Beiträge von Marabea

    Ich wünsche euch auch viel Kraft für die Zeit der Trauer. Wie schön, dass ihr so schnell und klar entscheiden konntet, welche Form des Erinnerns richtig für euch ist. Was mit der Urne passieren wird, werdet ihr spüren.

    Und bei allen Tränen, in allem Schmerz, wird immer mehr die Dankbarkeit wachsen, dass ihr Lucy kennen durftet, dass sie euer Leben bereichert hat. Sie bleibt in euren Herzen für immer. Ob es ein „nie wieder“ gibt, wird die Zeit zeigen. Wenn wir jemanden verlieren, den wir geliebt haben, ist das „nie wieder“ verständlich. Dass gilt für Menschen wie für Tiere. Aber die Wunden im Herzen heilen und dann ist man offen für neue Wege.

    Sorgsames Lesen ist wichtig, bevor man antwortet: Ich habe nur einer Userin geschrieben, dass ich ihre Anfrage nach einem eigenen Thread für Fantasy befürworte - nicht mehr.

    Auch deine Beschimpfung was „Unverschämtheit“ angeht, zeigt das geistige Niveau in dieser aktuellen Diskussion. :ugly:

    Ist vielleicht eine Frage der Reife und des Respektes.


    Ich bin erst mal weg hier...

    Nesa8486 : Ich verstehe deine Argumentation bzgl. diverser Genres allgemein, aber Literatur, Sachbücher und Zeitzeugenberichte über eine der wichtigsten Epochen der deutschen Geschichte abfällig als „Kram“ zu bezeichnen, ist unangemessen. Auch junge Leute wie Du können doch sicher nicht nur in Fantasiewelten eintauchen, sondern auch die harte Realität würdigen bzw. respektvoll mit dieser Art von Literatur umgehen, oder?

    Nesa8486 : Ich meinte damit, dass das Profilbild unverändert ist, sodass ich eigentlich leicht wiederzuerkennen bin.


    Die Aussagen einiger von euch über „Nazi und Frisör“ haben mich zusätzlich motiviert, doch weiter zu lesen. Und, in der Tat, langsam wird es besser und das Lesen macht wieder mehr Freude. Grundsätzlich breche ich nur selten eine Buchlektüre ab, aber bei diesem Buch war ich kurz davor. Nun also weiter mit Max Schulze / Itzig Finkelstein im Gelobten Land.

    Ich stimme euch zum Teil zu, bleibe aber bei meiner Haltung, dass eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust mE anders aussehen sollte. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich so viele Werke der sogen. Holocaust-Literatur gelesen haben, Zeitzeugen zugehört und Ort des Schreckens besucht habe.

    Im 2. Teil ist das Werk etwas besser erträglich, da nicht jedes zweite Wort „Geschlechtsteil“ ist - etwas überspitzt ausgedrückt. Der Wechsel vom Täter zum Opfer, den Max Schulte bzw. Itzig Finkelstein erfolgreich bewältigt, ist ein interessanter Stoff, aber in sachlicherer und niveauvollerer Sprache wäre dies für mich besser gewesen.


    Der Umgang mit der Shoa ist und bleibt ein Reizthema, das Emotionen schürt und den nachgeborenen Generationen besondere Verantwortung auferlegt. Einem Überlebenden muss man seine Art der Bewältigung des Traumas zugestehen, aber als Schriftsteller wird aus seinem persönlichen, sehr individuellen Umgang mit dem Grauen eine etwas allgemeinere, mehr öffentliche Botschaft an die Leser.