Beiträge von Marabea

    Übrigens bin ich immer noch am Einscannen meiner Bücher mit Hilfe jener App (hast du, Stachelschnecke sie empfohlen?), die endlich Ordnung in den Buchbestand bringt. Allerdings ist diese Arbeit auch mühsam, da manche Bücher, die älter sind, per Hand eingegeben werden müssen und das Cover abfotografiert werden muss. Auch die Zuordnung zu Genres, Kategorien, Tags, Serie, physischer Standort usw. kann nur einzeln eingetippt werden.

    Aber es lohnt sich! Schon drei Dubletten habe ich so entdeckt... Super App! :bindafür:

    Ich tauche gerade ein in die Welt der Jane Austen (Stolz und Vorurteil) und frage mich: „Würde ich wirklich zu jener Zeit gern gelebt haben und hätte ich mich in jenen Kreisen (reiches Bürgertum mit Standesdünkel) bewegen wollen?“

    Auf jeden Fall macht die präzise und facettenreiche Sprache der Autorin Freude und ihre „Untertöne“ beim gekonnten Skizzieren der einzelnen Charaktere weisen auf eine großartige schriftstellerische Leistung (zu jener Zeit) hin.

    Kategorie 40 beendet: Lies ein Buch, das mit Blumen zu tun hat:

    Di Morrissey: Das Leuchten der Orchideen. (Note: 2)

    Aufgrund des Titels und der schönen Orchideen auf dem Cover habe ich ausgeliehen und war gefasst auf einen typischen Frauenroman - aber weit gefehlt. Durch das Buch habe ich eine Menge gelernt über die Geschichte von Malaya (vor dem 2. Weltkrieg) bzw. Malaysia (danach) im 20. Jh., über Kautschukplantagen, aus denen oft Ölpalmplantagen wurden mit katastrophalen Folgen für die Umwelt aufgrund der Rodungen der Urwälder, über Schutzprogramme für Orang Utahs auf Borneo, über den indigenen Stamm der Iban und ihre Langhäuser im malaysischen Bundesstaat Sarawak, über den Krieg gegen die Japaner, über die schrecklichen Bedingungen in den Internierungslagern, in denen die zuerst siegreichen Japaner auch britische Frauen und Kinder gefangen hielten bis Kriegsende (Abwurf der Atombomben!) uvm. Natürlich wurde auch die Familiengeschichte der australischen Protagonistin mit Wurzeln in Malaysia ausführlich beschrieben sowie das mondäne Leben der reichen Plantagenbesitzer. Und - wie zu erwarten war - das Familiengeheimnis wurde aufgedeckt.

    Schöne Geschichte über eine im britischen Empire zwischen Australien, Südostasien und Europa verstreuten Familie. Viele geschichtliche Exkurse und lange Ausführungen über Natur- und Artenschutz in Malaysia.

    Nachtrag zu meiner Rezension zu „Die Farben des Himmels“: Dies ist eine Reproduktion des Gemäldes „Christinas Welt“ von A. Wyeth. Im Vordergrund liegt Christina auf der Wiese und bewegt sich kriechend vorwärts (sie lehnte einen Rollstuhl und das Angewiesensein auf andere stets ab). Im Hintergrund die Olson-Farm. Über die Symbolik des Gemäldes schreibt Christina Baker Kline einiges im Nachwort ihres Romans...

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    In der Buchhandlung fiel mir ein weiteres Buch von Christina Baker Kline (Der Zug der Waisen) in die Hände: Die Farben des Himmels. Wieder vermischt die Autorin Realität und Fiktion, indem sie die Entstehung eines der berühmtesten amerikanischen Gemälde beschreibt: Christinas Welt von Andrew Wyeth.
    Die Lebensgeschichte der Christina Olson, die zu Beginn des 20. Jhs. abgeschieden auf einer Farm in Maine aufwächst, ihr hartes Leben, geprägt von Enttäuschungen, Verlust, Schmerzen, Demütigungen berührte mich. Da sie an einer genetischen Nervenerkrankung leidet, die ihr mehr und mehr unmöglich macht, Hände und Beine zu gebrauchen, beeindruckt den Leser, ein Kind bzw. ein Frau zu sehen, die sich durchkämpft, mit Intelligenz und Leidensfähigkeit ihren Weg geht.
    Mit dem Maler Wyeth, der über viele Jahre in den Sommermonaten (manchmal auch bis den Herbst hinein) ein Stockwerk ihres Hauses als Atelier benutzt, entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Sie wird seine Muse über eine lange Zeit...


    Ein Buch der leisen Töne, ohne Action, ohne Spannungsbogen, ohne romantisierende Beschreibungen des Landlebens, ohne Happy End. Dennoch ein Buch besonderer Schönheit, das Einblicke in das Seelenleben einer mutigen Frau gibt. Im Nachwort erzählt die Autorin über ihre Recherchen, sodass wohl der überwiegende Teil der Lebensgeschichten der Familie Olson und des Malers Wyeth authentisch sein dürfte. Ein mitmachendes Buch über jemanden, der trotz seiner sich verschlimmernden Behinderung nie seinen Lebenswillen verliert und um sein unabhängiges Leben kämpft.

    Ich habe ja auch einen Kindle angeschafft, der aber langsam im Regal verstaubt, da er so lange nicht benutzt wurde. Inzwischen lese ich manches nur auf dem IPad, aber ca. 80% der Bücher sind aus Papier und werden in der Hand gehalten, Auch zu Hörbüchern habe ich bisher keinen Zugang gefunden.

    Und im Zug, Bus, Auto (als Mitfahrer natürlich), Flugzeug... kann ich nichts lesen, da mir sonst - wie seit Kindheitstagen - übel wird. Das betrifft E-Book-Reader wie Bücher, Karten (vor den Navi-Zeiten), Prospekte, Zeitungen.

    Nachtrag zu den vielen Shootings an Weihnachten:


    Lexa: „Hör jetscht mal endlich auf mit den Fotosch. Isch hab ne Schahnlücke und will nicht mehr poschieren.“


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