Beiträge von Gersi

    Nein. Natürlich musst du kein schlechtes Gewissen haben.

    Der Hund und ihr müsst für lange Zeit gut zueinander passen - und wenn das dieses Mal bei einem Welpen der Fall ist - dann ist das eben so.

    Ich glaube nicht, dass der Akita die richtige Wahl für eine Familie mit Kleinkind ist. Das Kind selbst mag ja von den meisten Hunden, die mit ihm aufgewachsen sind, entspannt toleriert werden. Aber euer Sohn ist bald ein 7-Jähriger, der mit anderen Kindern bei euch laut und unkontrolliert und für den Hund völlig unberechenbar durchs Haus toben wird. Und es wird garantiert Besuchskinder geben, die sich dem Hund gegenüber falsch verhalten. Es sind Kinder - damit musst du ganz fest rechnen. Damit muss der Hund umgehen können. Ich denke, dass ist beim Spitz deutlich leichter zu erreichen als beim Akita. Aber auch dort würde ich wirklich schauen, dass und wie ich ihn erziehe.

    Ich komme direkt nach den Gassirunden am Supermarkt vorbei.

    Mein Traum wären Anbinde-Plätze, wo jemand drauf guckt, dass der Hund nicht verschwindet und nicht der gröbste Blödsinn passiert. Nastro läge dort einfach rum - und ich fände es unendlich praktisch.

    Hin und wieder sitzt jemand, der die Obdachlosenzeitung verkauft vorm Supermarkt - der sittet mir hin und wieder den Hund, damit ich schnell reinhuschen kann. (Wen's interessiert - das ist augenscheinlich richtig gut für sein Geschäft)

    Zwei Gassigänge an einem Abend - eine laute Rüdenklopperei. (Nix passiert, zwei gleichaltrige Rüden, die sich schon ne ganze Zeit nicht grün sind, klassischer Kommentkampf.)

    Da Nastro danach zu aufgeregt zum Sch**** war, eine Dreiviertelstunde später - 2. Halbzeit, der Effzeh hat drei Tore kassiert :( - der nächste Gassigang.

    "Das hat sie ja noch nie gemacht!": Die Leine flutscht mir durch die Hand, der Hund geht auf einer Hasenspur ab. Keine Minute, nix passiert - trotzdem blöd.

    So. Ich fühle mich gerade sehr, sehr unperfekt.

    Nastro hat sich in den letzten Monaten die Unart angewöhnt, "Räume" zu bewachen.

    Wenn ich irgendwo mit ihm bin, wo viele andere Menschen sind - völlig entspannter Hund. Liegt auf der Seite und döst. Hauptproblem dann ist, dass ich drauf achten muss, dass er seine Beine nicht so von sich streckt, dass jemand drauftreten könnte.

    Bin ich alleine in einem Raum (war jetzt im Urlaub ein paar Mal so), dann grummelt er tatsächlich sobald irgendwer dazu kommt. Begrüßen mich die Leute dann noch, kann es sein, dass er bellt. :omg:

    "Raum" kann dabei sowohl drinnen als auch draußen sein. Passiert auch, wenn er dort zum ersten Mal ist.

    :party:

    Verhaltensketten sind doch was Feines!

    Der Hund meiner Eltern, jetzt etwas über sechs Monate alt, hat gestern Abend auf nur einem Gassigang gelernt, dass es sich richtig, richtig lohnt Kröten zu suchen und ins Maul zu nehmen! Sobald die in seiner Nähe auftauchen werden alle Menschen nervös, laufen total komisch (um selbst nicht drauf zu treten), Gersi quietscht irgendwen an, der doch der Kröte zu nah kommt - und das beste: Wenn der Hund die Kröte hatte, heißt es aufgeregt "AUS!" - und DANN (!!!) gibt's Futter.

    Heute morgen hat er ganz verzweifelt Kröten gesucht, die er dann wieder ausspucken kann.

    Dafür braucht man kein Internet und kein Facebook.

    So etwas gab es schon lange vor dem www.

    Die Gefahr sehe ich selber halt im Menschen, weil er Mensch ist. Ich möchte gar nicht wissen wie viele Menschen im Mittelalter gelyncht wurden, weil sie sich den falschen zum Feind gemacht haben.

    So sehe ich das auch. Internet ist halt das Medium, nicht der Täter.

    Die Art solcher "Hetzen" hat sich meiner Meinung nach aber insofern geändert, als dass Hysterie-Eskalations- und Erregungsstufen viel eher erreicht sind.... Die Leute aber tatsächlich nach zwei Wochen schon nicht mehr wissen worüber sie sich so furchtbar aufgeregt haben.

    Ich nutze Internet gern und viel - und bin weit weg vom Kulturpessimismus.

    Wenn mir etwas Angst macht, dann ist es die Schnelllebigkeit (wie oben bei den schon beschrieben). Gefühlt speichert niemand mehr etwas ab: Weder den politischen Skandal bis zur nächsten Wahl, noch den Aufreger in der lokalen FB-Gruppe (s.o.) ... noch irgendwelchen ergoogelten Infos. Und den Trend finde ich beängstigend.

    Hunde kennen ja auch unseren Rhythmus - die wissen genau, dass es nach der Abendrunde erst mal ein paar Stunden keine Gelegenheit mehr gibt. Wenn sie sich dann nicht richtig lösen... Dann soll es wohl so sein.

    Nastro hat normalerweise etwa 10 Stunden, die er nicht rauskommt.

    Ich kann immer noch schlafen wie ein Teenager... Und habe schon ein paar Mal bewusst "ausgeschlafen" und mich dann vom Hund wecken lassen. Aber das ist mir zu gruselig - da sind dann plötzlich 14 Stunde zwischen den beiden Gängen... Deswegen stelle ich mir jetzt wirklich wegen des Hundes den Wecker... damit wir die 13 Stunden nicht überschreiten.