Beiträge von Marabea

    Da das mit den Verlagen so einige Zeit dauert, lasse ich nacheinander mit beiden Covern meiner Grafikerin Probeexemplare drucken. Gestern bei der Fertigstellung zum Hochladen manche Probleme: Den PDF-Standard, der gefordert war, hatte ich gar nicht (Nein, ich habe kein Office), die Farbintensität kann ich nicht wählen und eine zip-Datei musste ich noch nie anfertigen. Ist alles einfach, wenn man es gewohnt ist.

    Vorhin kam die Nachricht, dass die erste Hürde geschafft ist (Prüfung der Dateien). Nun also zwischen 10-15 Werktagen hibbeln und hoffen, dass ich alles richtig gemacht habe - mit rechten und linken Seiten, Leerseiten usw. Spannender Prozess. :roll:

    WeisseSchwalbe : Vielleicht wäre es besser, wenn du sagen würdest, worum es in dem von dir empfohlenen Buch „Mein ein und alles“ geht: um Inzest und brutalen Missbrauch unter anderem.

    Kann ein Buch zu gut sein? So, dass es man es kaum erträgt? Noch während der Lektüre von Gabriel Tallents Debüt weiß man: Ja. Die Geschichte der 14-Jährigen Turtle, die von ihrem waffennärrischen Vater misshandelt, missbraucht und grausam geliebt wird, lässt den Leser nicht mehr los.« ― Welt am Sonntag kompakt, Barbara Weitzel

    Hier eine der Rezensionen auf Amazon, weitere dort. Die begeisterte Stellungnahme von Frau Weitzel bleibt mir im Hals stecken.

    katniss : Ich habe einen regionalen Kriminalroman geschrieben. Da er nach der Formatierung über 750 Seiten umfasste, musste ich erst mal etwas kürzen. Nervige Sache! Was den Verlag angeht, so halte ich mir alle Optionen noch offen, biete es „normalen Verlagen“ an und habe die Selfpublisher-Verlage im Blick, ob nun BoD, epubli oder andere. Hier gibt es eine ganze Menge. Problem ist immer noch die Seitenzahl, durch die das Buch zu teuer wird. Nach einigem Experimentieren habe ich doch Schriftgröße 11 genommen und nicht 10, da das angenehmer zu lesen ist mMn. Die Folgen für die Anzahl der Seiten sind aber übel.

    Vieles ist zu überdenken. Der Verkaufspreis ist ein wichtiges Kriterium, aber die Lesbarkeit ebenfalls. Ich lese gerade ein ziemlich dickes Paperback mit Schriftgröße 10. Es ist schlecht zu halten und anstrengend zu lesen - natürlich deutlich billiger als ein Hardcover.

    Meine Grafikerin hat heute Morgen das druckfähige Cover geschickt. :mrgreen-dance: Der Textblock ist fertig formatiert, was nicht ganz einfach war, da die Seitenzahl durch 6 teilbar sein musste. Ich lese noch etwas rum und finde wieder Fehler. Nicht so auffällige Fehler, ( Falsches Wort kursiv, sie statt Sie, Satzende mit ., und so etwas.) nervt aber.

    Während ich weiterhin auf Nachricht vom Verlag warte, werde ich erstmal einige Probedrucke in Auftrag geben, natürlich ohne ISBN, nur für den Privatgebrauch. Dann habe ich endlich ein gedrucktes Buch in der Hand.

    Habe Charlotte Links neuen Krimi „Ohne Schuld“ fertig, und er lässt mich unzufrieden zurück. Dabei hat sie all das berücksichtigt, was die Ratgeber zum Thema „Krimischreiben“ empfehlen: Ein dramatischer Beginn mit Folgen für den 1. Protagonisten, Mordanschläge auf 2 Frauen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, eine unscheinbare 2. Protagonistin, die zur alleinigen Heldin wird und gegen Ende des Buches in Lebensgefahr gerät. Nach fast jedem Kapitel Cliffhanger (was mich irgendwann nervte), ständiges Mitleiden des Lesers mit den beiden Opfern, die auf der Flucht bzw. in der Hand des/der Mörder sind. Ein Ende, das nicht dem üblichen Schema folgt, und mir daher gut gefiel. Die Geschichte im Hintergrund - Motive des/der Täters/Täter - fand ich dagegen sehr konstruiert - um es mal nett auszudrücken.

    Ein Bestseller in jedem Fall, da er sich bestens verkaufen wird, aber nicht in dem Sinne, dass er super geschrieben ist. Für mich bleibt als Fazit ein „Befriedigend“.

    Gestern habe ich einen ziemlichen Schreck bekommen, als ich mein Werk endlich formatiert hatte: ca. 300 Seiten mehr als in der DinA4-Fassung! Natürlich war mir klar, dass die Gesamtseitenzahl deutlich höher sein würde. Aber so viel! :emoticons_look:

    Das Problem ist dabei, dass das Buch somit zu teuer wird. Ein fertiges Buch noch zu kürzen, ist ein echtes Problem. Tja, wieder etwas gelernt.

    Ich lese gerade „Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise“ von Jean-Paul Dubois. Sehr interessanter, anspruchsvoller Schreibstil. Der Autor ist wirklich ein Meister der Sprache, die Übersetzerinnen zum Glück auch.

    In die Geschichte muss ich noch hineinfinden. Warum der Protagonist, der Hausmeister einer exklusiven Wohnanlage, in einem schäbigen Gefängnis in Montréal sitzt, mit einem bulligen Hells-Angels-Biker als Zellengenossen, wird erst mal nicht klar. In Rückblicken wird das Leben des Paul Hansen, Sohn eines dänischen Pastors und einer französischen Kinobesitzerin, berichtet.

    Interessant, an einigen Stellen humorvoll und ansatzweise berührend. Aber keine Lektüre für zwischendurch und nicht für leichten Konsum geeignet.

    Ein Rezensent verglich das Buch mit einem guten Wein, dem man Zeit geben müsste, sich zu entfalten. Das trifft es sehr gut.

    Da ich noch nicht genug gelesen habe, um eine Empfehlung oder nur teilweise Einschätzung abzugeben, kann ich nur sagen: Dubois‘ Roman hat den Prix Goncourt 2019 gewonnen. Das sagt etwas allgemein aus, eventuell für mich persönlich aber gar nichts. Es wird sich zeigen ...