Beiträge von Gersi

    Ich finde hier im Forum geht es seit vielleicht einem Jahr (?) oder so schon wieder weg davon.

    Aber ja, ist Trend. Vorher war es Auslastung.

    Gleiches Spiel mit "Sozialkontakten" - zwischen "je mehr je besser, dann wird er sozialisiert!!!!!" gepaart mit "die machen das unter sich aus!" und auf der anderen Seite "mein Welpe hat nur einen älteren Hundekumpel, der ist aber souverän, leider treffen wir uns nur einmal alle 14 Tage - aber ich will keine Fremdhundkontakte"... das dann gepaart mit dem Feiern, dass Hundebegegnungen nonstop gemanagt werden...

    Ich verstehe ehrlich gesagt, dass Anfänger manchmal untergehen - insbesondere die, die "sich vorher schlau machen".

    Bei dieser Vorgeschichte wäre es nicht ungewöhnlich, wenn er einen Deprivationsschaden hat.

    Ein richtiger Deprivationsschaden würde sich wohl mehr äußern als in Leinenpöbelei, dann würde er wahrscheinlich auch nicht Schulhund sein können etc.

    Ich würde auch mit einem Trainer arbeiten - denn Pöbeln kann echt ein hartnäckiges Problem sein - und die Ursache ist auch oft mehrschichtig und verändert sich: Unsicherheit (und die Unfähigkeit an der Leine Distanz zu schaffen), Unverträglichkeit (ich würde da aufs Geschlecht gucken und nicht auf Größe und Farbei o.ä.), manchmal ritualisiert sich das auch richtig, der Hund lässt so Dampf ab - ggf. ist er auch sonst gestresst...

    Hundepensionen sind nach Abgabe des Hundes eine Blackbox. Du weißt nicht, wie die Hunde da miteinander umgehen. Sehe ich in Kombination mit der Leinenpöbelei eher kritisch.

    UND: Ich würde wirklich früher als nach den Sommerferien regelmäßige Sozialkontakte schaffen. Keine Hundewiese, nicht zwölf verschiedene Hunde... aber zu zwei, drei Hunden sollte er schon Kontakt haben. Das brauchen die meisten Hunde.

    1. Die generelle Einstellung: Der Hund ist nicht das Wichtigste, das Leben geht weiter. Nicht immer um ihn kreisen (weder physisch noch gedanklich).
    2. Mit acht Wochen kann der noch nicht viel, wenn was schief geht? War es keine Absicht oder Strategie. Mit vier Monaten ist er kein Welpe mehr, da sollte er was können. (Das fällt mir hier immer wieder auf, wie oft Junghunde komplett infantilisiert werden.)
    3. Jeder Hund ist anders - Vergleiche mit den Vorgängern passieren, aber ich muss reflektieren, was ich da gerade gedanklich mache.
    4. Maximales Misstrauen, wenn es revolutionär innovative Methoden gibt, mit denen jeder Hund X lernt [setze hier beliebiges ein ... Leinenführigkeit, Stubenreinheit, Alleinsein, Rückruf]
    5. Es ist okay, wenn ich nicht direkt in diesem Welpen meinen Seelenhund sehe - je nach Mensch braucht Bindung Zeit. Heißt nicht, dass ich mir hätte keinen Welpen holen sollen.
    6. Ein Welpe braucht regelmäßig Hundekontakte - aber braucht nicht zu jedem Hund, der uns begegnet, Kontakt.
    7. Den nackten Bauch regelmäßig streicheln, viel süßer wird es nicht.
    8. Nicht jede unangenehme Erfahrung wird zu einem Trauma führen. Der richtige Welpe ist mental recht robust unterwegs.
    9. Auch ein Welpe sollte mir nicht ständig nachlaufen - und er bekommt kein Trauma, wenn ich mal meinen Raum einfordere.
    10. Die Zeit genießen, sie dauert nur zwei bis drei Monate und man hat das nur ein paarmal im Leben.

    Eine Ähnlichkeit sehe ich eigentlich bei keinem, mit Fantasie am ehesten bei dem Azawakh, insgeheim hab ich mich gefragt, ob die Probe vertauscht wurde. Aber wer weiß, wann da wo was mit rein gemischt hat.

    Das Ergebnis zu dem Hund ist so skurril... Wenn du in zwei Jahren (ich denke, dass die Datenbanken besser werden) Geld über hast? Würde ich bei einem anderen Anbieter noch mal testen lassen, einfach aus Neugierde.

    Keine Antwort - aber danke für den Thread.

    Bei manchen überforderte-Anfänger-Posts, bei denen dann die Empfehlung "hol dir einen Trainer!" kommt, habe ich mittlerweile schon fast Bauchschmerzen.

    Gute Trainer sind goldwert. Aber ich halte es für nahezu unmöglich für Anfänger in der Kakophonie der Ansätze und Lehrmeinungen zu erkennen, was ein guter Trainer ist.

    Für mich persönlich kann ein guter Trainer Hunde lesen, hat verschiedene Werkzeuge/Methoden zur Hand, kennt seine Grenzen (Schwächen) bzgl. mancher Hundetypen, formuliert realistische Trainingsziele und kommuniziert auf eine Art, die es mir ermöglicht, die Tipps anzunehmen.

    ABER: Wenn ich Probleme mit Nastro hätte, ein Grund wäre, dass ich ihn falsch läse... und dann käme zufälligerweise ein guter Trainer um die Ecke, sagt das richtige? Ich wäre überzeugt, der Trainer kann Nastro nicht lesen...

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    Ich habe keine Antwort, nicht dafür, wie Anfänger gute Trainer erkennen - und auch nicht, ob und wie ich gute erkennen würde, wenn ich wirklich mal feststecken würde in einer Hundeproblematik.

    Wir wissen, dass sie bei uns jetzt an einem viel besseren Ort ist

    Das mag sein - aber ihr habt euch damit *wahrscheinlich* eine Aufgabe ins Haus geholt. Das lässt sich NICHT (!!!!) sicher sagen mit den Infos, die wir hier bekommen. Und vieles was früher völlig unproblematisch gesehen wurde - und je nach Rasse auch immer noch Standard ist (Welpen nicht im Haus etc.) ist heute sehr schnell völliges Tabu.

    Vor allem: Stall ist nicht Stall. Eine klassische Diele, in der Milchvieh zweimal täglich gemolken, mehrfach gefüttert wird, in der zwischenzeitlich Kälber getränkt oder gemistet wird, in der die Kinder spielen, der Hufschmied vorbeikommt - ist etwas anderes als das was du skizzierst. Wenn die Hunde dann irgendwann noch im Garten sind... Hätte ich jetzt nicht so ein Problem damit, auch wenn der Hund später Haushund werden soll. Und dann macht es eben auch einen Unterschied ob der Hund mit acht oder elf Wochen umzieht.

    Ich weiß, ihr habt schon eine Trainerin da gehabt, ständiger Wechsel ist da auch blöd. Aber das "Boxentraining" fand ich aus deiner Schilderung jetzt nicht so perfekt...

    Ich glaube, ich an eurer Stelle würde da noch mal jemand anderen drauf schauen lassen. (insbesondere im Hinblick auf die ersten Lebenswochen eures Hundes)

    Diese Entscheidung ist mit einem dementen Hund der sonst gesund ist total schwer.

    "Gefällt mir" mag ich nicht klicken - aber ich kann die Aussage nur bestätigen. Vor allem wenn die Demenz ohne große Unruhe oder Ängste abgeht, der Hund Körperkontakt noch genießt.

    Das ist wirklich schwer, fand ich schwerer als bei körperlichen Einschränkungen.

    Aber - körperliche Einschränkungen hat er ja auch. Und wenn selbstständiges Fressen nicht mehr geht, er nicht mehr aus dem Korb kommt... dann wäre es für mich (vor allem in dem Alter) an der Zeit.