Hm, vielleicht hat hier ja noch jemand Tipps...
Also, wie gesagt, das Programm ist ziemlich runtergeschraubt. Wir machen hauptsächlich kurze Lösegänge, sonst lassen wir ihn entweder durch den Garten oder durch die Wohnung (begrenzt) toben. Er dreht zwar von selber sehr schnell auf, aber durch das Anleinen kommt er in den meisten Fällen sofort runter und schläft. Ergo verdonnern wir ihn auch häufig zu Ruhephasen. Ruhiges Verhalten belohne ich verbal und mit Leckerlies (je nachdem, was grad passt), wobei ich das Gefühl habe, verbale Belohnung hat bei ihm nicht so die Wertigkeit.
Nun ja, das Problem ist jetzt, dass ich mich eigentlich nicht mit ihm in einem Raum aufhalten kann, ohne dass er mich "angreift". Bei meinem Freund ist es ähnlich.
Stellvertretend die Situation heute: Er tobt im Wohnzimmer auf der Couch, meine Schwiegermutter sitzt quasi neben ihm und guckt nur zu. Er lässt sie weitestgehend in Ruhe bzw. Beißattacken kann sie umlenken. Ich setze mich ca. zwei Meter entfernt auf einen Stuhl und schau zu. Er tobt keine Minute weiter, unterbricht sich und stürmt auf mich zu, um mich eben zu beißen bzw. auf mich zu stürzen bzw. mich zum Spielen aufzufordern(?). Ich kann es eigentlich nicht ablenken. Passiert aber auch, ohne dass er vorher getobt hat (er schläft, ich bring ihn raus zum lösen, er "greift" mich an; er schläft, wir sitzen am PC, er wacht auf und verbeißt sich bei uns; er ist aggro, wir machen zur Ablenkung kleine Übungen, bei denen er auch voll dabei ist, aber sobald wir damit aufhören, geht er direkt wieder auf uns los) usw.
Ist das ein Verhalten, dass sich irgendwann mit dem Älterwerden legt und noch "welpentypisch" ist? Ich würde mich halt gerne mal entspannt in seiner Nähe hinsetzen und irgendwas vor mich hin machen, ohne dass ich mich vor den Attacken wehren muss bzw. wieder auf Konfrontation gehen muss. Wenn er mich "attackiert", dreht er meist auch so sehr auf, dass ich ihn nur noch mit anleinen runterbringen kann (das passiert dann halt auch innerhalb von Sekunden bis wenigen Minuten) - aber auf Dauer ist das ja auch eher suboptimal. Und ihn nur in Gegenwart anderer spielen zu lassen, finde ich jetzt auch doof.
Ach ja, ich habe bewusst "attackieren" und so in Anführungszeichen gesetzt. Mir ist klar, dass er das nicht mit böser Absicht macht, aber diese Verben helfen, sein Verhalten besser zu visualisieren.