Beiträge von Gersi

    30 Kilo und zehn Jahre... Falls ihr über ein Netzwerk verfügt (Hundeschule, Verein etc...) oder Kontakt zu Tierärzten habt, würde ich es, glaube ich, mal über den Weg versuchen.

    Um mal ein Beispiel zu nennen: Mein Vater hätte sie vor drei Jahren evtl. genommen. Als "Übergangshund", für ein paar Jahre, nachdem sein Hund eingeschläfert werden musste. Genau darauf würde ich das Augenmerk legen: Noch ein paar gute Jahre, schließlich wird ein 30-Kilo-Hund aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unbedingt 17.

    Geschüttelt werden ist schon ein heftiger Angriff. Ich hatte auch mal einen Hund, dem das passiert ist.

    Ich bin zur Sicherheit zum TA - da hat sich gezeigt, dass er wirklich tiefe Löcher hatte - das wurde erst beim Spülen deutlich. Der Hund war stets sehr, sehr hart im Nehmen, hat nie wirklich Schwäche gezeigt ... aber nach diesem Angriff hatte er tagelang starke Schmerzen.

    "Mein Hund wurde angegriffen" bedeutet ja vieles - aber geschüttelt werden ist physisch und psychisch eine ziemliche Nummer. Ich würde ganz gründlich noch mal nach Löchern und vor allem auch den Gegenbissen suchen, Schmerzmedis geben (falls du keine da hast, welche vom TA holen) und den Hund wirklich betüddeln und schützen.

    Also würdest du einfach weiterhin mit ihr aufstehen - ich hab Angst davor, dass sie dann das Gefühl hat, dies wäre unsere normale Routine - anstatt später aufzustehen.

    Mit ihr aufstehen ist ohne Alternative.

    Abends ziehen, damit sie morgens länger schläft, würde ich keinesfalls.

    Ich würde mich entspannen: Wenn sie nicht mehr in die Box muss und wenn sie generell mehr versteht, dass ihr schlaft (Hunde kriegen das durchaus mit) wird sie auch schlafen.

    Ich lege mich mal fest: Nastro braucht keinen Trab. Ich orientiere mich daran, wie er sich fortbewegt, wenn er die freie Wahl der Gangart hat. Entweder schlürt er rum oder er rennt.

    Ich sehe keinen Grund, warum ich gegen seinen Instinkt ein Trab-Programm fahren sollte.

    Für einen fitten Hund finde ich die Möglichkeit des Auspowerns tatsächlich wichtig - unabhängig von der Gangart. Und bei einem gut gebauten Hund mittleren Alters ist mir auch herzlich egal wie viele harte Bremsungen er absolviert. Er wird's wohl selbst wissen. Ich baue da keine Kondition, keine speziellen Muskeln oder irgendwas auf. Meine Hunde (alle komplett durchgemische Mischlinge) habe ich immer so behandelt - und FALLS es irgendwelche negativen Folgen gab, sind mir die nie aufgefallen. Alle sind recht alt geworden - am Ende gab es mal Probleme mit den Knochen... aber bei einem großen Hund, der 16 ist, finde ich das völlig okay. Und selbst wenn die Probleme von den Sprints gekommen sind, würde ich jedem Hund ein Leben voller Rumbolzen gönnen, auch wenn es dann in den letzten Monaten Probleme beim Aufstehen gibt.

    Ich käme aber auch nie auf die Idee, meine Hunde zu röntgen um evtl. Probleme zu antizipieren oder aus Vorsicht zur Physio zu rennen.

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    Aber noch mal: DASS Nastro so gut aussieht, liegt nicht an meiner "er darf powern"-Philosophie sondern an seinem Alter, der Genetik (und wahrscheinlich auch der Tatsache, dass er unkastriert ist).

    Nastro trabt so gut wie nie. Nur wenn ich im maximalen Stechschritt laufe, sonst geht er.

    Er läuft regelmäßig Treppen und er sprintet (verjagt Elstern aus dem Garten, zockt mit dem Hund meiner Eltern...)

    Seine Figur ist top - aber das ist evtl. auch einfach sein Alter, er ist mit sechs jetzt auf dem Zenit, denke ich... oder es ist Veranlagung (zumindest was die sicht- und spürbaren Muskeln anbelangt).

    Wieso muss ein Hund traben? Und wie sollen das Leute mit Hunden über 55 Zentimetern anstellen? Sollen alle joggen oder Rad fahren?

    Natürlich sollte kein Hund durchstarten und hinter dir und deinem Hund herrennen - unabhängig wie schnell ihr unterwegs seid. Die Realität ist aber, dass die meisten Hunde nicht perfekt hören - auch nicht die, die frei laufen. Und Geschwindigkeit triggert teilweise richtig.

    Wenn ihr so schnell seid, werdet ihr also immer mal wieder ähnliche Situationen haben. Du hast ja schon beschrieben, dass dir das auch im Feld schon passiert ist.

    Weiterfahren bringt nur dann was, wenn der andere Hund langsamer ist und irgendwann aufgibt. Hat der Hund eine Chance euch einzuholen (bspw. weil ihr an einer Straße haltet, oder langsamer werdet) wird es zum Kontakt kommen, weit entfernt vom anderen Hundehalter, den ihr zurückgelassen habt, als ihr weitergefahren seid.

    Die Situation ist sicherlich beherrschbarer, wenn du anhältst und den Hund abfängst. Vielleicht ist das auch gar nicht nötig, weil das Tempo weg ist und der Trigger für den Hund damit auch. Ist der Hund aggressiv, hast du evtl. sogar noch Zeit, deinen Hund vom Rad zu lösen... ich weiß nicht ob die Befestigung einen Panikhaken hat?

    der sich bei Parties mitten in den Raum gelegt hat, wo wir getanzt haben. Wir konnten dann um den schlafenden Hund herum tanzen.

    FALLS kein Essen im Spiel ist, könnten das auch Nastro oder sein Vorgänger gewesen sein.

    Wirkliches Schlafen ist im Trubel aber eher selten - es könnte ja immer irgendjemand was Essen und dabei Fleisch fallen lassen.

    Insofern sind solche Events für meine Hunde schon anstrengend, keine Frage.