Beiträge von Gersi

    Ich bin immer der Meinung, dass die Umstellung von Nicht-Hundehalter zu Hundehalter groß, spannend, aufregend und bereichernd genug ist. Da muss man nicht noch was drauf setzen und einen Hund nehmen, der nicht wirklich passt.

    Das gilt für die potentiellen Ersthundehalter mit kleinen Kindern ebenso wie für die 20Jährige in der ersten eigenen Wohnung - und auch für deinen Plan. Und Husky passt für mich aus mehreren Gründen nicht zu deinen Plänen.

    Dein Hund wird dein Begleiter, Mit-Fahrer, Co-Abenteurer werden - einfach weil es dein Hund ist.

    Wenn du dich für einen Welpen entscheidest - würde ich einen robusten, mittelgroßen Terrier bei dir sehen. Evtl. einen Schnauzer, vielleicht noch einen Pinscher. Das sind für mich robuste, unerschrockene, extrovertierte Hunde, die Spaß an einem Leben auf Achse haben können.

    Erwachsenen Hund würde ich unterwegs aufsammeln. Ich sehe nicht unbedingt ein dt. Tierheim einen mittelgroßen Hund in so einen Alltag vermitteln. Mag es geben - aber das müsstest du ausprobieren, wäre dann sicher eine Möglichkeit. Aber wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich mir die Chance nicht nehmen lassen, meinen Begleiter selbst unterwegs zu treffen. Ich denke immer noch an eine Hündin, die ich vor 15 (?) Jahren in der Türkei kennengelernt habe. Straßenhund - wäre es halbwegs realistisch gewesen, hätte ich sie sofort eingepackt. Ich hoffe immer noch, sie hatte noch ein paar gute Jahre.

    Edit: Und du bist wirklich gut beraten, in der Kategorie zwischen 10 und 25 Kilo zu suchen (das ist für mich mittelgroß) - wobei 15 Kilo deutlich sinnvoller als 25 sind. Du weißt hoffentlich selbst, dass Reisen sich vor allem dadurch auszeichnen, dass Dinge geschehen, die man nicht geplant hat. Und da ist ein 15-Kilo-Hund IMMER einfacher, flexibler, willkommener als ein 35-Kilo-Hund.

    Ich finde es auch nur logisch, dass beispielsweise Schafe klassische "Beute" sind - andere Caniden in der Regel eher Konkurrenten. Und ich sehe auch keinen Grund, warum man davon ausgeht, dass sich das ändert.

    Die Zahlen sind auch eindeutig: So gut wie keine Angriffe auf angeleinte (oder überhaupt auf Hunde im Einwirkungskreis von Menschen) und das obwohl es schon seit einigen Jahren ausreichend Wölfe in unserer großen Hundedichte gibt.

    Ich finde das Vorgehen in Bezug auf Wölfe, Weidetierhaltung und Herdenschutz auch oft unglaublich naiv. Aber die Gefahr für Spaziergänger bzw. Spaziergänger mit Hunden halte ich für wirklich gering.

    (Und nicht jedes "Wolf gesehen" durch einen Menschen oder "Stalking" eines Hundes ist ein potentieller Beutezug. Wahrscheinlich spielt auch Neugierde mit rein.)

    Was ich noch nicht gelesen habe (oder überlesen habe) - wie viele Haufen machen die Hunde denn tagsüber?

    Machen sie tagsüber nur einen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es am Futter-Timing liegt deutlich höher, als wenn sie tagsüber schon zwei oder drei Haufen absetzen.

    Barry Vielleicht ist meine erste Runde auch deutlich langweiliger?

    Im Regelfall passiert da nix außer Lösen. (im Urlaub etc. anders, klar) Aber ich möchte beim besten Willen keinen Hund, der weiß, dass er mich nur wecken muss, damit er ein cooles Erlebnis hat. Dafür schlafe ich zu gerne.

    Wenn der Hund sicher anzeigt, dass er muss, dann gehe ich nicht mehr direkt.

    Ich lasse den Hund dann keine Ewigkeiten warten - aber wenn er im Körbchen oder auf dem Teppich entspannt liegt, dann nehme ich mir die Zeit für einen entspannten Kaffee. Wenn er muss, wird er's zeigen.

    Aber ab wann ein Hund anzeigt - das ist wirklich sehr unterschiedlich wie so vieles bei der Stubenreinheit.

    Ich finde du klingst so, als würde das Training gerade richtig fruchten.

    Außerdem ist der Hund im selben Haus kastriert, evlt. nimmt alleine das schon Dampf aus der Erzfeindschaft. (Kann sein, muss aber natürlich nicht.)

    Dir sollte nur klar sein, was das realistische Ziel ist: "Kann an intakten Rüden ohne Gebrüll vorbeigeführt werden und gehorcht auch in deren Gegenwart."

    "Trifft auf fremden, intakten Rüden und interagiert völlig ohne Spannungen" - das funktioniert einfach nicht bei allen Rüden.