Beiträge von naijra

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    Ich find das mit diesen "Leinensignalen" total umständlich, ich hab doch einen Hund an der Leine und kein Pferd...
    Und dann noch eine Frage, würdest du es mögen, wenn man dir ein Halsband umlegt ( schon das würde ich nicht mögen, etwas, das eng an meinem Hals anliegt ) und anstatt mit dir zu kommunizieren, würd ich ständig daran rumpfriemeln? Ehrlich, ich fänds total ätzend!

    Es ist ziemlich offensichtlich dass für Dich eine Leine nur eine physische Begrenzung des Hundes darstellt, um ihn am Weglaufen zu hindern oder (notfalls gegen seinen Willen) von A nach B zu bringen. Kann ja auch ok sein, aber nur weil man es selber nicht versteht, muss man nicht Leute angehen, die die Leine differenzierter gebrauchen.

    Ich weiss nicht, was Dich auf die Idee bringt, Kommunikation könne nur ganz eng auf einem einzigen Gebiet stattfinden. Dabei haben viele HH die Erfahrung gemacht, dass ihre Hunde sehr subtile Signale vieler Arten deuten können, man denke nur an Hör- und Sichtzeichen. Wieso sollte ausgerechnet ein taktiler Reiz zur Kommunikation ungeeignet sein? Hinderlich ist höchstens, dass die meisten HH ihren Hund unabsichtlich gegen Leinensignale umfassend desensibilisieren. Daher können sie sich die Leine gar nicht mehr als Kommunikationsmittel vorstellen, sondern nur noch als ätzende Behinderung und Irritation. Sie haben ja ihrem Hund beigebracht, dass es sinnlos ist, auf Leinensignale zu reagieren!

    Und ja, ich habe mir auch schon ein Halsband umgelegt. Dein Problem ist, dass Du das Halsband als Nicht-Kommunikation betrachtest betrachtest und die Signale daher als sinnloses "rumpfriemeln". Aber genau so könnte man das ständige den Hund bequasseln als Nicht-Kommunikation sehen, die ihn nur ärgert und zudröhnt.

    Zum Thema zurück: einen unerzogenen Hund, der unbeherrscht in die Leine knallt würde ich im Alltag auch am Geschirr führen, aber parallel eben an der Leinenführigkeit arbeiten. Meine Hündin mag das Geschirr auch nicht gern anziehen, obwohl ich es gleich aufgebaut habe wie das freudige Hereinschlüpfen ins Halsband. Manche Geschirre bereiten ihr auch trotz guter Anpassung Unbehagen in der Bewegung. Ich habe jetzt zwei, in denen ie sich sehr frei bewegt. Die nutze ich, wenn ich ein Geschirr brauche. Im Alltag finde ich das Halsband besser, weil ich den Hund schneller nackig in den Freilauf lassen kann und weil ich die Leine eben auch gerne zur Kommunikation nutze. So konsequent wie Fichtlmeier bin ich in der Umsetzung allerdings nicht, daher reagiert mein Hund auch nicht so optimal fein. Aber besser als "Leine ist nur zum anbinden gut" ist es allemal.

    Der Hund ist auf viele Arten bereit zur Kommunikation. Es liegt an uns, die Chancen zu nutzen.

    Was willst du hören? Die Zweifachnutzung ist ja nichts Neues sondern altbekannt - vor 20 Jahren waren hier in der Schweiz alle Rinder und Kühe so. Leider haben sie gegen die freie Marktwirtschaft und die Viel-Fleisch-für wenig Geld Mentalität wenig Chancen. Ähnlich dürfte es beim Geflügel sein. Wenn ich eure Fleischpreise lese, beginne ich manchmal zu sabbern. Aber ich finde es richtig, dass Fleisch eine Luxusware ist und benutze es daher auch in der Hundefütterung nicht als Brenn- sondern als Baustoff.

    Aber das ist OT. Ich habe immer noch keine Erklärung oder Begründung dafür, warum die Tötung eines halbwüchsigen Tieres moralisch gerechtfertigter sein soll als die eines jungen. "Natürlicher" ist es jedenfalls nicht, da sind es die jungen, die je nach Art einen hohen Tribut bezahlen....

    Mal eine blöde Frage: warum wird bei BARF die Tagesration nur an einer Prozentzahl des Gewichts festgemacht, ohne den Nährwert der Futtermittel zu berücksichtigen? Fleisch kann einen Energiewert von 0.46 - 1. 83 MJ/100g haben, das ist fast ein Faktor 4! Gemüse und Obst haben wegen des hohen Wassergehalts meist nur wenig Nährwert, Karotten, Erbsen und Getreide viel mehr, Öl noch viel mehr.... Die Liste liesse sich fortsetzen.

    Hier mal der durchschnittliche Energiebedarf eines unkastrierten, normal aktiven Hundes von 20 Kg: 5.2 MJ (1240 kcal)

    Irgendwie habe ich Mühe....

    Ja, die Eintagesküken haben kaum gelebt. Aber die unfreiwilligen Lieferanten der Hühnerhälse und -karkassen sind auch nicht an Altersschwäche gestorben, ebenso wenig das Rind, dessen Pansen mein Hund mit Genuss verspeist.

    Auch da hat der Mensch sich angemasst, das Leben des Tieres vorzeitig zu beenden. Will ich das nicht unterstützen, muss ich auf Fleisch völlig verzichten.

    Dass die Haltung der Tiere einen Unterschied macht, sehe ich auch ein. Aber werden denn die weiblichen Küken in jenem ersten und für die Männchen einzigen Lebenstag besser gehalten? Doch wohl nicht, da besteht doch überhaupt kein Unterschied. :???:

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    Scheinschwangerschaften stellen angeblich kein Risiko für Gebärmutterentzündungen dar.

    Da werden die meisten TAs, die auf eine lange Praxiserfahrung zurückblicken, etwas anderes sagen. Regelmässig klinisch scheinträchtige Hündinnen bekommen fast alle im Alter Gebärmutterentzündungen oder Mammatumoren. Und im vorliegenden Fall besteht bereits eine Historie von Gebärmutterentzündungen.....

    Falls es wirklich eine Allergie ist: am häufigsten ist Allergie auf Hausstaub-, Vorratsmilben und Flohbiss. All dies dürfte bei einem Blut-Allergietest auch anschlagen, da es dies bei fast allen Hunden tut, ob allergisch oder nicht. Da es aber die häufigste Allergie ist hat eine Behandlung auf Verdacht ganz gute Chancen auf Erfolg.

    Falls Standarddiagnose und -behandlung aber nicht anschlagen, wird es schwieriger. Daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, den Allergietest als Hauttest zu machen, denn der ist doch aussagekräftiger.

    Juellin, ich hoffe, dass es Deinem Wuff bald besser geht! Leider ist Medizin keine exakte Wissenschaft, aber gerade deshalb lässt sie auch Raum für überraschende Wendungen, egal was man tut! :roll:

    Genehmigung hin oder her (kenne mich da in der dt. Gestzgebung nicht aus), jedenfalls kann der Mann dem Wolf weder eine nur ansatzweise artgerechte Haltung, noch die erforderlichen Sozialkontakte, noch eine adäquate Ersatzbeschäftigung bieten!

    Arrgh! wenn ich daran denke, welche Auflagen für die Hirschhaltung im Freigehege erfüllt werden müssen - aber vielleicht ist das in D anders.

    Sorry wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, aber ich bin absolut dagegen, Qualzuchten durch Welpenkäufe noch zu unterstützen!

    Ob ihr euren Kindern das qualvolle Atmen des Familienhundes als "normal" beibringen wollt, ist allerdings eure eigene Entscheidung. Wenn es schon ein so bedauernswertes Geschöpf sein muss, entscheidet euch wenigstens für einen Züchter, der die negativen Folgen für die Gesundheit des Hundes zu mildern versucht, also eher in Richtung Continental Bulldog. Ansonsten dürfte es auch noch andere Bulldoggen-Rassen geben, die nicht so schlimm verzüchtet wurden.

    Hallo Distel

    Ich kann dich sehr gut verstehen, aber wenn zu den Scheinträchtigkeiten noch Gebärmutterentzündungen dazukommen, wäre für mich alles klar!

    Ja, die OP ist eine Belastung - aber diese ist normalerweise auf einige Tage begrenzt, danch fühlt sich die Hündin wieder gut. Scheinschwangerschaft und dann auch noch Gebärmutterentzündungen belasten aber die Hündin 2x jährlich jeweils über Wochen hinweg.... und dies Jahr für Jahr.

    Die Hündin versteht nicht, weshalb sie sich übel fühlt, ob es eine OP war oder eine Krankheit. Sie weiss nur, dass es ihr lausig geht, und irgendwann mal wieder besser. aber sie weiss nicht, ob es ihr in 3 Tagen oder 3 Wochen wieder besser gehen wird - sie leidet einfach, solange es ihr schlecht geht.

    Glaube mir, ich verstehe Dich. Ich will meine Hündin auch nicht kastrieren lassen. Trotzdem frage ich mich momentan, woher ich denn das Recht nehme, ihr diese Erleichterung zu verweigern - dabei sind es bei ihr bisher (!) "nur" heftige Scheinträchtigkeiten. Rein ideologische Gründe sollten da im Einzellfall nicht wichtiger sein.

    Normalerweise sollte es einer Hündin mit der Läufigkeit und deren Folgen nicht so schlecht gehen. Bei den meisten Hündinnen ist das auch nicht der Fall. Es ist nun leider Deine Verantwortung, zu entscheiden ob Du Deiner Hündin die natürliche Läufigkeit mit all ihren möglichen Folgen auch weiterhin zumuten willst, oder ob eine OP mit ihrer unbestrittenen, aber zeitlich sehr begrenzten Belastung das geringere Übel darstellt.

    Mein dringlicher Rat: Nimm den OP-Termin wahr! Scheinträchtigkeiten begünstigen Gebärmutterentzündungen, und wenn das bei euch schon so weit gekommen ist, würde ich im Interesse des Hundes handeln! Gebärmutterentzündungen sind lebensbedrohlich, und die Belastung durch eine Notfall-OP ist weit grösser als die durch eine zum optimalen Zeitpunkt an einer gesunden Hündin! Sanfte Mittelchen greifen meist nur bei sanften Beschwerden. Ich habe grosse Hoffnungen in die Prophylaxe gesetzt - es hat nicht gegriffen, weil die störung zu stark war.

    Mitfühlende Grüsse
    naijra

    Der einzige wirklich aussagekräftige Allergietest ist bei Futter die Ausschlussdiät.

    Dalmatiner heisst nicht automatisch Spezialdiät. Sie haben eine Besonderheit im Stoffwechsel, die aber bei einer ausgewogenen Mischfütterung keine Rolle spielen sollte - einseitige Fleischfütterung sollte aber vermieden werden. Keiner der Dalmis in meiner Verwandschaft hatte Probleme mit einer normal-ausgewogenen Ernährung - individuelle Empfindlichkeiten können natürlich immer vorliegen.