Beiträge von Gersi

    Ich bevorzuge Trockenfutter.

    Nastro verträgt es gut. Fertigfutter, weil es das einfachste im Alltag ist - und Trockenfutter, da ich den Müll durch die Dosen sonst echt nervig finde. Das sind tatsächlich meine Kriterien: Hund verträgt es, ich finde es bequem.

    Essensreste, Knochen etc. gibt es je nachdem wie sie hier anfallen. Manchmal soviel, dass es die Trockenfutterrationen ersetzt. Dann wieder tagelang gar nicht.

    Ich war auch immer super skeptisch was Quietschspielzeuge anbelangt.

    Irgendwann bekam Nastro mal ein Spielzeug geschenkt - nach etwa einem Monat waren wir beide überrascht, als er es zum Quietschen brachte.

    Alle paar Wochen spielt er damit intensiver - dann ist wieder was anderes beliebt. Er ist stolz wie bolle, weil er mittlerweile begriffen hat, wie er es zum Quietschen bringt.... Aber weder fährt er auf dieses Spielzeug mehr ab als auf andere Sachen noch zeigt er ein anderes Spielverhalten als mit anderen Sachen.

    Ich sehe das nach dieser Erfahrung tatsächlich deutlich entspannter als vorher.

    Auf der kleinen Pinkelrunde habe ich einen etwa 11jährigen Jungen und eine junge Frau (vielleicht die Mutter) auf einer Mauer sitzen sehen. Der Junge hatte geweint, die Schultern hingen, der Kopf auch.

    Als er Nastro im Blick hatte, hat er ihn interessiert angeschaut. Und ganz spontan habe ich gefragt, ob er mal streicheln möchte. (Mache ich normalerweise nicht, ich erlaube es nur, wenn die Kinder oder deren Eltern fragen.)

    Nastro *liebt* Kinder. Keine Ahnung warum - er steht nicht wirklich darauf von x-beliebigen Personen angesprochen oder angefasst zu werden - aber Kinder sind immer okay. Weiß der Himmel warum.

    Der Junge wollte, kniete sich direkt vor Nastro, die Köpfe waren etwa in gleicher Höhe - und Nastro hat sich sooooo rangeschmissen. Nicht zu wild, aber unmissverständlich begeistert. Und der Junge konnte lächeln.

    Ich habe keine Ahnung was die Story hinter all dem war, bin dann auch nach ein paar Minuten mit Nastro weiter - aber Nastro hat es echt geschafft einen offensichtlich blöden Tag für jemanden ein klein wenig besser zu machen.

    In Nicht-Corona-Zeiten bin ich um diese Jahreszeit regelmäßig bei meinen Eltern und suche dort die alt-ehrwürdigen Wege ab.

    Irgendeine Chance, dass jemand aus Dortmunder Nähe mir verrät, in welcher Richtung er sucht???

    Ich würde mich soooo freuen, habe aber keine Ahnung von Pilzgebieten hier in der Ecke.

    Die physische Begrenzung durch die Leine kann dem Hund erlauben, einige Erregungsstufen runterzukommen,

    Genau das! Ich kann Nastro ohne Leine nah bei mir halten und verhindern, dass er einer Spur hinterher geht oder dem Hasen folgt. (Ist die Distanz zu groß, würde es wahrscheinlich nicht funktionieren.)

    Aber: Wenn ich ihn dann anleine - ist die Erleichterung spürbar. Der ganze Hund wird weicher. "Ich darf nicht" ist viel anstrengender als "Ich kann nicht".

    Um es mal ganz platt zu sagen:

    Einem ängstlichen Hund, der in einer Ecke liegt und knurrt, wenn jemand zu nah kommt - dem würde ich signalisieren, dass es okay ist, dass sie ihre Ruhe haben will. Also beschwichtigen, sobald sie knurrt zurückweichen etc.

    Einem Hund, der mitten im Raum liegt und in sich vergrößerndem Radius Menschen verbietet, sich zu bewegen, würde ich weder beschwichtigend entgegentreten noch irgendwelche Leckerli hinwerfen. Dem würde ich deutlich einen Eck-Platz zuweisen.

    Das zu unterscheiden, ist vielleicht schwer - aber ich warne davor, nur weil "Tierschutz" "Ausland" "frisch angekommen" im Raum steht, sich darauf zu versteifen, dass der Hund aus blanker Unsicherheit und Angst vor Männern dieses Verhalten zeigt.

    Ich bin auch ehrlich gesagt kein Fan davon, einen Hund, den ich noch nicht kenne, aufs Sofa zu lassen. Klingt jetzt irre altmodisch, ist es offensichtlich auch - hat aber nix damit zu tun, dass ich glaube, dass es dann gleich um "Weltherrschaft" geht.

    Oft ist es Hunden zuviel Nähe und manche können das schlecht zeigen. Und bei manchen stellt sich dann heraus, dass Liegeplätze zu Ressourcen gemacht werden - und den Stress um meine Couch muss ich ja nicht provozieren in den ersten Wochen des Zusammenlebens.

    Tut mir Leid zu hören. Viel Sinniges habe ich nicht.

    Kurze Frage (du hast es nicht erwähnt oder ich überlesen): Er trinkt normal?

    Ich weiß nicht inwieweit man das mit einem Hund machen kann, der viele Unverträglichkeiten hat. Aber in der Vergangenheit hat es hier manchmal geholfen mit etwas ganz Grandiosem (rohem Fleisch/Fisch...) in kleiner (!!) Menge erstmal was wieder in den Hund zu kriegen.