Beiträge von Marabea

    Ich finde es ja toll, dass einige schon (fast) alle Bücher der Leseliste zusammen haben, aber ich lese erst mal das, was ich sowieso gern lesen möchte und nach einiger Zeit verteile ich diese auf die Kategorien und suche dann gezielt nach passenden Büchern für die restlichen Aspekte.

    So, ich habe die Challenge II abgeschlossen - mit zwei Doppelbelegungen (*). Diese Liste wird für immer etwas ganz Besonderes für mich sein, denn ich werde mich stets voll Dankbarkeit bei ihrem Anblick daran erinnern, dass allein die Fähigkeit zu lesen, zu sehen insgesamt, nichts Selbstverständliches ist...

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    DF-Challenge 2018 II

    Zu 1:Winterhonig – Daniela Ohms (dt. Autorin)
    Ein ganzes Leben – Robert Seethaler (dt. Autor)

    Zu 2:Die Mondschwester – Lucinda Riley (über 650 Seiten)

    Zu 3: Der kleine Prinz – Antoine de Saint-Exupéry (Kindheitsbuch)

    Zu 4: Altes Land – Dörte Hansen (Bestseller 2017)

    Zu 5: Das Siebte Kreuz – Anna Seghers (Klassiker)

    Zu 6: Runa – Vera Buck (Debüt)

    Zu 7: Das Leben ist gut – Alex Capus (Ego-Perspektive)

    Zu 8: Wie Treibholz im Sturm – Daniela Ohms (Gruppe: Hannah und drei Soldaten)

    Zu 9: Die Unvollendete – Kate Atkinson (fremdes Genre: ‚Life-after-Life‘/ Utopie)

    Zu 10: Das Lied von Bernadette – Franz Werfel (vor 1970 / hier: 1941)

    Zu 11: Der Pfau – Isabel Bogdan (Tiere: Pfauen / Hunde)

    Zu 12: Honigtot – Hanni Münzer (lange auf SuB)

    Zu 13: Die Farbe Lila - Alice Walker (gebundenes Buch)
    Ein mögliches Leben – Hannes Köhler (gebundenes Buch)

    Zu 14: So bitter die Rache – Eric Berg (skrupelloser Charakter)

    Zu 15: Heute leben wir – Emmanuelle Pirotte (verfilmtes Buch)

    Zu 16: Der Apfelsammler – Anja Jonuleit (empfohlen von DF-Userin)

    Zu 17: Milchgeld – Volker Klüpfel / Michael Kobr (Kluftinger-Krimis Bd. 1)
    Erntedank – Volker Klüpfel / Michael Kobr(Kluftinger-Krimis Bd. 2)

    Zu 18: Marina – Carlos Ruiz Zafón (Nickname im DF: M)

    Zu 19: Rauhnacht – Volker Klüpfel / Michael Kobr (mehrere Autoren)

    Zu 20: Wasser für die Elefanten – Sarah Gruen (eins der vier Elemente im Titel)

    Zu 21: Rabenfrauen – Anja Jonuleit (komplexes Thema: Sektenleben)

    Zu 22: Stinas Entscheidung – Marianne Frederiksson (skandinavische Autorin)

    Zu 23: Was ich euch nicht erzählte – Celeste Ny (nicht gewählt in Leserunde)

    Zu 24: Schuld – Ferdinand von Schirach (nicht ansprechendes Cover)

    Zu 25: Der Trafikant – Robert Seethaler (unter 250 Seiten)

    Zu 26: Die Schwestern von Sherwood – Claire Winter (Flora auf dem Cover)

    Zu 27: Jud – Georg Thiel (Plot in Vergangenheit: 1958 / 1938)

    Zu 28: Die Kinder von Eden – Ken Follett (versch. Perspektiven)

    Zu 29: Ein einziges Leben – Tom Lampert (wahre Begebenheiten: 8 Lebenswege im 2. Weltkrieg)

    Zu 30: Trümmerkind – Mechthild Borrmann (Tod und Krankheit zentral)
    Wer das Schweigen bricht – Mechthild Borrmann (Tod/Krieg/Mord zentral)

    Zu 31:Meinen Hass bekommt ihr nicht – Antoine Leiris (biograph. Bericht des Verfassers; identisch wie Anfangsbuchstabe des realen Namens: A)

    Zu 32: ProvenzalischeSchuld – Sophie Bonnet (schönes / typisch provenzalisches Cover)

    Zu 33:Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel – Jean-F. Parot (historischer Roman: Paris 1761)

    Zu 34*: Was ich euch nicht erzählte – Celeste Ny (Verneinung im Titel)
    Zu 35*: Das Siebte Kreuz – Anna Seghers (Zahl im Titel)

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, daher weiß ich nicht, woher der Aspekt „Beißen“ kommt. Lexa hat noch nie Mensch oder Tier gebissen (Allerdings frisst sie gern Mäuse). Jeder Hund ist theoretisch in der Lage zu beißen. Ob er es auch tut und unter welchen Umständen, ist eine ganz andere Sache.

    Und wie gesagt: Manche WSS passen genau in das Rasseprofil, andere eben nur teilweise. Manche sind ängstlich, andere gar nicht. Manche gehen leichter nach vorne, manche sind sehr zutraulich und lassen sich gern streicheln. Lexa liebt große, sanfte Männerhände, so dass diese sie sogar beim Erstkontakt anfassen dürfen. Dieser Hund brauchte und braucht viel Erziehungsarbeit, andere sind deutlich „pflegeleichter“.

    Man muss wissen, ob diese Rasse zu einem passt. Und dann sollte man bei diversen Züchtern die Hunde ansehen, Bücher lesen, Informationen einholen.

    Tja, das ist wohl wahr...
    Was die WSS angeht, so gibt es zwar rassetypische Eigenschaften, aber auch sehr individuelle Unterschiede. Lexa braucht einiges an Auslastung, körperliche und geistige Herausforderungen, d.h. für uns zwei Trainingsabende pro Woche und entsprechende Gassitouren. Aber wenn dies mal nicht möglich ist, so ist ein reduziertes Programm auch in Ordnung. Sie braucht viel Ruhe, d,h. die Festtage mit Besuch von herumrennenden und schreienden Kleinkindern stressten sie sehr und dann fängt sie irgendwann an zu bellen. Wäre sie diesen Rummel von kleinauf gewohnt, wäre es eventuell anders.

    Generell sollte man den WSS nicht zu sehr hochdrehen lassen, also eine Reizüberflutung vermeiden. Damit ist das kein Hund, denn man zum Schützenausmarsch, zum Openairkonzert oder in den vollen Biergarten mitnehmen kann. Das ist aber unsere subjektive Erfahrung. Ebenso ist die Tatsache, dass sie kein Kuschelhund ist und selbst entscheidet, wieviel Nähe sie braucht, gewöhnungsbedürftig für uns gewesen. Inzwischen respektieren wir Lexas Besonderheiten.
    Unsere Kleine hat auch ordentlich Pfeffer im Hintern und ist kein braver Stadthund mit perfektem Verhalten gegenüber jedem Hund. Aber auch das variiert wohl von Hund zu Hund.

    Generell ein toller Hund, lernfreudig und sehr intelligent, rennwütig, wasserbegeistert, wetterfest, sportlich, anhänglich gegenüber seinen Haltern. Lexa verteidigt aber auch Haus und das Grundstück, ist allerdings nie aggressiv. Mit ihrer großen Sensibilität muss man auch umgehen können.
    Jetzt im Moment sind wir sehr erleichtert, dass Böller bzw. Schüsse ihr überhaupt nichts ausmachen.

    Soweit in Kürze. Konkrete Fragen gern an mich.

    Wie ich schon im Challenge-Thread schrieb, bin ich bewegt und beeindruckt von A. Seghers „7.Kreuz“. Klare Leseempfehlung. Vermutlich war die Kurzform Pflichtlektüre für manche Oberstufenschüler bestimmter Jahrgänge (für mich nicht), eine etwas schwere Kost mE. Aber das Gesamtwerk, dass aufgrund der differenzierten Landschaftsbeschreibungen von „Annas“ früherer Heimat und der Schicksale von vielen auftretenden Personen, die die dramatische Flucht von Georg unterbrechen, ist erst recht komplex. Eben ein Spiegelbild der deutschen Gesellschaft jener Zeit - nach Meinung der Autorin.

    Im Nachwort wird erläutert, welche realen Ereignisse - sei es in der Geschichte von Nazideutschland allgemein bzw. im eigenen Erleben der jüdischen Schriftstellerin - in diesen Roman eingearbeitet worden sind.

    Noch etwas anderes: Der berühmte israelische Schriftsteller Amos Oz ist tot. R I P.

    Merkzettel: Ich muss im neuen Jahr endlich mal einige Werke von ihm lesen.

    Habe gerade das „7. Kreuz“, jenen Roman gegen Diktatur im Allgemeinen bzw. speziell gegen den Nationalsozialismus, beendet und bin sehr beeindruckt. Das Nachwort zeigt auf, dass sich die Schriftstellerin Anna Seghers (Pseudonym) durchaus von historischen Begebenheiten beeinflussen ließ: So gab es 1936 im KZ Sachsenhausen eine ebenso grausame Strafmaßnahme nach der Flucht von Gefangenen. Ein ungemein komplexes Buch, in dem der Leser so viele Personen auseinanderhalten muss, die in der Tat ein Bild der deutschen Gesellschaft der frühen Nazijahre darstellen.
    Auch Erfahrungen aus ihrer eigenen Flucht aus Nazideutschland, zu der sie als Jüdin und Kommunistin im Jahr von Hitlers Machtergreifung gezwungen ist, sind in dem Roman verarbeitet.

    Klare Leseempfehlung für politisch interessierte Leser. Den berühmten Schluss des „namenlosen Kollektivs“ (S. 431) möchte ich noch zitieren: „Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und unverletzbar.“

    Stand der Challenge II: 34 / 35.