Beiträge von Marabea

    Schmuh : Ein professionelles Cover kann ich nicht erstellen. Auch Korrektorat und Coaching kosten so einiges. Ich muss dazusagen, dass ich in beiden Fällen Bücher drucken lasse - auch nicht billig! -, die ich verschenke an Testleser oder verkaufe. Der Weg über die Verlage dauert doch sehr lange und ist der Erfolg ist ungewiss.

    Ein fertiges Buch in den Händen zu halten ist wunderbar. Für mich und meine ersten Leser.

    Was du schreibst, kann ich sehr gut nachempfinden.

    Ich habe gerade mein zweites Buch beendet und weiß daher nur zu gut, dass Selbstzweifel, Durststrecken und Schreibblockaden normal sind. Den inneren Kritiker kann man nur schwer zum Schweigen bringen.

    Ich denke nicht, dass man beim Arbeiten an den (großen) Verkaufserfolg denken sollte. „Erfolg“ ist für mich erst einmal, das Werk zu beenden und mit mir zufrieden zu sein. Selbst-Motivation ist so wichtig. Verstärkt durch den Support von mindestens einem lieben Menschen, mit dem man idealerweise in einem Haushalt lebt.

    Qualität ist ebenfalls wichtig, gerade als Selfpublisher oder in der Bewerbungsphase bei Verlagen. Dazu gehören auch sorgfältige Recherche, Minimierung der sprachlichen Mängel und (zeitweise) Profis sowie (immer)Testleser hinzuzuziehen. Kurz: Ohne „Herumgoogeln“, Befragen von Fachleuten, finanziellen Einsatz und Feedback geht es für mich nicht.

    Das Entscheidende ist mE Disziplin. Ohne tägliches Schreiben und Überwinden der Haltung „Ich-schreibe-nur-wenn-es-Spaß-macht-und-ich-Zeit-habe“ wäre ich nie fertig geworden.

    Vor dem Weiterarbeiten lese ich immer das am Abend zuvor Geschriebene durch, überarbeite eventuell sofort. Darauf folgen noch viele Überarbeitungsphasen.

    Ja, Schreiben muss Freude machen, aber für mich ist eine Arbeitsroutine nötig, um mit Büchern um die 600 Seiten fertig zu werden. Jede/r hat eben ein anderes Vorgehen. Es gibt nicht die Methode.

    Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, das damals schon über 5000 Einwohner zählte, inzwischen über 6000 hat aufgrund der neuen Baugebiete

    Demnach ist es eben ein kontinuierlich gewachsenes ländliches Siedlungsgebiet. Stadtrechte hat der Ort bis heute nicht.

    Daher kannst du bei unter 2000 Einwohnern in jedem Fall von einem Dorf reden.

    Ich bin fertig mit Band 2! :hurra:

    Durch technische Probleme - die ich hier unerwähnt lassen möchte - musste ich noch einen Durchgang zur Überarbeitung machen. Bei über 500 Seiten keine rasche Angelegenheit.

    Klappentext und Exposé sind auch eben beendet worden.

    Jetzt muss meine Grafikerin noch das Cover fertigstellen, dann geht es los. Wie letztes Mal auch lasse ich einige Exemplare drucken, dann ist der Weg über den Verlag weiterhin offen.

    Der erste Testleser hat das Skript bekommen. Ich bin so gespannt, wie das Werk ankommt.

    Puh, ein Jahr Arbeit. Fast täglich. Einen Durchhänger - auch Schreibblockade genannt - von zwei Monaten darunter. Dann von vorne begonnen.

    Ein tolles Gefühl, dass es geschafft ist. :D

    @Langstrumpf : Danke für die Info bzgl. Carsten Henn. Ich habe gerade "Der Geschichtenerzähler" beendet und war nicht begeistert davon.

    Für die Kategorie mit dem Bekanntheitsgrad habe ich eine Lösung gefunden: Michael Tsokos. Meines Erachtens ein sehr bekannter schreibender Rechtsmediziner.

    "Nikolas Nölting drehte sich noch einmal um und sah zu seiner Tochter Lily, die ihm vom Fenster ihrer Wohnung im Hochparterre des Berliner Altbaus aus zuwinkte. Voller Liebe und Zuneigung winkte er zurück und lächelte sie kurz an. Dann wandte er sich um, zog die Schlaufe seines grauen Fahrradhelmes etwas enger und stieß sich kräftig mit seinem rechten Fuß vom Bürgersteig ab.

    Kalt wehte ihm der Fahrtwind ins Gesicht, und Nölting fröstelte."

    Schwieker/Tsokos: Die 7. Zeugin

    "Das Meer hatte die Farbe von Schiefer. Unter dem diesigen Himmel wirkte es geschwollen und stark. Schwere See. Fünf Meter hohe Wellen preschten gegen den Bug der schneeweißen Autofähre, ließen die Gischt zerstäuben und gegen das Glas des Steuerhauses klatschen."

    Sven Koch: Dünentod

    Seltsame Definition zum Punkt „Bekanntheitsgrad“. Ein Journalist, der einen Krimi schreibt, ist vielleicht nur einem beschränkten Personenkreis (z.B. seiner Zeitung/durch Reportagen) „bekannt“, und gilt damit nicht?

    Einen Juristen, der einen Justizkrimi schreibt, kennen höchstens seine Kollegen und seine Mandanten - und das zählt auch nicht?