Rueden ablecken und klappern kenne ich (zw. intakten) Rueden nicht.
Ich (!) wuerd das vom TA abklaeren lassen..
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Würde ich tatsächlich zur Sicherheit auch machen.
Rueden ablecken und klappern kenne ich (zw. intakten) Rueden nicht.
Ich (!) wuerd das vom TA abklaeren lassen..
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Würde ich tatsächlich zur Sicherheit auch machen.
Mich interessiert eure Einschätzung. Wird ein bisschen länger, ich packe die dazugehörigen Randfakten zur Übersicht mal in einen Spoiler.
Ich bin mit Nastro immer mal wieder für Tage, manchmal Wochen oder Monate am Stück bei meinen Eltern und deren Hund, Sam. Hin und wieder ist Nastro auch dort "abgestellt" ohne mich.
Nastro ist neun, Sam ist als Welpe zu meinen Eltern gekommen, als Nastro etwa zwei Jahre alt war. Beides sind intakte Rüden, Sam ist knapp 20 Kilo schwerer, ein Sennenhund-Mix; Nastro ist laut Gentest wohl vor allem Schäferhund.
Die beiden zocken hin und wieder, liegen fast immer im gleichen Raum, aber nie in direktem Körperkontakt - Sam hat das die ersten Jahre versucht - aber Nastros Dingen ist das nicht. Ich nehme fast nie Spannungen zwischen den beiden wahr - so harmonisch war hier noch nie eine Kombi.
Hin und wieder, vielleicht alle drei Monate mal (?), "motzt" Nastro Sam an. Auslöser (sofern ich das mitbekomme) ist, dass Sam ihm zu grob war, beispielsweise es versehentlich im Spiel doch mal zu einem Body-Check kam. Heute sind sie (glaube ich) zusammengestoßen als Nastro auf Rattenjagd eine Kurve um einen Schuppen zu eng nahm und Sam ihm entgegenkam.
Nastro wird steif, drängt Sam ab, knurrt. Sam senkt den Kopf, versteht dass er gerade maximal atmen darf, weicht langsam aus. Lässt man das laufen, nimmt Nastro gaaaaaanz langsam Druck weg, beide schütteln sich und gut ist.
Soweit so gut und unproblematisch.
ABER Nastro nimmt den Druck wirklich lange nicht raus - und ich frage mich ob er zu lange drückt oder ob ich zu empfindlich bin. Sofern Sam sich weiter langsam bewegt und nicht zu uns kommt, ist alles fein - aber das dauert schon.
Heute haben wir interveniert, weil Sam zu uns kam - und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass Rest-Spannungen geblieben sind. Und ich frage mich, ob wir falsch interveniert haben.
Keinen Plan ob ich es so beschrieben habe, dass ihr euch das vorstellen könnt - aber falls ja, wäre ich für Feedback dankbar.
Das kann klappen - aber ganz wichtig: Das muss nicht so sein. Es gibt x Hunde (auch hier im Forum, wenn du mal quer liest) die kommen aus guter Zucht und verursachen hohe Tierarztkosten. Was wahr ist: Es lohnt sich null an den Anschaffungskosten zu sparen - die sind ein Witz gegen das, was später kommen kann. Wenn du da auf ein paar Hundert Euro gucken musst, dann ist es wahrscheinlich eh finanziell zu knapp für die Hundehaltung.
Wichtig ist, einen Plan zu haben für die Tierarztkosten. Versicherungen sind teuer (je nach Hund auch schwer zu bekommen) - federn aber die Spitzen in aller Regel ab. Aber wenn du einen TA-Dauergast erwischst, wird es teuer.
Meiner Meinung nach kannst du (bei einem gesunden Hund) an allem anderen sparen - wenn du weißt, was du machst, auch beim Futter. Aber das Sparpotential für Hundekissen, Halsbänder und Premium-Leckerli ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
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Ich bin monatlich bei knapp 100 Euro, würde ich schätzen. Futter, Haftpflicht, Steuer - aber keine Krankenversicherung und mit (bisher) komplett gesundem Hund.
Und je nachdem, wie man damit umgeht, dass wichtige Gewissheiten durch ein äußeres Ereignis in Frage gestellt werden, kanns da auch wirklich heftige Reaktionen geben. Von der Suche nach Erklärungen (vorzugsweise solchen, die sicherstellen, dass man selbst nie betroffen sein wird) über Abwehr und bis leider hin zu Hass. Dazu noch das Bedürfnis nach Kontrolle, etwas damit “begreifbar“ gemacht zu haben, dass man es in eine Erklärung gegossen hat. Und am Besten gleich mit einer probaten Lösung, die vermeintlich sicherstellt, dass das erschütternde Erlebnis möglichst nie mehr auftritt.
Danke. Du hast (mal wieder) viel besser formuliert, worauf ich hinauswollte. Ich glaube, da ist sehr viel Wahres drin - das auch in vielen anderen Situationen zutrifft.
Wird da eine Ur-Angst vieler Menschen angesprochen, wenn es um tödliche Hunde-Angriffe geht?
Ich glaube schon, dass da eine Ur-Angst angesprochen wird. Aber ich glaube nicht, dass es die vor Hunde-Angriffen ist, sondern eher die vor "aus dem Nichts und dann "zerfleischen""
Ich finde, dass man das auch hier sehr gut merkt. Was wir auf den letzten Seiten schon für Theorien hatten... Ich glaube wir Menschen sind einfach für "Unerklärlich" nicht getaktet - und es ist viel leichter, wenn es einen/etwas Schuldigen/s gibt.
Die Besitzerinnen haben es falsch gemacht (ich mache es besser),
die Genetik ist es (mein Hund hat eine andere Genetik),
der Schutzdienst ist die Ursache (mache ich nicht),
es gab vorher schon Stress mit der Nachbarin (ist bei mir anders),
der Rüde war so drauf, weil da Welpen waren (habe ich nicht) ...
Sicherlich ist ein Teil Sensationslust - aber ich glaube zum Teil auch Abgrenzung um sich (wieder/nach wie vor) sicher zu fühlen, dass einem selbst so etwas mit dem eigenen Hund nicht passiert.
Aber die Genetik Begründung finde ich ehrlich gesagt etwas amüsant.
Ich glaube, es wird einfach so sehr nach Begründungen (wir hatten ja schon Spekulationen über Konflikte zwischen den Nachbarn; in der Presse ist es der Schutzdienst; Rasse-ist-gefährlich ist allgegegenwärtig...) weil es so erschütternd ist, dass so etwas Massives aus dem Nichts ohne erkennbaren Grund passiert.
Ich glaube, ich würde den Hund (in Absprache mit dem Tierarzt) zusätzlich zur Reinigung des Umfelds noch zweimal spotten.
Einmal jetzt und dann in zehn bis vierzehn Tagen noch mal.
In England gab es Dienstag auch schon wieder einen tödlichen Hundeangriff. Rasse ist noch nicht geklärt, aber auch wieder XL Bully Typ.
Hoppla. Wie viele sind das denn mittlerweile?
Vier?
Das finde ich jetzt schon heftig auffällig - vor allem weil der Anteil an der Gesamtpopulation jetzt nicht so riesig sein dürfte.
Das ist dann so eine Datenlage, die mir (wenn auch nicht perfekt) gut genug wäre, die Zucht komplett zu verbieten und die Haltung unter strenge Auflagen zu packen.
Ich finde die Sippenhaft auch absolut unnötig. Ich denke die Welpen werden (ausserhalb von Österreich) schon Abnehmer finden.
Würdet ihr die nehmen?
(Mal angenommen, das ist eure Rasse, ihr hattet schon welche, die Verpaarung sagt(e) euch zu, ihr habt euch nach bestem DF-Standard für die Zucht entschieden und ein Welpe ist für euch reserviert)
Oder würdet ihr zucken?
Ich kann es für mich selbst echt nicht beantworten. Ich tendiere dahin das rational als wirklichen Einzelfall zu sehen, für den es nie eine Erklärung (auch keine genetische) geben wird. Aber ich weiß nicht, ob ich da nicht immer eine Restunsicherheit hätte. (Eben WEIL der Hund, der getötet hat, vorher NICHT auffällig wurde).
und da zeigt sich halt konstant, dass ein Verbot halt keine Vorfälle in der Gesamtzahl verhindern wird.
indirekte Indizien bzgl. der Auswirkung von Rasselisten gibt es durchaus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rasseliste
Eine Studie in der kanadischen Provinz Manitoba, die Städte mit und ohne Rasseliste sowie Städte vor und nach der Einführung einer Rasseliste miteinander vergleicht, kommt zum Schluss, dass die Anzahl Hospitalisationen aufgrund von Hundebissen in Jurisdiktionen mit Rasseliste signifikant geringer ist als in solchen ohne und dass die Einführung einer Rasseliste zu einer signifikanten Abnahme solcher Hospitalisationen führt. Auch in der spanischen Region Katalonien sind Hospitalisationen durch Hundebisse nach der Einführung einer Rasseliste um 38 % zurückgegangen.[118] Für Berlin sei, so Claudia Engfeld, Sprecherin des Senators für Justiz und Verbraucherschutz, laut Statistik die Anzahl der Bissvorfälle seit Einführung einer Berliner Rasseliste im Jahr 1999 von rund 300 pro Jahr auf aktuell 25 zurückgegangen (Stand Dezember 2013).[119]
(Die Fußnoten funktionieren als Link zu den Quellen)