Beiträge von Marabea

    Und da dachte ich vor 2,5 Jahren, dass wir die größte Schnappschildkröte überhaupt mit dem neuen Hausbewohner bekommen hätten... Alles wurde angenagt, überall wurden die spitzen Welpenzähnchen hineingeschlagen, von Stubenreinheit über Monate keine Spur, Freilauf unmöglich, keine Minute ohne Aufsicht im Garten zu lassen, sonst würde irgendetwas gefressen...

    Ja, ich verstehe den Frust, die Erschöpfung, den Wunsch, die Uhr wieder zurückzudrehen, um das alte Leben zurückzubekommen.

    Aber immer wieder gilt es, die grundlegende Entscheidung zu überprüfen: Will ich, wollen wir diesen Hund? Sind wir bereit, viel Kraft, Zeit, Geduld, Geld... für diesen Hund zu investieren?

    Und am Wichtigsten: Ist dieser Hund mir alles wert, was ich ändern muss in meinem Leben, wo ich mich mit ihm verändern muss? Oder anders gesagt: Ist die Liebe zu diesem Hund belastbar, um die eventuell schwierige Anfangszeit - also so die ersten 2-3 Jahre - durchzustehen?

    Vieles von dem, was ihr beide erlebt, ist völlig normal für Welpenbesitzer. Manches Problem wird noch kommen, was dann wieder ganz normal für Junghunde in der „Pubertät“ ist. Diese Zeiten gehen vorbei, aber je nach Hund braucht man mehr oder weniger Durchhaltevermögen, mehr oder weniger Bereitschaft, mit dem Hund zu arbeiten. Die Liebe wächst, wie auch die Bindung zwischen Mensch und Tier. Aber das Fundament muss stimmen: das bedingungslose Ja zu diesem speziellen Tier.

    Sich ausheulen, jammern, schimpfen, weinen, sich bemitleiden, herumschreien... - alles verständlich, wenn die Nerven blank liegen.
    Aber euer Hund braucht ein verlässliches Gegenüber, eine sichere und belastbare Beziehung. Wollt ihr ihm das geben?

    Hallo, willkommen hier. Schön, dass noch jemand mit einem Weißen Schäferhund hier ist.

    Leider ist es in der Tat so, dass auch Lexa aus Unsicherheit gern bellend und manchmal sogar knurrend nach vorne geht - und dies schon immer.
    Inzwischen haben wir so manche Trainerstunde hinter uns, wobei das Einzeltraining vor Ort mehr gebracht hat als jede Welpenschule.
    Nun, nach über 2 Jahren, ist sie mit Rüden fast immer gut verträglich, ist problemlos in der Hundepension mit vielen Hunden zusammen, im Rudel mit mehreren Hunden und auf dem Hundespielplatz gut sozialisiert. Aber einige kleine Hündinnen, die auch noch täglich auf dem Gassiweg an unserem Grundstück vorbeikommen, sind ihre „Feindinnen“ und werden mit wütendem Gebell attackiert bzw. bei Hundebegegnungen mit diesen Hunden draußen ist Lexa manchmal kaum noch oder gar nicht mehr an der Leine zu halten - woraus zum Glück für jene Hunde und die HH bisher keine üblen Folgen resultiert sind, allerdings für mich im Moment gerade ( gebrochener Finger) sehr wohl. :ugly:

    Sorge dafür, dass dein Kleiner möglichst viel Kontakt mit (ausgewählten) erwachsenen Hunden hat, die gut verträglich sind, die ihm zeigen, wo Grenzen sind, ohne aggressiv zu sein. Also kein beliebiger Kontakt mit Fremdhunden! Kein Kontakt an der Leine mit unbekannten Hunden, sondern Abstand halten bzw. ausweichen.

    Wenn du von Erziehungsfehlern sprichst (welcher Art denn?), so ist es eventuell auch höchste Zeit, sich kompetente Hilfe ins Haus zu holen. Wie an unserer Erfahrung zu sehen, ist es ein langer Weg, auf dem es auch Rückschritte gibt, bis der eigene Hund ruhig/gelassen an jedem Hund vorbeigehen kann oder gar freundlich reagiert - in einigen Fällen gelingt es gar nicht.... Du solltest dir also Hilfe holen, bevor du weiter allein alles mögliche ausprobierst..

    Konsequenz ist wichtig und dem Hund Sicherheit zu geben, damit aus dem Gebelle aus Unsicherheit nicht ein Beißen aus Unsicherheit wird. Du bist dafür verantwortlich, dass dein Hund keinem anderen Hund Schäden zufügt, also sichere ihn, so gut du kannst. Soweit es möglich und überschaubar ist, vermeide es, deinen Hund Situationen auszusetzen, die er (noch/im Moment) nicht bewältigen kann. Das bedeutet auch, dass du dir genau ansehen solltest, wo Ares ohne Leine laufen darf.

    Bei uns wird erwartet, dass es am Prüfungstag keine Leckerchen mehr gibt, was durchaus schwierig ist, da im Training damit gearbeitet wird.
    Wir versuchen jetzt mal, den Verbrauch schrittweise einzuschränken, aber auf Null zu kommen, kann ich mir gar nicht vorstellen.