaufen, und statt dessen auf nachhaltig produzierte lokale Ware mit "gewöhnlichen" Zutaten setzen, lässt sich über die Nachfrage schon was bewirken.
Es geht mir auch nicht darum, ob mit dem Verzicht auf Exotika gespartes Geld für Afrika gespendet wird. Ich möchte bloss nicht durch meine Nachfrage einen Nahrungsmittelfluss unterstützen, den ich für unverantwortlich halte. Wenn die Exotika meinem Hund weder nützen noch schaden, deren Produktion aber der Bevölkerung, Flora und Fauna im Herstellerland schadet - nun, das ist für mich genug, darauf zu verzichten.
Es stört mich nicht, wenn jemand sein Vermögen für Hunde ausgeben will. Man kann aber auch das auf sinnvolle oder weniger sinnvolle Weise tun. Die teuere Elchlederleine aus Schweden mag da weit vertretbarer sein als die Billiglederleine vom Fressnapf aus Indien, die unter absolut menschenunwürdigen Bedingungen produziert wurde.