Beiträge von Sventje

    Zum Glück kommt es fast nie vor, aber ich fände es einfach frustrierend wenn sich die angehenden Käufer regelmäßig mit einem - aber ich nehm nur einen nachweislich gesunden Hund - vorstellen würden.

    Mir ist als Vermittler eigentlich jedes Tier gleich viel wert und wenn die Kranken (wobei man die Krankheit ja in diesen Fällen ohne Untersuchung noch gar nicht oder nie bemerken würde) dann als Mängelexemplar durchs Raster fallen würden wärs schon frustrierend. Ist sicher ein schwieriges Thema und da muss sich halt jeder den passenden Partner suchen.

    Warum würdest du es ablehnen?

    Wir vermitteln überwiegend Auslandshunde. Alle Hunde, auch die seltenen Abgabehunde, werden dem Tierarzt vorgestellt und soweit der Hund es zuläßt untersucht. Das ist schon wegen der Blutuntersuchung und der Parasitenbehandlung nötig. Bemerken die (in der Regel erfahrenen) Pflegestellen etwas außergewöhnliches am Hund entscheidet die Tierärztin/der Tierarzt über die Notwendigkeit einer Behandlung.

    Alle Interessenten werden darauf hingewiesen wo die Tiere herkommen, unter welchen Bedingungen sie bisher zum Teil gelebt haben und das die Versorgung meistens alles andere als gut war.

    Ist ein Mangel bekannt oder besteht ein Verdacht wird das kommuniziert und steht bei einem Kauf auch im Vertrag.

    Wir teilen mit was wir oder unser Tierarzt gesehen haben, wir suchen aber prinzipiell keine nicht erkennbaren Krankheiten mit Ausnahme der Mittelmeerkrankheiten.

    Wer einen Hund aus zweiter oder .... Hand für einen nicht sehr hohen Betrag kauft muss in meinem Verständnis das Risiko einer bereits bestehenden Krankheit in Kauf nehmen.

    Würde ich zum Beispiel einen jungen, gut ausgebildeten und erfahrenen Jagdhund für einen hohen Betrag verkaufen (würde ich nicht, ich würde ihn eher einem Bekannten schenken) fände ich eine solche Ankaufuntersuchung ok. Dann bezahlt der Käufer das viele Geld aber auch für den Nutzwert des Hundes.

    Ich hab keine Erfahrung mit Welpen aber mit erwachsenen Hunden mit wahrscheinlich ähnlichen Startbedingungen. Ich würde mich wirklich auf eine anstrengende Zeit (vielleicht ein ganzes Hundeleben lang) einstellen. Ich hab vor 4 Jahren eine Hündin übernommen die ihre Ängstlichkeit nie ganz überwinden wird und sehr wenig stressresistent ist. Die vorher übernommene Hündin konnte mit Training die Ängstlichkeit gut überwinden, aber auch da war Stress immer ein Thema.

    Die Gesundheit war und ist bei beiden kein Thema.

    Also was den richtigen Job als Rattler angeht, da habe ich bislang die Zwergschnauzer als absolut genial erlebt.

    Die zwei JRT vom Reiterhof waren auch top. Teamarbeit vom feinsten und Ausdauer ohne Ende.

    Nachdem die zwei den Rottweiler ersetzt hatten kam uns beim Futter nie mehr eine Ratte entgegen.

    So lange ich Pferde hatte sind in dem Stall immer JRT herumgelaufen und haben Ratten, Mäuse in Stall und Scheune und auch mal Kaninchen auf dem Reitplatz gefangen und getötet, sicher auch gefressen. Die Hofbesitzer sind mit den Hunden nicht spazierengegangen, dazu hatten sie eigentlich gar keine Zeit. Wären es mein Hof und meine Hunde gewesen hätten sie das auch gedurft.

    Das Morle (die Hofkatze) durfte auch Mäuse fangen. Die hat auch mal junge Schwalben erwischt. Das tat natürlich jedem leid aber kein Mensch wäre auf die Idee gekommen deshalb die Katze einzusperren.

    Ja, Alternative wäre auch da nur Einsatz von Gift gewesen. Ob das geschützte Arten geschont hätte weis ich wirklich nicht.

    Einer meiner Schweisshunde hatte mit zwei Jahren einen Darmverschluss. Ein Teil eines rohen Knochens hatte sich in den Darm gebohrt und ihn verschlossen (seitdem hat kein Hund mehr bei mir Knochen bekommen). Ihm wurden Samstag-Abend 10 cm Darm geklaut und am Sonntag-Morgen konnte ich ihn wieder abholen. Er bekam ein paar Tage Antibiotika und Schonkost. Hätte man den Bauchschnitt und den rasierten Bauch nicht gesehen hätte man ihn für gesund und nicht operiert gehalten.

    Dieser Hund wurde ohne weitere Darmprobleme 16 Jahre und 2 Monate alt.