Was du schreibst, kann ich sehr gut nachempfinden.
Ich habe gerade mein zweites Buch beendet und weiß daher nur zu gut, dass Selbstzweifel, Durststrecken und Schreibblockaden normal sind. Den inneren Kritiker kann man nur schwer zum Schweigen bringen.
Ich denke nicht, dass man beim Arbeiten an den (großen) Verkaufserfolg denken sollte. „Erfolg“ ist für mich erst einmal, das Werk zu beenden und mit mir zufrieden zu sein. Selbst-Motivation ist so wichtig. Verstärkt durch den Support von mindestens einem lieben Menschen, mit dem man idealerweise in einem Haushalt lebt.
Qualität ist ebenfalls wichtig, gerade als Selfpublisher oder in der Bewerbungsphase bei Verlagen. Dazu gehören auch sorgfältige Recherche, Minimierung der sprachlichen Mängel und (zeitweise) Profis sowie (immer)Testleser hinzuzuziehen. Kurz: Ohne „Herumgoogeln“, Befragen von Fachleuten, finanziellen Einsatz und Feedback geht es für mich nicht.
Das Entscheidende ist mE Disziplin. Ohne tägliches Schreiben und Überwinden der Haltung „Ich-schreibe-nur-wenn-es-Spaß-macht-und-ich-Zeit-habe“ wäre ich nie fertig geworden.
Vor dem Weiterarbeiten lese ich immer das am Abend zuvor Geschriebene durch, überarbeite eventuell sofort. Darauf folgen noch viele Überarbeitungsphasen.
Ja, Schreiben muss Freude machen, aber für mich ist eine Arbeitsroutine nötig, um mit Büchern um die 600 Seiten fertig zu werden. Jede/r hat eben ein anderes Vorgehen. Es gibt nicht die Methode.