Beiträge von Gersi

    Vileicht ist reinmachen für sie das kleinere Übel...?

    Wenn ich überlege, was für ein Drama ein Unfall im Schlaf für einen sehr, sehr alten Hund war... Niemals hätten wir dem Hund auch nur den leisesten Vorwurf gemacht. Aber es war ihm so dermaßen unangenehm, er war untröstlich. Und in den letzten Monaten war es für ihn auch schwieriger (und sicherlich auch mal schmerzhaft) aufzustehen und loszulaufen.

    Ich glaube das ist (vergleichbar mit "es liegt an der Aufzucht") zu kurz gegriffen.

    OT

    Bei einem Hund, für den das ein dermaßen großes Drama ist, reinzumachen, wäre Inkontinenz übrigens ein Faktor, den ich beachte, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt zu finden, ihn gehen zu lassen.

    :) Meine Zielgruppe wären Rentner/-innen. Und die würde ich versuchen, analog zu erreichen: Aushang im Supermarkt.

    (Geht natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der Hund weder riesig und ungestüm noch problematisch beim Spaziergang ist.)

    Man kann gerade bei erwachsenen Tierschutzhunden auch direkt mit dem Alleinelassen anfangen - bevor der Hund anfängt, sich an einen zu kletten. Also bevor er sich an den neuen Besitzer bindet.

    So mach' ich das immer. Mag andere Fälle geben - bei mir hat es so aber immer reibungslos geklappt. Ich weiß, dass die meisten hier anders vorgehen, wollte nur die Möglichkeit mal in den Raum stellen. (Direkt am Tag nach der Ankunft für ne Zeit aus der Wohnung gehen.)

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    Ich finde das sogar wünschenswert. Für mich (und meinen Hund) ist es völlig normal, ein paar Minuten bis zur Pinkelwiese zu gehen.

    Aber Vorsicht: Meine Eltern hatten einen Hund, der nur im Wald gemacht hat. Ist nie aufgefallen. Bis zum Urlaub auf einer unbewaldeten Nordseeinsel.

    Asphaltpinkeln finde ich auch blöde - aber es ist echt empfehlenswert, wenn der Hund sich weitestgehend beliebig löst, solange es draußen ist.

    Insgesamt finde ich die Fragestellung trotzdem sehr interessant. Wenn man nicht gerade eine große Familie hat muss man sich immer damit auseinandersetzen. Nicht nur bei einer Erkrankung des Hundes, sondern gerade in Bezug auf das Alter. Bisher hatte ich mit meinen Senioren Glück das meine Mutter sie in ihrem letzten halben Jahr betreuen konnte.

    Bei Erkrankungen hatte ich noch keinen Fall, der eine längere Komplettüberwachung erfordert hat. Auch nach OPs waren alle eigentlich ein Tage später wieder soweit, dass sie ein paar Stunden alleine bleiben konnten. Und bis dahin ließ es sich überbrücken bis zum Wochenende, dann die zwei Tage Wochenende... Das klappte bisher ausnahmslos.

    Demente Hunde sind eine Hausnummer - aber auch Hunde, die in den letzten Monate schlecht oder gar nicht mehr alleine bleiben können. Da hilft dann tatsächlich nur Fremdbetreuung - und die Erkenntnis, dass das dann nicht 100%ig so läuft, wie ich es selber gerne hätte, aber nicht zu ändern ist. Und das wird sicherlich etliche Hundehalter treffen. Denn "zur Not mit zur Arbeit" funktioniert mit hochbetagtem, dementen und evtl. inkontinenten Hund wohl auch nicht.

    Eine akute Notsituation: Hund auf der Morgenrunde vor der Arbeit schwer gebissen o.ä. ist meiner Meinung nach eine komplett andere Sache als jetzt zu wissen, dass es in ein paar Tagen ein Problem gibt.

    Auch nach dem plötzlichen Tod des Hundes kann man durchaus "arbeitsunfähig" sein - und nein, nicht als Betrug sondern als Zustandsbeschreibung "unfähig zu arbeiten".

    Erfahrungen dieser Art (auch wenn du nach denen fragst) helfen dir hier nicht, denn deine Situation ist anders.

    Dein Szenario lässt sich ja (kurzfristig) planen und genau das wirst du tun müssen. Evtl. ein oder zwei Tage unbezahlten Urlaub aushandeln, Überstunden abbauen etc. ... und danach wirst du deine Ansprüche bzgl. der Betreuung des kranken Hundes senken müssen. Entweder normale Tagesbetreuung in einem gesonderten Raum - oder irgendwen (Nachbar im Rentenalter?) in deiner Wohnung sitzen lassen, der dort den kranken Hund betreut.