Beiträge von feenzauber

    Es ging um einen anderen Thread, in dem Einkreuzung zur Generweiterung speziell beim Dobermann ging. Da wurde Rottweiler, Cane Corso und noch was eingekreuzt. Das große Problem bei den Dobermännern ist ja DCM. Diese Krankheit wird aber auch durch Einkreuzung nicht einfach so verschwinden, weil man nicht testen kann. Selbst wenn man den idealen Hund findet, der mit Dobermännern gekreuzt werden soll, vererbt der Dobermann DCM weiter. Dann kommen letztendlich F1 Hunde mit DCM raus (die man ja nicht testen kann).

    Man könnte mit solchen Einkreuzungen die DCM aber ausdünnen, die Wahrscheinlichkeit bei den Nachkommen reduzieren, wenn auch nicht ausschließen. Das ist richtig.

    Mein Rassehund ist erst 3, da kann ich noch wenig zu sagen. Sie ist aber der erste Hund bei uns, der so dermaßen auf Herz und Nieren geprüft wird. Und sie ist fit. Da ich mir explizit eine Rasse ausgesucht habe, die gesund und langlebig und körperlich ausgewogen ist, hoffe ich, dass das so bleibt.

    Mein Rassehund ist auch 3 und bisher noch topfit. Das waren aber alle unsere Hunde bisher. Das sagt wirklich noch nicht viel bzw. wenn er jetzt schon massive Probleme hätte, wäre das ja ganz übel.

    Ansonsten gebe ich dir recht, es gibt sicherlich auch noch relativ gesunde Rassen, die womöglich gesünder sind als ein "Durschschnittsmischling". Aber meiner Beobachtung werden es immer weniger Rassen.

    Ich würde meinen, Rassehunde müssten gesünder sein, als sie inzwischen sind.

    Bei dem Aufwand der getrieben wird mit optimaler Aufzucht und Untersuchungen auf alle die Krankheiten, auf die man untersuchen kann.....

    Dass viele Rassen trotzdem immer kränker werden, die Lebenserwartung immer mehr sinkt beruht auf der Verarmung der Genvielfalt.
    Wenn die Veranlagung für eine Krankheit (auf die man nicht testen kann), irgendwann dann in fast allen Hunden vorhanden ist, ja dann wird es schwierig.

    Damit meine ich jetzt nicht explizit Qualzuchtrassen. Dass da oft besonders schlimme Beeinträchtigungen, man kann wohl oft sogar von Behinderungen sprechen, vorhanden sind, ist ja kaum zu leugnen.

    Wir hatten z.B. einen Affenpinscher, der zwar noch nicht mal ein ganz extrem verkürzte Schnauze hatte, der aber auch schon Schluck- und Atembeschwerden hatte, seine "Glubschaugen" war sehr verletzungsanfällig und tränten auch immer leicht, zudem hatte er Patella.
    Er ist trotzdem fast 18 Jahre geworden.

    Wir sind dann auf Australian Terrier gekommen, weil sie in allen Büchern als die noch "gesunden und überaus robusten" Hunde beschrieben wurden.
    Sind sie ursprünglich vielleicht auch mal gewesen.

    Durch die geringe Population der Rasse und den Einsatz oft nur einiger weniger Deckrüden, einem grundsätzlich oft hohen Inzuchtkoeffizienten haben sich verschiedene Autoimmunkrankheiten manifestiert.
    Unsere Hündin bekam einige davon: Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Niereninsuffizienz.

    Mit medizinischem Aufwand und weil Terrier generell Kämpfer sind wurde sie trotzdem noch 12 Jahre.
    Fast alle Leute die ich kenne, die zumindest schon mehrere Australian Terrier haben/hatten haben Hunde mit entsprechenden Krankheiten.

    Das ist jetzt ein Beispiel, wie eine ursprünglich mal gesunde Rasse sich entwickeln kann, obwohl sie keine Qualzuchtmerkmale aufweist.

    Und von solchen Beispielen gibt es immer mehr, meiner Beobachtung nach.

    Tierärzte unterliegen der Berufsordnung ihrer zuständigen Kammer. Dort ist es so geregelt, dass der Tierarzt grundsätzlich in der Ausübung seines Berufes frei ist und eine Behandlung ablehnen kann. In Notfällen ist der Tierarzt jedoch zur Hilfeleistung verpflichtet. So kann er zwar die Behandlung von Tieren eines Besitzers grundsätzlich ablehnen, wenn dieser z.B. seine Rechnungen nicht bezahlt. Kommt dieser Besitzer jedoch mit einem Notfall, muss das Tier trotzdem behandelt werden.

    Wie genau der Ablauf und die Kommunikation hier in diesem Fall war, ist nicht ganz nachvollziehbar wenn man nur eine Seite hört. Grundsätzlich wäre die Klinik aber verpflichtet gewesen den Hund zu behandeln, da eine Hündin mit mit gestörtem Geburtsablauf per se einen Notfall darstellt.

    So sehe ich das auch.