Beiträge von Marabea

    Ich habe meinen Vorschlag schon genannt. Es ist nicht so, dass ich ein Lieblingsbuch nur schön geschrieben, interessant, bewegend etc finde, sondern oft verbinde ich damit eine eigene Geschichte, persönliche Erlebnisse, einen speziellen Kontext. Irgendwer hat mal ein Buch empfohlen und dazu gesagt, dass dieses in einer speziellen Lebensphase hilfreich war o.ä.

    Dann könnte eine Empfehlung auch dazu dienen, sich - in bestimmten Grenzen natürlich - besser verstehen zu lernen. Persönliches "Anpampen" könnte dann vielleicht mal weniger werden. So einfach ist das.

    Edit: Habe eben erst den o.g. Post gesehen. Bitte so nicht mit mir!! Aber: Bin schon weg....

    Stachelschnecke: Noch einmal: Ich brauche und will deine Belehrung nicht! Du bist hier kein Moderator! Ich google jedes vorgeschlagene Buch und beschäftige mich damit gründlich, damit ich auch weiß, wofür ich stimmen kann. Wenn ich mich wirklich dafür interessiere, warum jemand ein Buch nennt, so frage ich nach. Und dafür brauche ich nun wirklich nicht deine Zustimmung.

    @Israel: Ist klar..., also:
    Nuala O'Faolain: Ein alter Traum von Liebe (Das ist jene irische Autorin, von der ich im Urlaub ein Buch aus dem Bücherschrank gelesen hatte - die aber keiner hier kennt) und
    Roma Ligocka/Iris von Finckenstein: Das Mädchen im roten Mantel (Die wahre Geschichte einer jüdischen Frau, die als zweijähriges Kind ins Warschauer Ghetto deportiert wurde und diese Hölle überlebte. Ihr Schicksal inspirierte Steven Spielberg in "Schindlers Liste" zu jenen bewegenden Szenen mit dem Mädchen im roten Mantel).

    Habe heute in Hameln, wo ich alle 3-4 Monate bin, zufällig ein Antiquariat entdeckt - so ein toller Laden! Natürlich habe ich gleich zwei Bücher mitgenommen. Dann hat der Inhaber mir noch erzählt, dass auch das gesamte Untergeschoss gefüllt ist mit Büchern und dass ich bei meinem nächsten Besuch am besten einen leeren Koffer mitbringen sollte. :D

    So, da ich heute Nachmittag mal Zeit hatte, habe ich weitergelesen in Ishiguros Dystopie-Roman "Alles was wir geben mussten" und wurde nicht enttäuscht. Teil 2 wurde immer besser und in Teil 3 fand ich den tollen Schriftsteller - der er ist! - endlich wieder: Es schien nun das Werk eines anderen Verfassers zu sein! :cuinlove:
    Jetzt spürte man etwas von dem Tiefgang des Romans, war bewegt vom Schicksal von Kathy, Ruth und Tommy. Das Gespräch zwischen Madame, Miss Emily, Kathy und Tommy macht sehr nachdenklich und lässt diese erschreckende Zukunftsvision gar nicht so fern und so unrealistisch erscheinen. Also: Die Lektüre war keine Zeitverschwendung, erforderte aber - meiner Ansicht nach - Durchhaltevermögen und Geduld. Ein "Meisterwerk" oder "der bedeutendste Roman der Saison" - so die Lobeshymnen auf dem Klappentext - müsste sich aber für mich hinsichtlich der literarischen Qualität als ein Werk aus einem Guss erweisen, was die einzelnen Teile angeht.