Ich verstehe nicht wirklich - nein eigentlich überhaupt nicht - weshalb man den ganzen Tierschutz in ein einheitliches Muster pressen will.
Mal ein Beispiel aus meiner ehrenamtlichen Tätigkeit.
Ich bin aktiv in einem kleinen Verein, der nur im engeren Umfeld arbeitet. Hier gibt es keinen Fragebogen. Anfragen erfolgen telefonisch bei einem Vorstandsmitglied, werden in der Regel nach ersten Informationen und einer GROBEN Abfrage (also z.Beispiel Hund kann auf der Pflegestelle überhaupt nicht alleine bleiben, Interessent muss aber arbeiten, kein Plan B, ) dann lehnen wir das Angebot höflich ab. Ansonsten übernimmt die Pflegestelle die zukünftigen Gespräche und Treffen.
Ich bin aber auch aktiv in einem bundesweit agierenden Verein mit Pflegestellen in DE und Direktadoptionen aus dem Ausland. Dort gibt es Fragebogen, weil die Entscheidungen letztendlich von den Personen getroffen werden die entweder die Hunde im Ausland persönlich kennengelernt haben oder mit eben diesen Personen ständig Kontakt haben. Da diese Personen eben auch ihren Lebensunterhalt außerhalb des Tierschutzes verdienen müssen und es eine große Anzahl von Anfragen gibt ist der Fragebogen einfach die praktikabelste Lösung.
Fragen bei einer Vermittlung in dem kleinen Verein.
bei einem Hund ohne besondere Ansprüche (hier nehmen wir uns das Recht heraus das zu beurteilen und die Beurteilung nicht dem Anrufenden zu überlassen) ist der Klärungsbedarf klein. Bei manchen Hunden ist er groß.
In dem großen Verein wird weniger individuell gehandelt. Alles andere ist bei der Anzahl der Anfragen ehrenamtlich nicht zu händeln. Man kann natürlich sagen dann sollen sie mit dem Tierschutz aufhören. Nur wer hilft dann denen, denen genau diese Menschen dann nicht mehr helfen?