So, ich bin wieder da und versuche auf alles einzugehen - sollte ich etwas vergessen, stupst mich gerne mit der Nase drauf. Ich bin für jeden Austausch dankbar.
Benji05 Ghandi ich fasse euch mal zusammen, weil die Antwort ineinander greift. Ich suche nicht gezielt nach einem Angsthund, beziehungsweise nach einem, der Probleme mit Reizen hat. Aber wenn es so kommen sollte, hätte ich etwas Erfahrung durch meine erste Hündin und einen Trainer, der so arbeitet, wie ich es mir vorstelle - auch mit Problemhunden und der sich zusätzlich mit Hundepsychologie gut auskennt. Vieles, was ich bei ihm bisher gelernt habe, war nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch und verhaltenspsychologisch. Ich würde jederzeit Zeit, Nerven und auch Geld in seine Begleitung investieren, sollte es nötig sein. Ich will keinesfalls behaupten, dass ich für jedes verhalten eine Antwort hätte, oder nie ratlos oder überfordert wäre, aber wenn, dann wüsste ich, an wen ich mich wenden kann.
Bei meiner ersten Hündin hat ein Trainer vor meinem jetzigen behauptet, der Hund würde nie im Leben ableinbar sein und bei der ersten Gelegenheit entlaufen. Er hat unsere Zukunft ziemlich schwarz ausgemalt und sich geirrt. Es hat zwar Jahre gedauert, aber meine Hündin war irgendwann (mit dem jetzigen Trainer) ableinbar, rücksichtsvoll und vor allem rückrufsicher.
Soll heißen, ich scheue mich nicht vor einer Herausforderung. Auch ein komplizierter Hund muss letztendlich im optimalen Fall irgendwo untergebracht werden. Wenn meine Familie etwas dazu beitragen kann, ist das toll. Dennoch, wie gesagt, suche ich nicht gezielt nach dem größten Angsthasen um ausgerechnet den zu "retten".
Generell habe ich auch keinen Retter Komplex. Der Hund "muss" potentiell bei uns glücklich werden können. Sprich, wenn der Hund überall unsicher wäre, arbeite ich gern daran. Wenn der Hund unsicher ist, weil er ausgerechnet bei uns ist, ist es nicht das richtige Match und m.E. auch konträr zum Tierschutzgedanken. Und wenn ein Hund dann doch ein Angsthund ist und nicht ohne Sicherheitsgeschirr führbar, ist das schade aber kein Abgabegrund. Wäre es auch damals nicht, hätte sich meine erste Hündin anders entwickelt.
Hund 1 hat übrigens auch einige optische und wesenstechnische Unterschiede (sollte die Beschreibung stimmen) zu meiner ersten Hündin. Während mein Mann nach Klonen von ihr gesucht hat, habe ich Hunde gewählt, die ich von Anfang an nicht mit ihr vergleiche. Das wäre nur unfair, dann wäre es noch nicht der Zeitpunkt für einen anderen Hund. Einigen konnten mein Mann und ich uns (bisher) auf diese zwei Kandidaten, aber wie gesagt, wenn es keiner der Hunde wird ist das genauso in Ordnung.