Ich bin jetzt seit vier Monaten vegan und ich bin erstaunt, wieviel sich schon getan hat. Wenn ich früher Heißhunger auf was hatte, musste es was richtig fieses sein. Also Burger, ne ganze Schachtel Kinder Country usw.
Gestern Abend hatte ich richtig Heißhunger auf etwas- auf ein Roggenvollkornbrötchen mit Tomate und Rucola.
Ich musste dann echt noch mal los und das holen, und es war der Himmel. Früher fand ich Rucola total langweilig und geschmacklos, aber das ist er gar nicht. Die Würzigkeit habe ich irgendwie nie wahrgenommen früher, der war halt Deko mit ein paar Blättchen, das war's.
Außerdem schmeckt mir der meiste Süßkram nicht mehr, ich finde zum Beispiel übliche Schokolade schmeckt einfach nur nach Zucker und Fett und hat überhaupt keinen Eigengeschmack. Da kann ich jetzt nur noch richtig gute Schokolade aus der Manufaktur essen- und das brauche ich nicht mehr oft. Hatte es jetzt zweimal in den vier Monaten. Auch Chips und Co. haben für mich total ihren Reiz verloren. Dazu muss ich sagen, ich esse nicht nur vegan, sondern achte auch auf viel Frischkost, Vollkorn und Co. Und das fühlt sich beim Essen irgendwie enorm befriedigend an, sodass ich mich danach einfach nur wohlfühle. Mein absolutes Soul- Food- Kuschelgericht ist jetzt Linsen Dhal aus gelben Linsen.
Nebeneffekt: 6kg hab ich schon verloren. Ohne drauf zu achten. Würde ich das tun, würde es sicher noch schneller gehen. Aber klar, Ballaststoffreiches Essen macht einfach lange satt, deswegen isst man automatisch weniger. Was mich einfach erstaunt ist, wie schnell sich der Geschmackssinn umgewöhnt. Dinge, die ich früher liebte, schmecken halt echt nicht mehr. Und dann lass ich es halt auch, dann ist es das nicht wert.
Aber das beste ist das ruhige Gefühl im Bauch, wenn man nicht mehr gegen sein Gewissen handelt.
Und seit ich die China Study gelesen habe finde ich auch gesundheitliche Vorteile plausibel.