Beiträge von Gersi

    Es war ein tragischer Einzelfall, eine Verkettung unfassbarer Umstände, eine absolute Ausnahme. Kein Indikator dafür, dass wir heutzutage alle unsere Hunde vermenschlichen, der Staat grundsätzlich seine Bürger nicht schützt, alle Kampfhunde gefährlich sind oder Behörden immer versagen. Es war ein Einzelfall. Der außergewöhnlichste, von dem ich je gehört habe.

    Genau das! (Leider kann ich nur einmal liken.)

    Das ist wirklich ein richtig blödes Problem.

    Ich bin vorsichtig optimistisch, dass Nastro es jetzt kann - er hatte irren Stress beim Autofahren. Und es lässt sich eben nicht ganz vermeiden, so dass ein kleinschrittiger Aufbau immer wieder durch "jetzt muss es aber sein" unterbrochen wird.

    Vielleicht hilft's: Ich hatte in der Zeit immer wieder kurze und auch längere Fahrten - aber ich habe echt versucht es zu reduzieren. Und jetzt so langsam nach fast zwei Jahren ist es deutlich besser.

    Ich habe immer wieder die Positionen getauscht, Box zugedeckt, Hund in den Kofferraum, Hund auf der Rückbank angeschnallt - nix half wirklich. Nur die Menge der Fahrten, bei denen er (trotz Stress) irgendwann realisierte, das am Ende meist was Schönes ist. (Auch ein Grund, warum ich nie zum TA gefahren, sondern immer gegangen bin oder das Rad genommen habe.)

    Wenn du an die Erziehung so abgeklärt ran gehst, wie an die Entscheidung welche Rasse - wirst du das bestimmt wuppen.

    Waren ja alle mal Anfänger und 99,99 Prozent der Hunde sind stubenrein geworden. Auch beim Thema Alleinsein klingt alles nach super Rahmenbedingungen.

    Bei uns waren es immer Rüden - auch seit ich ausgezogen bin hatte ich nie eine Hündin. Bilde mir ein, dass ich auf das kernig-macho-mäßige besser klar komme, als auf sensibel-zickig.

    Ist aber der Inbegriff eines Vorurteils, weil ich wirklich keine Erfahrungen mit Hündinnen habe.

    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der nächste Hund meiner Eltern eine Hündin wird - damit ich diese dann irgendwann zu mir als Zweithund nehmen kann. Ich glaube zwar, dass man es mit zwei Rüden immer irgendwie hinbekommt, ich will aber nicht dauerhaft managen müssen. Nastro ist noch zu jung um wirklich sicher sagen zu können, dass er dauerhaft rüden-verträglich bleibt.

    Noch mal ein Update zur wilden Katze im Schoppen meiner Eltern. Sie ist jetzt auf die EG-Fläche begrenzt, frisst gut und nimmt das Katzenklo an.

    Sie scheint aber blind zu sein und (was deutlich schlimmer ist) zeigt tageweise recht starke Orientierungslosigkeit. Sie erinnert mich dann etwas an den ersten Familienhund kurz vor seinem Tod.

    Untersuchungen gehen nicht (oder wären mit unverhältnismäßigem Stress verbunden). Wir laden den Nachbar-Tierarzt jetzt mal auf nen Kaffee ein und bitten ihn, draufzuschauen.

    Hat einer von euch Erfahrungen mit starken Beruhigungsmitteln/Schlafmitteln, die man oral geben kann? Denn wenn wir sie einschläfern lassen, müsste sie dafür gefangen und stark fixiert werden. Und die letzten Lebensminuten voller Panik würde ich ihr sehr gerne ersparen (oder abmildern).

    Ich kenne das auch!

    Nastro hat zwar nie Menschen oder Hunde umgerannt - er war viel zu defensiv sich ihnen mit Tempo zu nähern - aber er ist häufiger "aus der Kurve geflogen" oder gegen Hecken, Zäune, Türen, Wände etc "geschlittert".

    Ich denke er hatte in der ersten Lebenszeit viel zu wenig Gelegenheit seinen Körper kennenzulernen. Das ist von selbst besser geworden.

    Bei Mischlingen kenne ich keine solche Statistik.

    Wie groß ist sie denn? Eher schlank oder eher breit? Danach würde ich gehen. Ein Mischling in Größe eines Neufundländers hätte mit 12 Jahren ein sehr hohes Alter, für nen schlanken Hund, der 30 Zentimeter hoch ist, sind 12 Jahre in der Regel "noch kein Alter".

    Die Geschichte mit dem Collie und auch die unglaublich tragische mit dem getöteten Baby nehmen wir (= hier im Forum, im Internet, in den Zeitungen/Fernsehen) jetzt nur so bewusst wahr, weil die Geschichte aus Hannover die Aufmerksamkeit auf den "gefährlichen Hund" gelenkt hat.

    So übel die beiden letzten Fällen sind, bei 7,8,9 (?) Millionen Hunde in Deutschland, passiert einfach jede Woche irgendetwas.

    Ich weiß, dass ich mich hier wiederhole - die Geschichte mit Chico ist einfach eine absolute Ausnahme (evtl. sogar einmalig?). Und deswegen ist es für alle Hundehalter meiner Meinung nach kontraproduktiv wie lange sich das jetzt hinzieht, mit immer wieder neuen Entwicklungen/Bildern/Geschichten. Wäre der Hund direkt eingeschläfert worden, hätten es noch mal Berichterstattung zur PK der Stadt gegeben ... aber wahrscheinlich wäre es jetzt schon aus dem öffentlichen Bewusstsein langsam raus (das geht ja immer recht fix).

    So erweisen uns alle "Chico-Unterstützer" echt einen Bärendienst.

    Ich finde das Thema super spannend.

    Ich bin ziemlich sicher, dass mein (bitte nicht lachen) Pudel-Mix Schutztrieb hatte. Gezeigt hat sich das für mich sehr selten - und immer, wenn ich geschlafen habe. Beispiel: Ich liege ich im Bett und jemand, der vorher neben mir lag, geht zum Klo, kommt wieder - Pudel lässt ihn nicht ins Bett.

    Oder bei einer Freundin - ich penne auf der Couch, sie im angrenzenden Zimmer, will an der Couch vorbei ins Bad, Pudel stellt sie. Auch andere Hunde hat er nicht an mich/das Bett gelassen, wenn ich geschlafen habe.

    Unsicherheit schließe ich aus. Aber war ich evtl. ne Ressource?