Beiträge von Marabea

    Für die, die sich an Kathrin erinnern…

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    Heute ist ihr Tod ein Jahr her. Da sie in diesem Thread so aktiv war, erwähne ich es kurz auch hier. Für diejenigen, die sich gut an Kathrin erinnern. Für die, die sie weiterhin vermissen. Für die, die noch trauern um sie. Vielleicht zündet ihr für sie heute noch eine Kerze an. Oder findet eine andere Form.

    tinybutmighty : Was französische Literatur angeht, so empfehle ich, sich bei Schulbuchverlagen umzusehen. Diese (z.B. Klett) bieten moderne und klassische Werke „aufbereitet“, d.h. in der Regel mit Vokabelhilfen am Rand oder als Fußnote. Damit ist der Frust nicht so groß, wenn jemand mit Sprachkenntnissen auf Abiturniveau merkt, dass die Lektüre doch mühsam ist.

    Wenn du meinst, dass du das nicht brauchst, dann eher zu dünneren Werken greifen. Man überschätzt sein Schulwissen, bei dem es um Kommunikationsfähigkeit geht, mit literarischen Anforderungen. Das gilt auch für diejenigen, die sich gut mit Muttersprachlern unterhalten können und im Restaurant oder in ähnlichen Alltagssituation klarkommen.

    Noch eine Empfehlung eines Buches von Anja Jonuleit („Rabenfrauen“ fand ich toll! Weißt du noch? Stachelschnecke: „Das Nachtfräuleinspiel“. Lag schon eine Weile auf meinem SuB.

    Obwohl mir als Norddeutsche die alemannische Fastnet völlig fremd ist, war der Plot doch in allen Bereichen interessant. Die weiblichen Reflektorfiguren regten zur Identifikation oder strikten Abgrenzung an. Dass aus der „Festhaltetherapie“ eine Traumatisierung (mit weitreichenden Folgen) resultieren kann, hat mich bewegt. Dass man durch jene psychotherapeutische Methode nichts anderes als „Schwarze Pädagogik“ schöngeredet hat, hat vielerlei Gefühle geweckt.

    Sehr flüssiger Schreibstil. Geschickt verwobene Zeitebenen.

    Ich werde weitere Bücher als jene beiden von ihr lesen.

    Eine Empfehlung für diejenigen, die Krimis schreiben. Oder die sie gern lesen. Für Erstere, um Fehler zu vermeiden. Für Letztere, um beurteilen zu können, ob einem in Tatort und Co. nicht ziemlicher Unsinn untergeschoben wird:

    Dr. Manfred Lukaschewski „Stolpersteine der Kriminalistik. Kriminalistik in Theorie und Praxis“. Der ehemalige Ermittler erzählt humorvoll und lehrreich, welche Fehler „Möchtegern-Mörder“ - Anfänger und Fortgeschrittene - nicht machen sollten. Und Autoren ebenfalls nicht.

    Sehr gut zu lesen. Prima Unterhaltung und interessantes Lehrbuch in einem.

    Seit gut einer Woche bin ich fertig, nachdem bei der Auflösung des Falls noch eine dicke Nuss zu knacken war. Nicht vom potenziellen Leser, sondern von mir!

    Nun also die Überarbeitung. Was für ein mühsames Geschäft! Papyrus Autor macht einen auch kirre, da jedes „auch, noch, wieder etc. etc.“ angestrichen bzw. durchgestrichen wird. Also x Varianten von „auch“ suchen. Jedes „er fühlte sich ….“ als Show don‘t Tell kritisiert. Also umschreiben mit viel mehr Worten.

    Dann noch heute ein positiver Corona-Schnelltest. Hebt die Stimmung kolossal. :ironie2:

    Mal sehen, was der PCR morgen sagt. Eventuell habe ich viel Zeit, um das 101. Synonym von Wort x und Wort z zu suchen.

    Heute beginne ich das letzte Kapitel meines Buches. Ob noch ein Epilog folgen soll, weiß ich noch nicht.

    Schönes Gefühl einerseits (im Mai 21 begann alles, dann heftige Schreibblockade im Herbst und danach alles Bisherige überarbeitet und weitergeschrieben), andererseits habe ich gar keine Lust zu den Überarbeitungen. Die „Schreibdilettanten“ rechnen mit 7-8 Phasen, nach Rückmeldung der Testleser noch einmal. Puh.

    Aber wenn der Schlusspunkt gesetzt ist, wird erst mal gefeiert. :party:

    Ich habe Brandon Sanderson entdeckt durch seine ‚Lectures‘ auf YouTube (Kann ich jedem empfehlen, der Autor ist oder werden will). Diese sind nicht nur für Sciencefictionliteratur und Fantasy lehrreich. Nun möchte ich auch etwas von ihm lesen. Zur Erinnerung: Ich mag keine (epische) Fantasy, will mich aber doch damit mal beschäftigen. Kennt sich jemand mit seinen Werken aus und kann etwas empfehlen als guten Einstieg? Mistborn?

    Stachelschnecke : Was du schreibst, kann ich nur bestätigen.

    Ob das auch bei meinem neuesten Fund im Bücherschrank gilt, wird sich zeigen: Daraus habe ich den dritten Band der Silber-Trilogie von Kerstin Gier mitgenommen. Ich wollte mal sehen, warum es geht. Von Außen schöner silbriger Einband, hübsche Verzierungen der Seiten. Auch in die Story bin ich hineingekommen, zumindest die wesentlichen Aspekte werden klar.

    Aber die Geschichte an sich hat mich überhaupt nicht angesprochen. Das liegt nicht nur an der Mischung von Realität und Fantasy, sondern an der für mich nervigen Protagonistin Liv. Diese ständige Teenagersprache ist eventuell für Leser/innen dieser Altersgruppe ansprechend (und eventuell für junge Erwachsene), aber jenseits der Altersgrenze fragt man sich, warum die Jugendlichen nicht mal „normale“ Sprache verwenden können. Ständiges „Rumgezicke“ pubertierender Jugendlicher - ob im Hier und Jetzt oder im Traum.

    Die ganzen Konflikte bleiben klischeehaft. Eltern, Onkel, Großmutter und sogar der falsche Hochzeitsplaner langweilten mich. Das ständig backende deutsche Ex-Kindermädchen erzeugt auch keinen interessanteren Plot. Was Lotties und Anabels Entwicklung sowie secrecy angeht, so gab es zwar kleine Überraschungen, aber Spannung sieht für mich anders aus. Wie man sich an dem jungen Bösewicht rächt, ist völlig absurd.

    Tiefgang? Fehlanzeige. Humorvoller Plot? Nur durch Rückzug in die Traumwelt vielleicht, wenn man sich nicht in den Korridoren verirrt und die falschen Türen öffnet.

    Kurz: Das Buch wandert in den Bücherschrank zurück.

    Phonhaus : Wie in jeder Challenge sind manche beeindruckt von deinem Lesetempo. Zu Unrecht, meine ich.

    Ich wundere mich, warum keiner mal nachrechnet: Bis gestern 40 Bücher in 27 Tagen gelesen zu haben ist nicht möglich. Jeder Mensch/Hundehalter muss schlafen, essen, diverse Dinge erledigen, mit den Hunden raus, sein Geld mit irgendetwas verdienen, Kontakte pflegen, Fernsehen usw.

    Du hast zwischen Sonntagnachmittag und gestern Nachmittag 10 Bücher gelesen, so deine Liste. Wie soll das gehen? Finns Buch hat 544 Seiten, Hockensmith 352, Hawke 336, Ishiguro 416 usw. usw.

    Warum sagst du nicht offen, was du vor langer Zeit mal verraten hast: dass du eine spezielle Lesetechnik hast, bei der du keineswegs jedes Wort und jeden Satz liest?

    Und weil das so ist, kann niemand hier eine annähernde Anzahl an Büchern in der gleichen Zeit vorweisen. Selbst, wenn er immer Urlaub hat, nichts tun muss, keinen Schlaf braucht …

    Natürlich geht es hier nicht um Geschwindigkeit. Jeder hat 12 Monate Zeit. Aber wenn nur du die Vielleserchallenge stets locker mehrmals in einem Jahr schaffst, dann sollte das zum Nachdenken Anlass geben.