Beiträge von Gersi

    vertraute Risiken werden regelmässig unterschätzt.

    Es gibt aber auch Risiken, die überschätzt werden.

    Und die logische Linie ("Zuerst haben sie gesagt, Wölfe töten keine Schafe. Jetzt töten Wölfe Schafe und sie sagen uns, Hunde sind nicht gefährdet. Wir werden uns da noch umgucken!!!") sehe ich einfach nicht.

    Ganz offensichtlich zeigt sich hier, wie fatal das Herunterspielen von Risiken ist - das Vertrauen schwindet, "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht." Das kann ich völlig nachvollziehen. Aber nur weil die Kommunikation bzgl. der Gefährdung von Weidetieren katastrophal war und Vertrauen verspielt hat, heißt das nicht, dass alles was jetzt über den Wolf gesagt wird, falsch ist.

    Ich sehe einen fundamentalen Unterschied zwischen Weidetieren (=Beute) und anderen Caniden. (Wie McChris schrieb HSH und Jagdhunde sind als Gegner noch mal eine andere Kategorie)

    Vielleicht poste ich hier in zwei Jahren und entschuldige mich - aber ich halte Wölfe erst dann relevant riskant für Hunde, wenn Wölfe Hunde häufiger angreifen.

    Ich finde immer noch, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob einzelne Wölfe/Rudel aktiv Menschen und Hunde angreifen - oder ob sie mit Schafen (teils auch Kälbern und Ponys) einfaches Fressen wohnortsnah präsentiert bekommen und das nutzen.

    Ich lese hier jetzt seit einer ganzen Weile mit - und bin überzeugt davon, dass einige Nutzer zumindest die spektakulären Wolfsangriffe posten, über die in den Medien berichtet wird. Und es gibt sehr viele Hunde, mittlerweile viele Wölfe - und kaum Angriffe von Wölfen auf Hunde.

    Klar ist, dass ich in Wolfsgebieten schlecht beraten bin, Beutetiere ungeschützt laufen zu lassen. Manche Wölfe/Rudel lassen sich auch durch angemessenen Schutz nicht abhalten - und hier wäre ich dafür diese rigoros zu bejagen.

    Bei 12 Mio. Hunden in Deutschland wohnen in bzw. spazieren durch Wolfsgebiete rein statistisch bestimmt Tausende Hunde. Täglich. Und da ist die Zahl der durch Wölfe getöteten Hunde offenbar wirklich überschaubar.

    Aber auch hier wäre ich dafür, Wölfe die entsprechend auffällig werden zu töten.

    Ich habe das Gefühl, dass viel über ein Problem nachgedacht wird (die Gefahr von Wölfen für Hunde), das de facto nicht existiert.

    Es sind ja nicht alle Wölfe so hunde-"affin" und es kommt auch bei weitem nicht alle naselang vor, dass Wölfe Hunde angehen. Was für mich eher bedeuten würde, dass man besonders im Dunkeln halt eine gewisse Umsicht walten lässt, den Hund eher nicht frei laufen lässt und drauf achtet, wie er reagiert.

    Ich finde das ist ein wirklich wichtiger Punkt. Für meine persönliche Risiko-Einschätzung sind die Angriffe auf Spaziergänger mit Hunden so selten, dass es (noch) nicht ausreicht, meine Gassigewohnheiten zu ändern.

    Mein letzter Gang ist immer nach Einbruch der Dunkelheit - und wenn ich Sterne gucken möchte, dann auch in der Pampa.

    So, habe jetzt von vorne durchgelesen um nix zu verpassen.

    Das Fahrradfahren ist der Knackpunkt, auch meiner Meinung nach. Damit ist die beschriebene Woche auf Dauer zu viel (auch für einen trainierten, gesunden Hund besten Alters).

    Wenn dann noch Pausentage eingestreut werden (bspw. das Reiten oder Joggen sich zunächst abwechseln..) dann hätte ich Hunde gehabt, die das Leben bei euch hervorragend gefunden hätten.

    Aber: Ihr müsst euch Zeit nehmen, den Hund erwachsen werden zu lassen und in Ruhe gründlich Kondition und Muskeln aufbauen lassen.

    Ich würde wirklich überlegen, ob ihr in der Größe etwas runtergeht. Einige haben es schon beschrieben, ich kann es nur bestätigen: Kleinere/mittlere Hunde sind häufig ausgesprochen robust. (Außerdem körperlich eher fertig und länger leistungsfähig) Zu klein natürlich auch nicht. Wenn sie euch vom Typ her liegen: Vielleicht ein mittelgroßer Terrier?

    Ich denk, ich seh es grundsätzlich nicht so anders als ihr, aber da war schon viel Dampfplauderei aus sozialer Erwünschtheit auch dabei. Oder es gab 30 Stunden Tage.

    Absolut!! Wahrscheinlich ist die Netto-Spaziergeh-Zeit der typischen Familienhunde in den letzten Jahrzehnten recht konstant geblieben (Hofhunde mal außen vor, die verzerren die Statistik).

    Das "Ideal" klingt nur so wahnsinnig anders. (Aber das hat sich nicht nur im Bereich Spaziergeh-Zeiten geändert.)