Hunde sind da tatsächlich komplett unterschiedlich, so dass es kaum allgemein-verbindliche Tipps gibt.
- besser zu wenig als zuviel in den ersten Tagen: Das passt eigentlich immer. Der Hund hat soviel zu verarbeiten, der muss nicht "ausgelastet" werden. Schlafen, Fressen, Trinken, raus zum Gassi - das reicht die ersten Tage.
- den Hund kommen lassen: "Streicheln" ist evtl. etwas, das er gar nicht cool findet. Lass ihn zu dir kommen und Kontakt aufnehmen. Vielleicht mag er gekrault werden - vielleicht braucht er erst mal Zeit.
- sichern: Weder weiß der Hund, was "komm" bedeutet - noch weiß er, dass er zu dir (bzw. zu deinem Haus/Garten) gehört. Auch wenn er noch so zutraulich wirkt. Erst einmal auf Nummer sicher gehen.
- füttern: Auch wenn du ernährungsphysiologisch große Dinge planen solltest - die ersten Tage ist das "alte Futter" (sofern die Pflegestelle oder Tierheim was dazu sagen kann) das beste Futter.
- Kinder: Kein Kinderbesuch - und wenn du welche hast, ganz stenge Regeln. Denn "den Hund kommen lassen" fällt Kinder irre schwer. Und selbst neugierig angucken kann (muss nicht) Hunde stressen.
- falls kein Kontakt mit anderen Hunden direkt ansteht und der Hund nicht offensichtlich krank ist - würde ich drei oder vier Tage bis zum Tierarztbesuch warten.
- lösen: Die gleiche Gassirunde ist eine gute Idee. Der Hund braucht die erste Woche keine "Abwechslung" - der hat genug.
- loben: Dieses typische quietschende Begeisterungs-gutzi-gutzi-gu-fein-gemacht.... Manche Hunde finden das echt beängstigend. Gefühlt sehe ich ständig Leute, die ihre neuen Hunde mit ihren Begeisterungsbekundungen (hat feeeeiiiiin draußen Pipi gemacht) komplett verunsichern. Beobachte einfach deinen Hund.
Wenn der Hund dann auftaut, auf dich zukommt, mit Appetit frisst, neugierig durch die Gegend schaut - DANN kann der Alltag starten.