Beiträge von Gersi

    Ich glaube ich würde da zu den Begleithunden, den "kleinen Wuscheln" gehen. Fell könntest du kurzhalten, Wandern können alle gesunden Hunde locker in dem Rahmen, in dem ihr es mit euren Kindern tun werdet. Beim Joggen kommt es auf Tempo und Streckenlänge an - aber auch da sehe ich kein Problem.

    Die Hunde sind aufgeschlossen, mutig, freundlich - und trotz der Größe körperlich und mental robuste Gefährten. (Natürlich muss man Kinder und Hund immer im Blick halten und anleiten... - aber die Grundvoraussetzung für ein entspanntes Zusammenleben ist auf jeden Fall da.)

    Und sie haaren auch kaum!

    Looking Gute Frage. Normalerweise agiere ich dem Hund gegenüber immer sehr direkt. Freue ich mich, merkt er das. Finde ich es gerade blöde, teile ich ihm das auch mit.

    In solchen Situationen? Bin ich gleichzeitig sauer (er ist los, obwohl er nicht durfte) und begeistert (ich konnte ihn stoppen). Ich gebe zu: Ich reagiere da völlig inkonsequent.

    du strafst deinen hund für ein völlig hundenatürliches verhalten... wenn er nur den ansatz zeigt loszurennen.. hab ich das richtig verstanden?

    ist er aber schon weiter weg... passiert nichts... für das gleich verhalten...

    Sorry - aber mir fehlt die Vorstellung für die Alternative hierzu.

    Ich übe mit dem Hund, um möglichst viel Freilauf zu ermöglichen. Das ist in meinen Augen einiges wert - und nein, Schleppleine ist nicht mehr als ein Bruchteil von echtem Freilauf. Wenn der Hund aus irgendwelchen Gründen drüber ist, wenn ich mit dem Kopf woanders bin, wenn das Gebiet wildreich oder mir unbekannt ist und danach aussieht - dann kommt die Leine dran.

    Trotzdem ist er ein Hund mit Trieb und es kann passieren, dass er losrennt. Wenn ich da auf 100-prozentige Sicherheit warte, werde ich niemals mehr in meinem Leben einen Hund ableinen können.

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    Vor x Jahren war ich mit meinen Eltern wandern, deren damaliger junger Rüde hatte durchaus jagdliches Interesse, meinen Pudel hatte ich schon etliche Jahre, der war nie hinter irgendetwas her. Wir kommen an eine "T-Kreuzung". Dort und wie immer hatten wir die volle Aufmerksamkeit auf den jungen Hund. Wer hat genau da zum ersten und letzten Mal gejagt? Der Pudel.

    Wenn Nastro durchstartet, donnere ich ihn an und schmeiße was ich habe in seine Richtung. Wirkt wenn ich ihn bei mir erwische. Wäre er "schon weiter weg" und geht gerade auf Sicht hinter irgendetwas her... ist er NICHT zu bremsen, zu stoppen, zurückzurufen.

    mogambi Ganz ehrlich und neugierig gefragt: WAS ist die Alternative zu strafen, wenn der Hund neben mir durchstartet? Jagen lassen? Immer die Leine dran?

    Logelöst von der aversiv-Diskussion. Wenn mein Hund einmal durchstartet (oder auch nur einen sehr deutlichen Ansatz in die Richtung macht), kommt für den Rest des Gangs oder zumindest eine lange Zeit, die Leine dran.

    Meiner Erfahrung nach ist die Impulskontrolle irgendwann aufgebraucht und der Hund nach einer beinahe-Jagd so geflashed, dass er danach nicht mehr so beherrscht sein KANN wie normalerweise.

    Irgendwo habe ich mal gehört: Wenn genug Insekten etc. da sind, füttern die Altvögel das ihren Jungen und nutzen das Fertigfutter nur für sich selbst.

    Gibt's nicht ausreichend Futter, ist eine geringe Menge Fertigfutter, die die Altvögel dann aus Not ihren Jungen geben immer noch besser als gar nichts.

    Sterben die Jungvögel, weil es gar keine Insekten sondern nur Fertigfutter gab, wären sie eh gestorben - aus Mangel an Insekten.

    Dass Altvögel falsches Futter zu den Jungen tragen, obwohl es ausreichend richtiges Futter gegeben hätte, gehört meiner Meinung nach zu den widerlegten Thesen gegen die Ganzjahresfütterung.

    Ist für euch ein Hund unverträglich, der sobald er von einem Fremdhunde bedrängt wird und nach mehreren Signalen anfängt zu knurren und ins Abschnappen zu gehen unverträglich?

    Nein.

    Ein Hund, der alle Artgenossen schreddern will, ist unverträglich. Aber der Graubereich ist riesig und die Beurteilung hängt dann sehr von der Einstellung ab.

    Für mich ist ein Hund, der bestimmte Artgenossen einfach nicht riechen kann oder ein junger Rüde, der bei Gleichaltrigen hin und wieder in Imponiergehabe und "Eier schaukeln" verfällt, nicht per se "unverträglich".

    Hunde, die allerdings bei allen oder den meisten Fremdhundekontakten "Management" brauchen, weil es sonst zum Krawall kommt, würde ich persönlich als unverträglich bezeichnen auch wenn die mit Hunden der Familie gut klar kommen. Andere mögen das anders sehen.

    Wenn ihr das Gepäck selber tragt auf den Tagesetappen, habt ihr wahrscheinlich so oder so ein Problem, wenn das ganze Futter mit soll und ihr euch nicht zwischendurch eindeckt.

    Wie lange plant ihr unterwegs zu sein? Sicherlich 10 Tage, wahrscheinlich eher 12? Das sind etliche Kilo nur für den Hund, die ihr dann zusätzlich tragen müsst.

    Ich bin momentan zu meinen Eltern zurückgezogen, hier gibt es links ein Grundstück, auf dem Ratten gefüttert werden (Kompost, auf dem Gekochtes landet) und rechts ein Grundstück mit Teich (Versteckmöglichkeiten und Hühnern (weiteres Futter).

    Wir haben also starken Durchgangsverkehr. :(

    Nix für Rattenfreunde.

    Unsere Hunde durften schon immer die Mäuse- und Rattenpopulation auf dem Grundstück reduzieren. Gestern lief eine große Ratte durch den Garten, ich habe Nastro draufgeschickt, sie ist entkommen. Er hat aber spürbar gezögert, noch vorm Losspurten "nachgefragt" ob das jetzt mein Ernst sei.

    Später am Abend ist er noch mal losgedonnert und war erfolgreich, ließ sich dann von der toten Ratten aber völlig problemlos abrufen, so dass ich sie entsorgen konnte. Der Hund wurde hier von allen gefeiert - "Rattenjäger" ist ein Qualitätsmerkmal bei meinen Eltern.

    Heute morgen wirkte er deutlich relaxter auf Wildspuren beim Spaziergang (und hören tut er seitdem wie eine Eins). Wie ist eure Erfahrung? Tut es jagdlich ambitionierten Hunden gut, auf ausgewählte Beute gehen zu dürfen? Oder habe ich mit der Erlaubnis und dem Anfeuern einen "Bock geschossen"?

    Ich kenne das auch.

    Sowohl mein Vater als auch ich haben beide innerhalb der letzten Jahre jeweils einen Hund einschläfern lassen müssen und dann (aus unterschiedlichen Gründen) "zu früh" einen Nachfolger geholt.

    Wir beide haben in den ersten Monaten stark gefremdelt.

    Nastro, mein jetziger Hund, ist ein netter, vorsichtiger Typ - Timmi, sein Vorgänger war unerschrocken und kackendreist. Oskar, der vorherige Hund meines Vaters, war ernsthaft und sehr bemüht, alles richtig zu machen. Sam, der Junghund meines Vaters jetzt, ist ein Kasper vor dem Herrn und sehr auf seinen Spaß bedacht.

    Bei mir hat es fast ein Jahr gedauert, bis dieses Fremdeln komplett nachließ und aus Nastro "mein Hund" wurde. Ich glaube wirklich, dass das normal ist und wie andere schon schrieben: Akzeptieren, annehmen und wissen, dass die Gefühle sich ändern.