Beiträge von Gersi

    @Vakuole Die Situation, die du beschrieben hast - da war es wahrscheinlich genau gut so. Auch Hunde, die zum kopflosen Fliehen tendieren, würde ich an der Leine lassen... oder wenn ich an einer großen Straße bin...

    Aber ich bezog mich auf die Schilderung von BorderBo (und das ist für mich die Regel - ich hatte in all den Jahren wirklich nur einen Kampf mit deutlicher, ernster, vehementer Beschädigungsabsicht) - und da war ja überhaupt nicht von verbeißen, noch nicht mal mehr von beißen, die Rede.

    Kann das Video nicht sehen - aber super spannendes Thema. Vor 20 Jahren war der Bayerische Wald betroffen:

    "Und sah Hänge voller Baumskelette, wie nach einem Atomschlag."

    https://www.zeit.de/entdecken/reis…ld-natur-mensch

    Ich war oft mit meinen Eltern im Bayerischem Wald wandern - an den Urlaub in den späten 90ern erinnere ich mich gut. Grau-braune Gerippe soweit das Auge reicht...

    Und dann? Der Weg zum Lusen hoch? Fünf Jahre später habe selbst ich als Laie begriffen, was da passiert. Heute? Traumhaft, traumhaft schön.

    Aber die Borkenkäfer-Jahre waren heftig - ich will nicht wissen, wie viele Touristen weggeblieben, will nicht wissen wie viele Pensionen und Hotels in Existenznot geraten sind.

    Was machen jene, die 3 oder mehr Hunde haben?

    Ich habe äußerst selten drei mit dabei, häufiger aber mal zwei. Das macht das Blocken deutlich komplizierter und je nach Duo schaffe ich es dann auch nicht. Da präferiere ich es, mindestens einen abzuleinen.

    Wenn es zur Rauferei kommt, ist es eh besser der Hund ist nicht angeleint. Du bist stabiler und fällst nicht, du hast die Hände frei und kannst handeln, deine Hunde können sich deutlich (!!!) besser wehren, ausweichen und kommunizieren. Und (ich bin sicher, nicht nur ich kenne solche Hunde) die meisten backen abgeleint deutlich kleinere Brötchen und ziehen eher zurück - das deeskaliert oft auch.

    Hier klingt es so, als ob die meisten super blocken könnten - das finde ich sehr beeindruckend. In der Realität sehen menschliche Blockversuche in der Regel nach unsouveränem Rumgefuchtele aus, das den ankommenden Hund meist verlangsamt aber eigentlich nie stoppt. Vielmehr sehe ich Leute, die so eine Situation voller Spannung zum Eskalieren bringen.

    Bei mir kommt's drauf an.

    Bei Nastro blocke ich. Der rutscht schnell in Übersprungshandlungen, wenn er unangeleint und somit "alleine" auf extrovertierte fremde Hunde trifft. Und dann kommt teils noch mal ungewollte Dynamik in die Situation. Er ist an der Leine entspannter.

    Bei Timmi habe ich oft abgeleint - der konnte sich recht gut behaupten und hatte zudem eine latente Leinenaggressivität, die ich nie ganz wegbekommen habe. Blocken meinerseits hieß für ihn dann immer mal wieder "Yeah!! Sie macht endlich mit!! Auf ihn mit Gebrüll!"

    Bei den anderen war's dann noch situationsabhängig.

    Wenn ich mehr als einen Hund dabei habe, leine ich manchmal einen von beiden ab - je nachdem was besser passt. Denn zwei Hunde an der Leine + Fremdhund, den ich blocken möchte....

    (Für die Statistik: 30 Jahre Hundehaltung - 1 (!) wirklich gefährliche Attacke durch einen anderen Hund. Der Rest war Rüdengeprolle, mit maximal einer Schramme.)

    Vielleicht eine Kombination aus gleiche Fresszeiten und wenn man dann halt gemeinsam unterwegs/draussen ist, einem trainierten Verdauungstrakt und irgendwelchen Hundedingern, da Kot ja auch als Markierung eingesetzt werden kann, also in gewisser Weise "steuerbar" ist.....irgendwie sowas.

    Fresszeiten und gleicher Rhythmus fällt hier weg. Bin heute Abend nach zweistündiger Autofahrt bei meinen Eltern angekommen, wir haben gegessen, drei Stunden später der erste gemeinsame Spaziergang, etwa zur Hälfte hocken sich beide Hunde hin.

    Fresszeiten, Tagesrhythmus sind komplett unterschiedlich gewesen in den letzten 14 Tagen - und Nastro hatte heute auch schon dreimal gemacht... der musste eigentlich gar nicht mehr.

    Golden Retriever würde definitiv passen,

    Den könnte ich mir auch vorstellen - vor allem, wenn er dir optisch so sehr zusagt.

    Wenn du ne Nummer kleiner gehst - in Richtung kleiner Begleithunde - hast du es noch praktischer und kann dein Sohn auch eher mal was mit dem Hund unternehmen (sofern du es ihm zutraust, er Interesse daran hat...)


    Ich habe immer Tierschutz-Hunde... Aber auch ich würde dir in deiner Situation wie einige hier dazu raten, entweder einen älteren Hund, den du gut kennen lernen kannst (bspw. bei der Familie oder Pflegestelle (in Deutschland!)) oder doch einen Welpen zu nehmen. Ich persönlich finde letzteres das "Sicherste". Junghund aus dem Auslandstierschutz ist tatsächlich die größte Wundertüte.

    An die Mehrhundehalter und diejenigen, die häufiger Gasthunde betreuen:

    Hier gibt es (seit vielen Jahren in etlichen Kombinationen von Hunden) das Phänomen, das gleichzeitig der Haufen abgesetzt wird. Nicht auf dem gleichen Quadratmeter - aber innerhalb von (?) 45 (?) Sekunden. Nastro und Sam (der neue Hund meiner Eltern) machen das jetzt auch.

    Kennt ihr das?

    Warum ist das so?