Beiträge von Tamias

    Ferienhausanbieter eine Pauschale von 20-30€. (pro Aufenthalt)

    Finde ich völlig in Ordnung.
    Aber grade im Hotel bin ich nicht bereit, mehr als 5€ zu bezahlen, dafür dass die lediglich der Hotelbetreiber einstreicht und die Putzkräfte eh nichts davon haben. Wir waren mal in Berlin im Hotel und haben da die besagten 5€ bezahlt... das Hotel hatte aber fiesen Teppich und mein Hund war im Fellwechsel - da haben wir der Putzfrau 5€+Schoki hingelegt und wir waren beste Freunde ;)
    Ich bin meistens in Ferienhäusern und habe da auch schon quasi alles gesehen, aber die wenigsten Schäden davon können Hunde gewesen sein. Angemalte Tischplatten, Türblätter mit Kitschen, die fast schon Löcher waren, runter gerissene Regale...
    Unsere Hunde haben im Ferienhaus auch schon mal "randaliert" und haben die Couch gefressen... war halt klassiches menschliches Versagen, jeder dachte, der andere hätte die Hunde mit in den Garten genommen und die Hunde waren wohl pissed, weil wir draussen und sie drinnen waren. Wir haben sofort Bescheid gesagt und die Couchpolster wurden repariert und wir haben die Kosten gezahlt. Hätten sie sich an was anderem vergriffen oder uns wäre was kaputt gegangen, wäre es genauso gelaufen. Beim nächsten Mal waren unsere Hunde übrigens wieder gern gesehene Gäste.


    Hier denke ich, sind dann aber auch die Besitzer/Verwalter er Hotels bzw. Ferienhäuser gefragt. Wenn die nämlich Schäden sofort beim Gast geltend machen, dann muss man niemanden von der Nutzung ausschliessen oder absolut irrsinnige Beträge verlangen.
    Fair finde ich einen Zusatzobolus zur Reinigung, gerne auch mit einer Zusatzklausel, dass erhöhter Reinigungsaufwand eben nochmal mehr kostet - für alle Gäste. Nicht nur Hündinnen können ja läufig ins Bett bluten, auch Frauen können das (ich hab schon mehr als einmal Blutspuren auf Matratzen gefunden). Und Wanderer, die ihre Matschstiefel quer durchs Hotel schleppen putzen natürlich auch ihrem Hund nicht die Pfoten ab.

    Meine Mama hatte ganz ähnliche Voraussetzungen und hat nun eine 3jährige Schäfermix-Hündin aus dem Auslandstierschutz, die aber im deutschen Tierheim gesessen hat.
    Die Beschreibung der Hunde vor Ort war ehrlich, d.h. ihr wurde eben nicht jeder Hund empfohlen und von einem, der ihr vom Foto gut gefallen hat, wurde ihr sogar abgeraten. Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt... egal ob privat, Auslandstierschutz oder Tierheim: Skeptisch sollte man immer dann werden, wenn alle Hunde nur Vorteile haben :)
    Wenn sich Menschen differenziert mit den Hunden auseinander setzen, dann kann man sich eigentlich schon recht sicher sein, dass man darum bemüht ist, den richtigen Hund für die richtigen Leute (und umgekehrt) zu finden.


    Was mich bei der Schäfermix-Hündin wirklich extrem begeistert, ist ihr Wunsch zu gefallen und zu kooperieren. Meine Mama ist nicht jeden Tag gleich schnell unterwegs und die Hündin achtet auf meine Mama und passt sich ihrem Tempo an.
    Wichtig war uns auch, dass der Hund an sich ruhig ist, vom Temperament her - und genau das war sie und ist sie jetzt nach 3 Monaten bei meiner Mum immer noch. Sie kuschelt für ihr Leben gern, ist im Haus einfach nur unauffällig und wenn man vor Mittag raus gehen will, setzt sie den "geprügelter Strassenhund"-Blick auf :D
    Thema Größe und Gewicht: Ich habe darauf gepocht, dass der Hund zwar schon nach Hund aussehen soll, aber gleichzeitig immer noch händelbar sein muss. Und ich denke, grade für ältere Menschen ist es auch wichtig, dass sie zu jeder Zeit das Gefühl haben, mit dem Hund klar zu kommen. Die Hündin meiner Mam sieht sehr stark nach Langhaar-Schäferhund aus, hat dabei 55cm Schulterhöhe und 18kg. Das ist ein Gewicht mit dem meine Mama sie auch mal ins Auto heben kann. Mit dem sie notfalls auch mal in der Leine stehen kann und meine Mama sie auch gebändigt bekommt.
    Ich hatte schon mal das "Glück", dass mir mein Hund unterwegs gebissen worden ist und danach keinen Schritt mehr gehen wollte - ich hab den mit seinen 25kg 1km zum Auto zurück getragen. Das ist natürlich die riesen Ausnahme, aber kränkelnde Hunde zum Auto (oder vom Auto in die Tierarztpraxis rein) tragen kam hier schon öfter vor und zur Not hol ich mir auch Hilfe. Aber grade ältere Menschen wollen sich eben nicht immer Hilfe holen und deshalb haben wir auf Größe und Gewicht besonders geachtet.
    Insgesamt wollte ich für meine Mum einen Hund der zumindest die besten Voraussetzungen mitbringt, um alt zu werden. Also nicht zuviel Gewicht auf zu wenig Höhe, keine Rasse die gefährdet ist, krank zu sein/werden oder bekannt dafür ist, nicht allzu alt zu werden.
    Allein da würde der Berner schon ausscheiden. Die Hündin meiner Mum ist sehr schlank gebaut, was optisch aber durch das Fell kaschiert wird, ich tippe stark, dass sie auf der Strasse gelebt und da evtl auch geboren wurde, sie hat eben genau diese typische rumänische Straßenhund-Schäfermix-Optik. Sie hat wahnsinnig gute Zähne, so haben die Zähne von keinem meiner Tierschutzhunde je ausgesehen. Sie kann alles fressen, zeigte keinerlei sonstige Gebrechen, hat ein tolles Gangbild... bringt also zumindest die besten Voraussetzungen mit, um alt zu werden.


    Ich wollte jetzt nicht nur um des Schwärmens willen von der Hündin meiner Mam erzählen, sondern damit ihr evtl. euer Anforderungsprofil noch etwas verfeinern könnt - evtl. ist ja der ein oder andere Punkt dabei, der euch auch noch wichtig ist.
    Ansonsten kann ich euch nur raten, euch einfach ein paar Hunde anzusehen - egal ob von privat oder organisiert. Lasst euch nicht zum Kauf drängen, fragt den Menschen Löcher in den Bauch, schaut euch die in Frage kommenden Hunde ganz genau an, geht mit ihnen Gassi, verbringt Zeit mit ihnen.
    Lasst euch bloss nicht erzählen dass Hündinnen so, Rüden so und Kastraten ganz anders sind oder dass Auslandshunde gar nicht gehen oder im Tierheim nur Vollkatastrophen sitzen und von privat jeder nur schnell den überflüssig gewordenen Hund loswerden will. Geht bei Rassehunden nicht davon aus, dass all die rassetypischen positiven Eigenschaften wirklich vorhanden sind, behaltet die rassetypischen negativen Eigenschaften aber immer im Hinterkopf ;)


    Bedenkt, dass ein Hund am Anfang Unsicherheiten zeigen kann. Manche Hunde sind wahre Anpassungskünstler und da sieht man erst nach vielen Wochen was drin steckt... Aber den wenigsten gelingt es einen starken Jagdtrieb zu unterdrücken wenn vor ihnen was leckeres auf dem Acker steht. Genauso könnt ihr natürlich beobachten wie der Hund auf unerwartetes reagiert.. Skepsis ist gut, Panik eher nicht so... wenn der Reiz wiederholt auftritt und er gewöhnt sich mit der Zeit dran - super! Verstärkt sich die Panik ist das nicht so doll, schlägt die Angst um in Aggression ist das eher schlecht.

    Du musst auch nicht die KFZ-Steuer nachzahlen, wenn Du ein Auto von jemandem kaufst, der die Steuer nicht bezahlt hat. Steuerschuldner ist ja nicht das Auto oder in eurem Fall der Hund sondern der Besitzer.
    Anders ist das übrigens in Spanien, da ist der Schuldner immer das Auto... und wenn du einen PKW gebraucht kaufst, gibt es extra offizielle Seiten auf denen Du nachschauen kannst, ob auf das Kennzeichen (was fix zum Auto gehört) noch unbezahlte Knöllchen oder Steuern anhängig sind.


    Hund einfach anmelden und gut ist.

    Ich finde Deine Ansätze klasse. Ich hab hier auch so einen Stresskandidaten sitzen. Manchmal ist es sogar schon zu viel, die Standardrunde linksrum statt rechts rum zu gehen... ist halt so.


    Was ihr noch tun könnt: Dem Hund Auslauf verschaffen. Wenn ihr keinen eigenen Garten habt, vielleicht mal rumfragen, ob euch jemand seinen Garten leiht, ggfs über Kleinanzeigen. Oder Spielgruppe bei einer Hundeschule oder umzäunter Hundefreilauf zu Unzeiten.


    Mach Dir keine Gedanken wegen mangelnder Bewegung... Auslastung findet zu 80% über den Kopf statt. Viel Bewegung bringt primär viele Muskeln und damit mehr Bewegungsdrang. Bei meinem Spezi läuft es bis heute so, dass er zwischen 30 und 120 Minuten Bewegung bekommt, an manchen Tagen sogar gar nichts, das ist aber zum Glück selten geworden. Und bedenke, in Rumänien hat sie im worst Case lange Zeit nur auf wenigen qm gehockt und damit überhaupt keinen Input und keine Bewegung gehabt.
    Meiner ist weder fett noch unausgelastet (falls das Deine Ängste sind)... er macht das eben in seinem Tempo und damit tut es ihm gut.

    Man mag mich hauen, aber meine Erfahrung ist ein ganzes Stück weit - je dürrer, desto hibbeliger sind die Hunde auch. Für die Stadt kann ich mir Gemütshunde wie Beagles, Labbis oder Boxer deutlich besser vorstellen. Ich habe/hatte zwei Beagles und beide wären auch gut bei euren Bedingungen gegangen, mein Setter würde in der Stadt niemals glücklich werden, die braucht zwar nicht viel Zeit aber viel Platz, will große Runden rennen und mag die Menschenwelt einfach nicht so wirklich. Mein Labbi-Galgo-Mix war Balljunkie durch und durch, den hätte man mit dem Ball auch im Park bespaßen können - aber unter 4-5h ist der einfach nicht ausgelastet gewesen.
    Also nicht falsch verstehen: Beagles sind auch Jagdhunde, brauchen auch ihre Auslastung, aber obwohl sie Laufhunde sind per Definition sind sie eben auch mit Läufen im Park gut auszulasten, suchen da ihre Leckerchen, können da ausgiebigst schnüffeln und sie sind halt echte Gemütstiere - wenn mir da in der Küche ein ganzes Regal runter kracht wird nicht mal gezuckt sondern direkt geschaut, ob zwischen all den Scherben was essbares ist.
    Vielleicht kann hier ja jemand was zu den "großen Brüdern" der Beagles erzählen... Foxhounds, französische Laufhunde - also halt die hochbeinigen Bracken - ein paar kenn ich, die waren auch noch ziemlich cool, aber da hab ich bei weitem nicht die Erfahrungswerte wie bei den Beagles.


    Bellfreudigkeit ist meiner Erfahrung nach eher vom Hund und nicht von der Rasse abhängig. Ich kenne Beagles bei denen wird man auch nach dem Tod die Stimmbänder durchtrennen müssen um endlich mal Ruhe zu haben und andere bekommen nie den Mund auf... aber ebenso ist es bei allen anderen Rassen und deshalb würde ich es als rassen-unabhängig betrachten - lediglich Chihuahuas erscheinen mir quasi immer als recht mitteilsam :D

    Ich mach das immer sehr vom Typus Mensch abhängig - hier aufm Dorf gibt es genug solche :fluchen: die einfach nur um das Klugscheissen willens rumnerven wollen, da reagiere ich dann auch entsprechend genervt, im deutlichsten Fall mit "nicht Ihr Problem". Wenn die Leute lieb reagieren und einfach nur interessiert sind, dann erzähle ich auch.
    Wir hatten übrigens einen 3beinigen Kater... mancher hat uns sogar darauf hingewiesen... also nicht wundern, einfach nur lächeln und winken.

    Wir hatten bisher 3x Flöhe (fiese Igel und neugierige Katzen sind eine doofe Kombi für sowas), da habe ich ein paar Wochen nach der Entflohung entwurmt ohne Kotprobe -ich weiss um die Infektionsrate von Igeln... bähhh.
    Ansonsten lasse ich den Kot nur bei Verdacht untersuchen und der war bisher immer tadellos. Jetzt hat die Hündin meiner Mum immer wieder mit Durchfall zu tun gehabt, Diagnose Hakenwürmer, massiver Befall - da hab ich nun auch nicht lange gefackelt und meinen Hunden auch gleich eine Milbemax spendiert.
    Die Hunde fressen weder irgendwelche Tiere noch Kadaver, noch Kot anderer Tiere und meine älteste Hündin ist hypersensibel und hochempfindlich - wäre es anders, würde ich evtl auch anders entwurmen - aber so komm ich damit gut klar und das Spannende ist ja, dass einem die Kotproben recht geben.

    Mein Rüde hat mich heute zum kurzfristig glücklichsten Hundehalter der Welt gemacht, indem er einem anderen Hund das Ohr getackert hat.
    Der andere war ein Schäfi-irgendwas-Mix und wurde einfach an der Wiese rausgelassen udn sich selbst überlassen - Herrchen stand am Auto hat geraucht und war nicht mal im Besitz einer Leine (weswegen ich auch nicht unbedingt mit einem Hund von irgendwo her gerechnet habe). Wir laufen am Waldrand angeleint und plötzlich schiesst besagter Hund durch die Bäume, war vom Typus her schlacksig, also vermutlich noch jung - schnüffelt erst und geht dann sofort zur Klammer-Rammel-Attacke über. Mein Rüde, der solche Situationen wirklich schon öfter hatte und dabei jedes Mal am liebsten ein Gemetzel veranstaltet hätte, bellt einmal und dreht sich dann rum und tackert dem Hund das Ohr - der war dann auch entsprechend beeindruckt ist runter von meinem und hat Abstand gehalten.
    Seinem Herrchen wars übrigens egal, der murmelte dann später, als er seines Hundes habhaft nur was von "Der wollte eben sehen, wer der Stärkere ist".
    Aber meiner war für seine Verhältnisse so souverän... das wegbeissen hat keine 10 Sekunden gedauert und danach war er entspannt und ansprechbar und es hat ihn auch nicht gestört, dass der andere Rüde so im 5m Abstand um uns rum schawenzelt ist.


    Ich hoffe nur, der andere Rüde hat auch was durch den Vorfall gelernt - durch Herrchen lernt er bestimmt nix und wenn er an meinen Hund vor vier Jahren geraten wäre, wäre das weiß Gott nicht so glimpflich ausgegangen. Und wenn er auf meinen Hund vor vier Jahren in 20kg schwerer trifft ist das Geschrei dann wieder groß^^