Beiträge von Marabea

    Lexa ist an sich ein ruhiger Hund im Haus, chillt gern und dreht selbst beim Spielen nicht hoch. Seit einigen Wochen hat sich etwas entwickelt, was wir gern unterbinden würden: Durch die bodentiefen Fenster zum Gassiweg und zur Straße, bei denen oft die Gardinen etwas zurückgezogen sind, erkennt sie manchmal vorbeigehende Hunde und fängt an zu bellen - mal freudig, weil sie zu diesen möchte, um mit ihnen zu rennen, mal wütend, weil sie diese Hunde nicht mag. Der Krach endet erst, wenn die Hunde weiter entfernt sind.

    Versucht man sie gleich zur Ruhe zu bringen per Kommando, wird es noch schlimmer, sie steigert sich richtig hinein. Sie in einen anderen Raum zu bringen, von dem aus die Straße nicht einzusehen ist, nützt
    nichts, da sie dann jaulend an der Tür kratzt. Sie durch gezielte Berührungen zu beruhigen, klappt manchmal, dauert aber.
    Ihre Wachsamkeit ist ja in Ordnung, sobald jemand vor der Tür bzw. auf dem Grundstück ist, aber dies ist lästig.

    Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen mit geeigneten Methoden, dieses zu ändern.

    Ich nehme mal an, dass du bisher keinen Hund hattest und auch keine Hundeerfahrung hast.
    Du beschreibst, welche Voraussetzungen dieser Hund mitbringen müsste, welche Belastungen und Stressoren auf ihn zukommen würden (und die genannten sind ja nur oberflächlich bedachte Schwierigkeiten). Aber was ein Hund braucht, wird nicht erwähnt.
    Vielleicht ist dir dies auch nicht klar. Ein solcher Traumhund, der all das, was auf ihn zukommen wird, ruhig, ausgeglichen, belastbar, freundlich etc. erträgt und dabei gesund bleibt, ist extrem schwer zu finden. Ich sage jetzt nicht, dass dies unmöglich sein wird.

    Ich gehe weiterhin davon aus, dass wir von einem erwachsenen Hund reden, d.h. einem Hund, der zuvor schon in einer Familie war und nun vermutlich im TH ist. Wer hat denn die Zeit und das Fachwissen bzw. die Hundeerfahrung, um ihn zu trainieren für die spezifischen Aufgaben in deiner Familie?

    Lese gerade „Mittagsstunde“ von D. Hansen. Tolles Buch! Da ich ja seit wenigen Jahren auch auf dem Dorf lebe, kann ich manches gut nachempfinden. Wie gut, dass wir von Anbeginn alles richtig gemacht haben, denn Neuzugezogene werden ja in zwei Gruppen eingeteilt: „Segt moin“ und „Segt nich moin“, d.h. jeden sollte man grüssen, auch wenn man keinen kennt. Sonst ist man für immer Luft für die Einheimischen.