Ich habe interessehalber gerade mal geschaut, was Kliniken so auf der Webseite haben:
TK Duisburg: Anzahlung min. 50% des zu erwartenden Rechnungsbetrags
TK Nürnberg: schreibt sehr schwammig, dass die bei großen OPs ggf. Vorkasse wollen
TMZ Birkenfeld: 70% Anzahlung bei größeren Operationen
TK Pertoldsdorf Ost: ist sehr transparent auf der Webseite, 30% Anzahlung ab einem KV von 1000€, bei Aufnahme auf die Station immer 30% des KV, dort ist sogar transparent beschrieben, was passiert, wenn der Besitz nicht zahlt bzw. das Tier nicht abholt
TK Hofheim: schreibt leider nicht, nur, dass sie nicht direkt mit Versicherungen abrechnen
TK Oberhaching: wie geschrieben Bonitätsprüfung oder Anzahlung, laut Webseite allerdings zwischen 1000 und 2000€
Beim Googeln fand ich interessant, dass es bereits Kreditinstitute gibt, die die Not von Tierbesitzern erkannt haben und Sofortkredite zu Wucherzinsen (13,99%) anbieten.
Es ist halt schade, dass die Erfahrungen der Tierkliniken solches Vorgehen nötig machen und es damit ehrlichen Leuten, die ihre Rechnungen trotz wenig Einkommen bezahlen, das so schwer gemacht wird.
Definitiv. Ich kenne noch ganz andere Zeiten, allerdings sind es eben auch diese Zeiten gewesen, die einige Tierärzte selbst in die Insolvenz oder schlimmer noch den Selbstmord getrieben haben.
Es gab schon immer Leute, die ihre Rechnungen nicht mehr zahlen konnten.
Es gibt Summen, die man wohl wahrscheinlich nicht erreichen wird in der tierärztlichen Versorgung.
Und dazu gibt es ethische Grenzen, die jeder für sich selbst stecken muss. Nicht alles, was möglich ist, ist sinnvoll. Das kam ja gestern schon mal.
Beispiel:
Ich war mit Bones kürzlich in der TK Haar, um ein Osteosarkom möglichst ausschließen zu können und habe von vornherein gesagt, dass ich, sollte es sich doch bestätigen, eine Amputation, falls aufgrund der Lage überhaupt möglich, in diesem individuellen Fall klar ablehne und es auch keine Bestrahlung geben wird.
Andere hätten das anders gesehen und eher nach dem Motto "alles, was möglich ist", gehandelt.
Wenn man das Risiko klar betrachtet, dürfte wahrscheinlich ein sehr großer Teil der Hundehalter*innen keine Hunde halten.
Mh, ich bin unschlüssig.
Tatsächlich habe ich nach Ebby selbst als Gutverdienerin überlegt, ob ich mir heutzutage noch einen zweiten Hund leisten kann und wenn Bones nicht so wahnsinnig gelitten hätte, wäre vermutlich auch länger keiner eingezogen. Und dann ausgerechnet ein Hund mit Vorerkrankung und schon jung nicht versicherbar. 
Aber ich will auch kein Leben in dauerhafter Angst führen. Ich sorge gut vor und wenn das Polster droht, aufgebraucht zu werden, dann sehe ich zu, wie ich damit umgehe. Ich habe mit geringem Gehalt vor vielen Jahren für Ebby Lösungen gefunden und werde das wieder tun.
Ich glaube durchaus, dass sich viele Hunde leisten können und sich eher die Frage stellen müssen "Müssen es zwei (oder mehr) sein und welche persönlichen Bedürfnisse will und kann ich im Falle einer schweren oder chronischen Erkrankung zurückstellen?", ich habe auch den Eindruck, dass in der DF-Blase die Einsicht überwiegend da ist, dass Vorsorge notwendig ist, aber ich erlebe im realen Leben nach wie vor, dass nicht gut vorgesorgt wird und die Leute dann von den hohen Kosten überrascht werden.
Ich würde daher den Satz umformulieren und sagen: Wenn man das Risiko klar betrachtet, muss ein Großteil der Hundehalter umdenken und individuell besser vorsorgen.